
Inflation an Weihnachten 2022
Kartoffelsalat mit Würstchen - wo er am teuersten ist
Die jetzt veröffentlichen Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigen anschaulich, wie sich die Inflation selbst beim doch recht einfachen Weihnachtsessen bemerkbar macht - und wie sich da noch sparen lässt. Am geringsten ist die Preissteigerung im Bodenseekreis. Denn dort war der Kartoffelsalat mit Würstchen an Weihnachten vor einem Jahr deutschlandweit am teuersten. Das Weihnachtsessen für vier Personen kostete damals 6,24 Euro. In diesem Jahr sind 6,90 Euro dafür fällig. Damit ist das Gericht um rund zehn Prozent teurer. Am günstigsten kamen Weihnachten 2021 die Menschen im Altenburger Land mit 5,05 Euro davon, schreibt das Institut, doch die Preissteigerungen verteuern das Gericht vor Ort jetzt um über 26 Prozent auf 6,39 Euro. "Noch härter trifft es die Kartoffelsalat-Fans in Wilhelmshaven in Niedersachsen: Hier kostet das Gericht stolze 30 Prozent mehr."
Kartoffelsalat mit Würstchen - interaktive Karte
Eine interaktive Karte verrät, wo wieviel für den Kartoffelsalat mit Würstchen zum Weihnachtsfest 2022 mehr bezahlt werden muss. Einige Beispiele: Im Landkreis Schwäbisch Hall kostet dieses Weihnachtsessen 27 Prozent mehr als im Vorjahr, im Landkreis Cuxhaven 25 Prozent, im Kreis Nordhausen 28 Prozent. Genau 23 Prozent sind es im Rhein-Hunsrück-Kreis, 22 Prozent im Berchtesgadener Land, im Landkreis Tuttlingen kostet der Kartoffelsalat mit Würstchen 24 Prozent mehr. Die Leipziger müssen 26 Prozent mehr dafür ausgeben, die Zwickauer 27 Prozent, das gleiche gilt für die Menschen im Kreis Borken und im Kreis Ludwigslust-Parchim. Wenn Sie Ihre Region suchen - hier geht es zur interaktiven Karte.
Lebensmittel-Preise im Osten niedriger
„Gerade Lebensmittel sind in diesem Jahr besonders teuer geworden“, erklärt IW-Ökonom Christoph Schröder. „Das liegt an den hohen Energiepreisen. Egal ob für Herstellung, Transport oder Lagerung: Überall wird Energie verbraucht, was sich dann letztendlich auf den Preis auswirkt. Aber auch die Ernten seien schlechter ausgefallen, nicht zuletzt, weil sich wegen des Krieges in der Ukraine Düngemittel stark verteuert haben und Weizen knapp geworden ist.
Warum die Preise im Osten des Landes niedriger sind? „Die Menschen in Ostdeutschland verdienen weniger als die Kunden im Westen. Außerdem ist die Kostenstruktur eine andere. So sind etwa Ladenmieten in den neuen Bundesländern niedriger.“
Experten-Vorschlag: Kartoffelsalat mit Essig und Öl
Die Experten vom IW Köln haben auch gleich noch einen Lösungsvorschlag: Wer es günstiger haben will oder Kartoffelsalat mit Mayo nicht mag, sollte auf die Variante mit Essig und Öl zurückgreifen: Der süddeutsche Kartoffelsalat ist im Schnitt für 1,03 Euro zu haben und damit um 15 Prozent weniger zu bekommen.