
Integration
700 Einwohner und 850 Flüchtlinge
50 Reetdachhäuser gibt es im nordfriesischen Seeth. Dazu hat die 700 Einwohner zählende Ortschaft einen Bäcker, eine Feuerwehr, ein Dorfgemeinschaftshaus – und eine Flüchtlingsunterkunft. 850 Menschen aus der Ukraine leben zur Zeit in der alten Stapelholm-Kaserne gleich hinter dem Ortsausgang von Seeth. Das Zusammenleben funktioniert weitgehend reibungslos. Wie kommt das? Und was können andere Kommunen von Seeth vielleicht lernen?
Flüchtinge in ehemaliger Kaserne untergebracht
„2015 hatte die Bundeswehr die Kaserne aufgegeben“, erzählt Bürgermeister Ernst-Wilhelm Schulz beim Besuch von KOMMUNAL in Seeth. „Dann kam eine Bürgerversammlung, an der fast 1.000 Menschen teilnahmen - da wurde uns mitgeteilt, dass die Kaserne eine Unterkunft wird.“ Schon zwei Tage später kamen die ersten Flüchtlinge. „Damals war nichts vorbereitet, aber viele Menschen aus Seeth haben angepackt und geholfen“, sagt Schulz. „Unsere Bundeskanzlerin hat damals gesagt: Wir schaffen das.