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  3. Green Bonds: ein Finanzierungsmodell auch für Kommunen?
Greenbonds für grüne Investitionen: für Kommunen eine gute Idee?
Die Investitionen in mehr Klimaschutz kosten die Kommunen viel Geld: Sind Greenbonds die Lösung?
© 123rf

Finanzen

Green Bonds: ein Finanzierungsmodell auch für Kommunen?

von Annette Lübbers
Reporterin
11. November 2024
Green Bonds liegen im Trend. Einige Kommunen haben mit den grünen Anleihen schon Erfahrung, andere beraten noch. Aber sind sie wirklich die Lösung, wenn es um die Investitionen in grüne Projekte geht. Und wenn ja - unter welchen Umständen?

Bonds sind erst einmal Anleihen. Ein Kapitalnehmer, der sogenannte Emittent leiht sich bei den Zeichnern von Anleihen Geld und zahlt für die vertraglich vereinbarte Laufzeit einen festgelegten Zinssatz. Anleihen werden normalerweise von Staaten, Banken oder Unternehmen ausgegeben. Im Gegensatz zu Aktien werden mit Anleihen keine Anteile erworben. Der Emittent sammelt also von unterschiedlichen Investoren Geld ein und zahlt das Geld nach Ablauf des vereinbarten Zeitraums zurück. Green Bonds werden ausschließlich zur vollständigen oder anteiligen Finanzierung von sogenannten "grünen Projekten" verwendet, die einen positiven Nutzen für die Umwelt haben. Green Bonds liegen voll im Trend. In diesem Jahr ist der Markt auf ein Rekordhoch von 4,2 Milliarden Euro gestiegen. Auch in Kommunen wird über diese Form der Finanzierung von Klimaschutzprojekten vermehrt nachgedacht.

Green Bonds: in Münster ein Erfolgsmodell

Bereits 2022 hat Münster einen Green Bond über 140 Millionen Euro aufgelegt. Das Interesse der vorwiegend institutionellen Anleger war so groß, dass die Summe sogar höher war als ursprünglich geplant. Damit finanziert wurde eine städtische Gesamtschule in Holzbauweise, die vierte Reinigungsstufe der Hauptkläranlage sowie eine energieeffiziente Datenübermittlung durch den Ausbau des Glasfasernetzes. Christine Zeller Stadtkämmerin in Münster, unterstreicht: "Wir haben mit dem Green Bond nur gute Erfahrungen gemacht." Sie rät Kommunen allerdings dazu, erst nachhaltig zu planen und anschließend nachhaltig zu finanzieren. "Wichtig ist, dass im Investitionsportfolio der Kommunen bereits Projekte geplant sind, die den Anforderungen an einen grünen Schuldschein entsprechen. Die Banken nennen als Mindestvolumen für eine solche Finanzierung 100 Millionen Euro, es braucht also auch ein entsprechendes Potenzial an Projekten." Kleinere Kommunen, könnten allerdings auch gemeinsam Anleihen ausgeben. Und sie fügt an: "Die erfolgreiche erste Platzierung hat uns veranlasst, in diesem Jahr wieder an den Markt zu gehen, diesmal haben wir bei 170 Millionen Euro abgeschlossen."

Greenbonds liegen im Trend, wenn es um die Finanzierung von "grünen" Projekten geht.

Das sagt der Experte zu kommunalen Greenbonds

"Völlig klar, Green Bonds sind eine andere Form des Schuldenmachens und kein Allheilmittel, wenn es um die Rettung von grünen Projekten geht", sagt Mario Hesse, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Öffentliche Finanzen und Public Management an der Uni Leipzig. Aktuell sieht er die Green Bonds-Bewegung als ein starkes, idealistisches Instrument, um für kommunale Projekte öffentliche Aufmerksamkeit zu erhalten und für neue öko-getriebene Investoren interessant zu werden. Eigentlich eine gute Sache, findet der Experte. Allerdings nur unter bestimmten Bedingungen:

  1. Green Bonds machen erst Sinn, wenn ein entsprechendes Investitionsvolumen für grüne Projekte erreicht ist. Der einfache Bau einer klimagerechten Schule reicht da nicht. Größere Kommunen sind da natürlich im Vorteil. Für kleinere Kommunen lohnt sich manchmal ein Zusammenschluss, etwa für den gemeinsamen Ausbau regenerativer Energiequellen.
  2. Die Kommunen sollten einen guten Überblick über ihre finanzielle Lage haben und diese auch realistisch einschätzen. Aus der Sicht von Anlegern muss eine von einer Kommune ausgegebene Anleihe attraktiv und risikoarm sein.  
  3. Das entsprechende Know-How sollte in der Kommune vorhanden sein oder zumindest eingekauft werden. Ohne finanziellen Sachverstand werde der Aufwand für die Anleihenausgabe oft unterschätzt, sagt Mario Hesse. "Die Anleger in Green Bonds erwarten, im Gegensatz zu Banken, ein hohes Maß an Information und Reporting. Das muss eine Kommune wissen und den entsprechenden finanziellen und personellen Aufwand mit einplanen. Ansonsten kann es passieren, dass eine Kommune sich schon an den Verwaltungskosten überhebt."   
  4. Die Projekte, die mit einer grünen Anleihe finanziert werden sollen, müssen extrem gut begründet und beschrieben sein. "Kommunen, die sich erst noch selbst von der Plausibilität ihrer Projekte überzeugen müssen, sollten Green Bonds nicht in Erwägung ziehen. Projekte, die auf diese neue Art finanziert werden sollen, müssen von der Kommune auch auf die Straße gebracht werden", unterstreicht Mario Hesse. "Für Banken, die klassische Kredite vergeben, sind Projekterfolge oder Misserfolge kein Kriterium für die Kreditvergabe - für Investoren in Green Bonds aber schon." 

Die Mitteilung der Stadt Münster zur Neuauflage der Green Bonds enthält weitere Informationen.

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