
Ranking der Kreise und Städte
Die Top-Regionen bei den Gewerbe-Anmeldungen
Die Existenzgründungsintensität in Deutschland hat sich regional nach Auswertung der Daten für 2019 recht unterschiedlich entwickelt: In elf Bundesländern stieg sie geringfügig und in fünf Ländern sank sie, darunter in den Einwohner stärksten Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen. Berlin liegt mit einer Existenzgründungsintensität zwar weiterhin weit vorne, aufgrund der negativen Entwicklung bei den gewerblichen Existenzgründungen ist sie jedoch im vergangenen Jahr deutlich gegenüber 2018 gesunken.
Top-Gründer-Regionen vor allem in Bayern
Zu den Top-Gründungs-Regionen zählen 2019 acht Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern, sechs in Hessen, die Hauptstadt Berlin, eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, eine Stadt in Baden-Württemberg sowie je ein Landkreis in Schleswig-Holstein, Sachsen und in Brandenburg. Hamburg verfehlte nur knapp den Einzug in die Spitzengruppe der Top-20.
So setzt sich der NUI-Indikator zusammen
Die drei Buchstaben NUI stehen für neue unternehmerische Initiative. Der NUI-Indikator zeigt an, wie viele Gewerbebetriebe pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter in einer Region in einem Jahr neu angemeldet wurden. NUI steht für neue unternehmerische Initiative. Auf den NUI-Wert wirkt sich die Entwicklung der Gewerbeanmeldungen als auch die der erwerbsfähigen Bevölkerung aus.Gut zu wissen: Als neue unternehmerische Initiative in einer Region werden neben Existenzgründungen auch Betriebsgründungen, Übernahmen und Zuzüge von Gewerbebetrieben sowie Aufnahmen einer gewerblichen Nebenerwerbstätigkeit berücksichtigt, erläutert das Institut.
In den meisten Kreisen und Städten mehr Gewerbeanmeldungen
Der NUI-Indikator 2019 lag im Durchschnitt der 401 Landkreise, Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands um 1,6 Punkte höher als 2018, und zwar bei 124,6. Das Ergebnis der jüngsten Auswertung: In 261 Kreisen stiegen die NUI-Werte, womit in der Regel auch eine Verbesserung im Regionenranking verbunden war. In 140 Kreisen konnte hingegen ein Rückgang des NUI-Indikators festgestellt werden, der auf weniger Gewerbeanmeldungen zurückzuführen ist.
Landkreis München vor dem Kreis Miesbach
Der Landkreis München mit seinen 29 Kommunen konnte seine Spitzenposition im NUI-Regionen-Ranking erneut behaupten. Die im Vorjahr zweitplatzierte kreisfreie Stadt Offenbach am Main wurde durch den Landkreis Miesbach abgelöst. Auch unter den weiteren Top-Platzierungen gab es einige Veränderungen: So rückten der Landkreis Teltow-Fläming und der Landkreis Marburg-Biedenkopf in die Top-20 auf. Außerdem kehrten der Landkreis Ebersberg und der Landkreis Nordfriesland in die Spitzengruppe zurück. Die kreisfreien Städte Düsseldorf, Zweibrücken und Schwabach sowie der Landkreis Landsberg am Lech sind hingegen nicht mehr in der Spitzengruppe. Die Ergebnisse des NUI-Regionen-Rankings für das vergangene Jahr werden voraussichtlich im kommenden Herbst veröffentlicht, kündigt das IfM an.
Diese Städte und Landkreise landen auf den ersten Plätzen:
1. Landkreis München
2. Landkreis Miesbach
3. Rosenheim
4. Leverkusen
5. Landkreis Starnberg
6. Landkreis Offenbach
7. Main-Taunus-Kreis
8. Landkreis Görlitz
9. Landkreis Marburg-Biedenkopf
10. Landkreis Teltow-Fläming
11. Passau
12. Berlin
13. Landkreis Ebersberg
14. Hochtaunuskreis
15.Wiesbaden
16. Baden-Baden
17. Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
18. Landkreis Rosenheim
19. Offenbach am Main
20. Landkreis Nordfriesland
21. Hamburg
22. Landkreis Pinneberg
23. Landkreis Harburg
24. Düsseldorf
25. Neumünster
26. Landkreis Landsberg am Lech
27. Aschaffenburg
28. Frankfurt am Main
29. Landkreis Weilheim-Schongau
30. Landkreis Augsburg
Wo Ihr Landkreis und Ihre kreisfreie Stadt bei den Neugründungen im Regionen-Ranking 2019 gelandet sind und wer sich verbessert oder verschlechtert hat, finden Sie in dieser PDF. Einen deutschlandweiten Überblick liefert diese Karte:
Die interaktive Karte - hier ein Screenshot davon - finden Sie auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung und über diesen Link. Hier gibt es eine Aufschlüsselung der Entwicklung 2012 bis 2019 nach Bundesländern. 2019 waren in Deutschland etwa 366.000 Existenzgründungen zu verzeichnen. Das waren rund 700 weniger als im Vorjahr.