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Tipps
Erfolgsfaktoren für eine Gemeindefusion
Damit ein freiwilliger Zusammenschluss gelingt – Ratschläge von Bürgermeistern und weiteren Kommunalexperten!
- Die Bürger und Bürgerinnen sind vor einer Gemeindefusion möglichst zu befragen. Denn ohne ihre Zustimmung wird ein Wir-Gefühl ausbleiben. Bedenken sollten ernst genommen werden und es sollte eine gemeinsame Vision für die Entwicklung der fusionierten Gemeinde mit konkreten Zielen entwickelt werden.
- Fühlen sich die Menschen mit ihrem Wohnort eng verbunden, beteiligen sie sich eher an Kommunalwahlen, ergaben Studien. Auch engagieren sie sich dann ehrenamtlich eher, wenn sie sich mit der Gemeinde identifizieren.
- Gemeinsam kann vieles auf die Beine gestellt werden, was allein nicht finanzierbar ist. Der Ausbau der Infrastruktur zum Beispiel. Dazu gehört auch, dass Fördermittel leichter beantragt werden können, indem ein Zuständiger oder eine Zuständige benannt wird. Eine gebündelte Wirtschaftsförderung und Ansiedlungspolitik bringt Vorteile.
- Jeder Ortsteil sollte seine eigene Identität wahren können. Entscheidungen sollten nicht übergestülpt werden. Die jeweiligen Ortsbeiräte und der Ortsvorsteher oder die Ortsvorsteherin werden in Entscheidungen einbezogen. Es bedarf viel Kommunikationsbereitschaft nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch auf fachlicher Eben.
- Die Ortsvorsteher und Ortsbeiräte sollten mit einem größeren eigenen Budget und mit mehr Kompetenzen ausgestattet werden. Nur so fühlen sich einzelne Ortsteile nicht „fremdbestimmt“. Im Gegenzug bringt eine gemeinsame Verwaltung mehr Schlagkraft.
- Um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken, braucht es Treffpunkte. Ein Bürgerhaus zum Beispiel, ein Gemeindezentrum oder ein Platz, an dem größere Veranstaltungen durchgeführt werden können. Identitätsstiftend sind auch ein gemeinsames neues Wappen, ein Logo, eine Flagge.


