Finanzen
Kommunales Forderungsmanagement für eine verbesserte Liquiditätssituation
Forderungsmanagement: So geht effektives Vollstreckungswesen
Doch wie können die hohen Forderungsausfälle vermieden werden? Vorweg: Eine vollständige Forderungsrealisierung ist nicht möglich. Dennoch kann durch eine effektive Vollstreckung von Geldforderungen als Teilaspekt des Forderungsmanagements eine erhebliche Verbesserung der Liquiditätslage erreicht werden. Allerdings fällt die Wahrnehmung dieser Pflichtaufgabe in den Kommunen sehr unterschiedlich aus. Bestehen in manchen – vor allem größeren – Kommunen professionelle Sachgebiete und Abteilungen, wird in anderen – vor allem kleineren – Kommunen die Aufgabe vom Kassenleiter neben dem Kassengeschäft wahrgenommen. Letzteres ist ein fast aussichtsloses Unterfangen, denn eine Forderungsbeitreibung kommt – wenn überhaupt – nur nach der Abwicklung des täglichen Zahlungsverkehrs, der Liquiditätsplanung, dem Tagesabschluss und den jährlichen Jahresabschlussarbeiten in Betracht. Eine komfortable Situation aus Sicht des Schuldners.
Der Vollstreckungsbehörde der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt gelang es durch eine effektive Beitreibung im Jahr 2023 mehr als 2,5 Mio. Euro an Einzahlungen zu realisieren. Werden davon die Personalkosten i. H. v. 1,2 Mio. Euro abgezogen, ergibt sich eine Liquiditätsverbesserung von 1,3 Mio. Euro. Maßgeblichen Anteil haben daran die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Vollstreckungsbehörde, die im Durchschnitt über 150.000 Euro an Einzahlungen je tatsächlich besetztem Stellenanteil generierten und damit einen deutlichen „Überschuss“ im Vergleich zu den jeweiligen Personalkosten erwirtschafteten. Doch die Vollstreckung von Geldforderungen ist anspruchsvoll und mit einer Vielzahl von praktischen und rechtlichen Fallstricken gespickt. Zudem handelt es sich um eine starke Form der Eingriffsverwaltung, weil z. B. Konten oder Löhne/Gehälter gepfändet werden. Ein rechtsicheres Handeln ist deshalb unabdingbar. Dafür ist ein guter Aus- und Fortbildungsstand der in der Vollstreckungsbehörde tätigen Mitarbeiter notwendig.
Thementag mit drei Webinaren und Aufzeichnungen nutzen
An einem Thementag werden drei spezielle Webinare zu Einzelfragen des kommunalen Forderungsmanagements angeboten. Dabei geht es um die Bewertung des Forderungsbestandes im Haushaltsvollzug und zum Jahresabschluss, einen Überblick über die rechtsichere Organisation der Vollstreckungsbehörde sowie das Forderungsmanagement als Baustein der Liquiditätssicherung. An den Webinaren kann ortsungebunden teilgenommen werden. Sie werden zudem aufgezeichnet und können so auch zeitungebunden on demand gestreamt werden.
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