Mobilität
Neuer Straßenbelag soll Glatteis verhindern
Genau darum hat sich die University of Science and Technology in Shijiazhuang eine Alternative überlegt: Es hat einen Zusatzstoff für den Asphalt entwickelt, der Streuen überflüssig macht. Zuerst hat die Fachzeitschrift ACS Omega darüber berichtet.
Kein Glatteis dank Mikrokapseln im Asphalt
Demnach handelt es sich um ein Salz auf Acetatbasis, das keine Chloride enthält. Das Salz hat das Team mit einem Tensid, mit Siliziumdioxid, Natriumbicarbonat sowie Hochofenschlacke zu einem Pulver vermischt. Partikel des Pulvers wurden mit einer Polymerlösung überzogen, wodurch Mikrokapseln entstehen. Genau diese Mikrokapseln wurden in den Asphalt hineingemischt.
Der Straßenbelag setzt dann die Kapseln sehr langsam frei - bei einem fünf Zentimeter dicken Belag soll das sieben bis acht Jahre lang der Fall sein. Für einen Test wurde ein Stück einer Autobahnabfahrt mit diesem Belag asphaltiert. Dabei zeigte sich, dass Wasser dort erst bei Temperaturen von etwa 20 Grad unter Null gefror. Schnee, der darauf fiel, taute sofort.
Von Gurkenwasser und anderen Tinkturen im Kampf gegen Glatteis
Ähnliche Versuche gibt es in Deutschland noch nicht – hier allerdings machte schon vor einigen Jahren Gurkenwasser Furore. Im niederbayerischen Dingolfing und Umgebung gibt es die besondere Kooperation mit einem Unternehmen aus der Senf- und Feinkostbranche. Salzwasser aus der Produktion von Gewürzgurken wird noch einmal aufbereitet und in den Straßenmeistereien für den Winterdienst eingesetzt. Ähnlich laufen seit mehreren Jahren ergolgreiche Aktionen in den USA und Kanada – dort wird dem Salz Rübensirup oder Rote-Beete-Saft beigefügt. Das Gemisch haftet und wirkt länger, besonders bei tiefen Temperaturen. Der Salzanteil liegt bei der Mischung nur noch bei gut 20 Prozent.
