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Coronavirus: Alle Informationen aus Niedersachsen
In Niedersachsen stieg die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten zuletzt auf 981 Personen an (19.3.). Das sind über 300 Fälle mehr als zum Vortag. Dabei griff auch Niedersachsen zu weitreichenden Maßnahmen, um die Epidemie einzudämmen. Neben Schulen und Kitas müssen auch Beherbergungsbetriebe und Restaurants schließen. Dennoch, so sagt die Landesregierung, sei der Ernst der Lage nicht überall in das Bewusstsein der Bevölkerung gedrungen. Sie rufen die Kommunen und deren Ordnungskräfte dazu auf, stärker durchzugreifen. Der Zugang zu den Nordseeinseln wurde unterdessen eingeschränkt.
Landesregierung macht sich wegen des Coronavirus Sorgen
Trotz härterer Auflagen ist die Landesregierung besorgt, dass der Coronavirus von der Bevölkerung immer noch nicht ernst genommen wird. So könne es nicht sein, dass Großeltern immer noch zusammen mit ihren Enkeln über den Wochenmarkt spazieren oder Menschen dicht an dicht in Schlangen anstehen, als würde nichts passieren, so Innenminister Pistorius. Es handle sich weder um eine Übung noch um ein Spiel. Er habe die Polizei angewiesen, ihre Präsenz im öffentlichen Raum zu erhöhen und bei Vergehen konsequent einzuschreiten. Auf Verstöße werde mit Strafverfahren und Bußgeldern reagiert. Einzelnen Gastronomiebetrieben könnte bei Missachtung der Vorgaben sogar dauerhaft die Schließung drohen. Ob eine Ausgangssperre nötig ist, werde sich am Wochenende zeigen.
Der Zugang zu Niedersachsens Inseln ist eingeschränkt
Gemeinsam mit den anderen norddeutschen Bundesländern, unterbindet das Land Niedersachsen den Zugang zu seinen Inseln. Ausgenommen von den Zugangsbeschränkungen sind nur Personen, die ihren ersten Wohnsitz auf den Inseln haben oder nachweislich auf ihnen arbeiten. Die Maßnahme wird damit begründet, dass die Gesundheitssysteme der Inseln auf eine größere Zahl von mit dem Coronavirus Infizierten nicht vorbereitet sind. Das gelte insbesondere auch für den Bereich der Intensivmedizin. Damit diene die Maßnahme sowohl dem Schutz der Inselbevölkerung als auch der Gäste. Urlauber sind außerdem aufgefordert, die Inseln sofort zu verlassen.
Erst vor kurzem sagte Niedersachsens Ministerpräsident Weil noch, dass es für Niedersachsen die Chance gebe, den Verlauf relativ milde zu gestalten. Seitdem sind Niedersachsens Kitas, Hochschulen, Landesmuseen und Landestheater geschlossen. Der Einzelhandel ist nur insoweit eingeschränkt, dass die Versorgung der Bürger gewährleistet bleibt. Für Beschäftigte aus den Bereichen Gesundheit, Medizin und öffentliche Sicherheit gibt es wie in anderen Bundesländern eine Notbetreuung. Gesundheitsministerin Reimann appellierte an die Beschäftigten: „Nutzen Sie die vorhandene Notfallbetreuung für Ihre Kinder und gehen Sie weiter zur Arbeit. Wir brauchen Sie! Wir brauchen Sie gerade jetzt mehr denn je!“