Das sind die sichersten Regionen Deutschlands
Die Zahlen hat der Sozialwissenschaftler im Auftrag des Magazins Focus erhoben, der alle Einzeldaten vorliegen hat.
Sicherheit: Das Schlusslicht liegt im hohen Norden
Den unrühmlichen Titel "unsicherste Stadt Deutschlands" erhielt daher die 80.000 Einwohner-Stadt Neumünster. Der Grund liegt hier deutlich auf der Hand: Die Verkehrssicherheit ist hier schlecht, die Zahl der Unfälle besonders hoch. Genau diese Situation hat auch die Stadt Köln weit nach hinten gebracht - vor allem im Vergleich zu Berlin. Die Bundeshauptstadt gilt sonst als deutlich unsicherer als Köln, in Punkto Verkehrssicherheit sieht das aber deutlich anders aus. Mit Blick auf "klassische Straftaten" etwa liegt Berlin deutlich vor Köln. Die Rheinmetropole landete somit auf dem vorletzten 400. Platz. Drittletzter beim Landkreis-Ranking in Sachen Sicherheit wurde die Stadt Lübeck, ebenfalls wieder in Schleswig-Holstein.
Klares Nord-Süd- und Stadt-Land-Gefälle bei der Sicherheit
Schaut man sich die Liste in der Gesamtheit an, so fällt auf, dass der Norden der Republik im Schnitt deutlich unsicherer ist, als der Südwesten. Die Städte und Landkreise im Südwesten finden sich weit häufiger auf oberen Plätzen. Auffallend und wenig erstaunlich zudem: Vor allem kleinere Städte und ländliche Kreise schneiden in Punkto Sicherheit besonders gut ab. Das gilt vor allem für den Spitzenreiter - er liegt (mal wieder) in Bayern.
DAS ist die sicherste Region Deutschlands
Die Stadt Neumarkt in der Oberpfalz hat es in dem Ranking des Sozialwissenschaftlers ganz nach oben aufs Treppchen geschafft. Er lobt hier auch die wirtschaftliche Sicherheit der Region und die geringen gesellschaftlichen Konflikte. Die Stadt in Bayern hat 39.000 Einwohner. Hier sitzen diverse regionale Unternehmen. Neumarkt stellt das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der westlichen Oberpfalz zwischen Nürnberg, Ingolstadt und Regensburg dar. Im bayerischen Landesentwicklungsplan ist es als Oberzentrum eingetragen.
Auch Platz 2 geht nach Bayern. Und wieder in die Oberpfalz: Der Landkreis Amberg-Sulzbach hat sich den Titel "zweitsicherste Region Deutschlands" gesichert. Gut 100.000 Menschen leben in den 27 Gemeiden des Landkreises, der ebenfalls zur Metropolregion Nürnberg gehört.
Um Platz 3 zu besuchen, müssen wir Bayern zwar verlassen, bleiben aber im Süden der Republik. Die Bronze-Platzierung ging an den Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg. Hier leben fast 200.000 Menschen, die meisten in der Kreisstadt Ulm. Es gibt aber insgesamt im Landkreis mehr als 50 Städte- und Gemeinden, teils Häusersiedlungen und sehr ländlich geprägte Gemeinden.
Schon für Platz 4 geht es übrigens wieder in nördliche Bayern. Der Landkreis Bamberg liegt hier vor dem Landkreis Schweinfurt und dem Landkreis Calw. Die Plätze 1 bis 5 machen also Bayern und Baden-Württemberg unter sich aus. Das ändert sich erst auf Platz 7 mit dem Odenwaldkreis in Hessen, der hinter dem Enzkreis liegt. Platz 8 geht dann mit dem Landkreis Tirschenreuth wieder ins nördliche Bayern, Platz 9 nach Biberach und Platz 10 an den Landkreis Südwestpfalz und somit erstmals nach Rheinland-Pfalz.
Auf der anderen Seite des Rankings zur Vervollständigung noch die Plätze 4 bis 10 der unsichersten Orte: Osnabrück, Bremerhaven, Flensburg, Hamburg, Bremen, Düsseldorf und Berlin.
