
Kommunalwahlen - so hat Niedersachsen abgestimmt
SPD verliert bei Kommunalwahlen stärker als die CDU
Die SPD hat in Emden mehr als 20 Prozentpunkte eingebüßt, ist in Oldenburg und Braunschweig aber stärkste Kraft. Landesweit verlor die SPD knapp 4 Prozent, lag aber bei den Landratswahlen in der ersten Runde in den meisten Landkreisen vorn. Im Landkreis Peine gewann ihr Bewerber Franz Einhaus in der ersten Runde mit 54 Prozent der Stimmen gegen drei weitere Kandidaten, auch Matthias Groote gewann als Landratskandidat in Leer mit rund 57 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang, ähnlich wie sein Parteikollege Holger Heymann in Wittmund.
Große Verlierer der Wahlen sind die Grünen, die 3,4 Prozent ihrer Stimmen verloren. Das Ergebnis: Rot-Grün verliert die Mehrheit in Hannovers Stadtrat und in der Regionalversammlung. Auch in Osnabrück ist die rot-grüne Mehrheit verloren.
AfD landesweit nur bei 7,8 Prozent
Weit hinter den Erwartungen blieb auch die rechtspopulistische AfD zurück. Sie mussten sich mit landesweit 7,8 Prozent der Stimmen zufrieden geben. Selbsterklärtes Ziel waren deutlich über 10 Prozent. Auffällig hier: Vor allem in den ländlichen Regionen und im Nordwesten des Landes holte die Partei schlechte Ergebnisse. In der Grafschaft Bentheim wählten nur 1,1 Prozent die AfD, im Landkreis Cloppenburg lagen sie unter 4 Prozent. In den größeren Städten lief es etwas besser, in der Stadt Hannover etwa waren es 8,8 Prozent, in Wolfsburg 10,5 Prozent.
Die Freien Demokraten erholten sich auf niedrigem Niveau, landesweit erreichten sie um 5 Prozent, traten jedoch nicht in allen Kommunen und Landkreisen an. Hochburgen waren unter anderem die Landkreise Holzminden mit 11,2 Prozent und Diepholz mit knapp 9 Prozent.
Spannung versprach auch die Landratswahl in Helmstedt. Indirekt wurde der Urnengang als Abstimmung über neue Fusionsgespräche mit Wolfsburg gewertet. Während der SPD-Kandidat eine Partnerschaft favorisiert, lehnt der CDU-Kandidat dies ab. Beide müssen in die Stichwahl, der CDU Kandidat erhielt 43 Prozent, der SPD-Kandidat 42 Prozent.