Fahrverbote? KOMMUNAL lässt Dampf ab
Schauen wir in die Schweiz - dort gilt ein 150 mal so hoher Grenzwert wie bei uns. Haben Sie bisher geglaubt, die Schweizer hätten nur einen komischen Dialekt? Jetzt kennen Sie den wahren Grund!"
Fahrverbote? Politik will Gas geben...
Aber einverstanden, sinnfreie Grenzwerte sind schon auch wichtig. Die Politik hat da lange genug gebremst, da mus man dann jetzt endlich mal Gas geben... äh, oder auch nicht... Schauen wir nur mal in unser Nachbarland, in die Schweiz. Dort gilt auf Hauptverkehrsstraßen ein Grenzwert von 6000 Mikrogramm – also 150 mal so hoch, wie bei uns. Hören Sie sich in der Schweiz doch mal die ganzen Asthmatiker an. Oder glauben sie immer noch, das sei nur ein komischer Dialekt? Nix da! Und natürlich stimmt es auch nicht, dass die ganzen Handwerker jetzt durch solche Diesel-Fahrverbote weniger Aufträge bekommen. Das kennen Sie doch selbst: Bis Sie beim Handwerker mal einen Termin haben, gibt’s ohehin keine Diesel-Autos mehr.

Fahrverbote? Kann vermutlich nur die Bundeswehr durchsetzen...
Ein Problem bleibt aber: Die Polizei sagt selbst, dass sie die Einhaltung der Fahrverbote wohl kaum vernünftig kontrollieren kann. Immerhin winken satte 25 Euro Strafe. Nun muss aber die Polizei die ganzen Ausnahmen erst mal kontrollieren. Denn auf den betroffenen Straßen in Hamburg dürfen die Anwohner und ihre Besucher zum Beispiel weiter mit ihren Stinkefahrzeugen durchfahren. Und Müllautos und Krankenwagen und andere auch. Wenn die Polizei es aber nicht regeln kann, wer dann? Die Bundeswehr vielleicht? Gut, deren Material ist international nicht einsetzbar, aber für nen konsequentes Vorgehen gegen Diesel-Sünder wird es doch wohl hoffentlich reichen, oder? Wäre ja immerhin eine neue Einnahmequelle für die Truppe. Ich halte es also lieber mit dem früheren Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe, der hatte schon 2003 eine gute Erklärung für diverse Ideen aus Brüssel: „In Brüssel wird’s erdacht, in Deutschland wird’s gemacht, in italien wird gelacht“.
