Mobilität der Zukunft
Projekt für den Radverkehr
Der Hintergrund: Radfahrer haben in Städten häufig mit roten Ampeln zu kämpfen, die den Verkehrsfluss bremsen. Um dies zu ändern, gibt es den Grüne-Welle-Assistent. Er soll ein zügigeres Vorankommen sicherstellen, indem er mittels digitaler Anzeigetafeln signalisiert, ob die nächste Ampel bei Grün erreicht werden kann.
Wie das System für den Radverkehr genau funktioniert
Grüne Balken zeigen, dass Radfahrer mit ihrer aktuellen Geschwindigkeit die Grünphase erreichen können. Wird der Balken gelb, ist eine Geschwindigkeitsanpassung notwendig, um Grün noch zu schaffen. Rot signalisiert, dass ein Stopp unausweichlich ist. Die Tafeln stehen 70 bis 195 Meter vor der nächsten Ampel und berücksichtigen sowohl die aktuellen Ampelphasen als auch historische Daten zur Fahrgeschwindigkeit. Diese Daten wurden aus früheren Fahrradprojekten Münsters gewonnen und in das System integriert.
Münster setzt „Leezenflow“ auf der zentralen Promenade und an weiteren wichtigen Radverkehrsachsen ein. Ziel ist es, unnötige Wartezeiten zu vermeiden und den Radverkehr insgesamt zu beschleunigen. Die Maßnahme soll das Profil als „fahrradfreundliche Stadt“ ergänzt und dazu beitragen, den Anteil des Radverkehrs weiter zu erhöhen.
Begleitend zur Einführung der neuen Visualisierung untersucht die Stadt die Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit des Systems (Verkehrsbeobachtung und Online-Umfrage). Das Projekt hat die Stadt gemeinsam mit Unternehmen, einer Initiative sowie der Universität und der Fachhochschule in Münster.
Entstanden ist sie während des jährlichen Hackathons „Münsterhack“. Alle im Rahmen der Evaluation erhobenen Daten stehen als frei zugänglicher Rohdatensatz zur Verfügung, was anderen Städten die Nachnutzung und Anpassung erleichtert.

