Behindertengerecht
8 Tipps: So schaffen Kommunen Barrierefreiheit
WOHNEN Es gibt eine Reihe von staatlichen Förderprogrammen zur Schaffung von barrierefreiem, bezahlbarem Wohnraum. Die zusätzlichen Mittel sollten Kommunen nutzen, denn Barrierefreiheit hilft Menschen mit und ohne Behinderung und auch jenen, die nur vorübergehend in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Flure sollten ausreichend breit sein, mindestens 1,50 Meter, besser 1,80 Meter.
BAHNHÖFE UND HALTESTELLEN Der öffentliche Personennahverkehr muss für alle Menschen nutzbar sein. Bahnen, Busse, Straßenbahnen und auch Fahranzeigen sollten barrierefrei sein. Am besten bei Anschaffungen und Bauplanungen Menschen mit Behinderungen einbeziehen. Rampen müssen mindestens 1,20 Meter breit sein und dürfen maximal eine Neigung von 6 Prozent aufweisen.

ÖFFENTLICHER RAUM Barrierefreie Spielplätze mit Spielgeräten auch für Kinder mit Behinderungen machen allen Kindern Freude. Kommunen sollten aber auch für ausreichend Sitzmöglichkeiten, Parkmöglichkeiten und barrierefreie Toiletten sorgen.
ARBEITSMARKT Menschen mit Behinderungen sind in vielen Fällen gut ausgebildet, motiviert und leistungsfähig. Inklusion sorgt für Vielfalt in Betrieben und hilft bei der Beseitigung von Fachkräftemangel. Es gibt viele Möglichkeiten der Förderung für die Schaffung von Arbeitsplätzen.
KULTUR UND SPORT Auch an inklusiv gestaltete Freizeit- und Sportangebote, bei denen Begabungen und Behinderungen wertfrei betrachtet werden, sollten Kommunen denken. Die Gestaltung solcher Angebote sollte in einer Inklusionsstrategie von einem lokalen Netzwerk mit unterschiedlichen Partnern entwickelt werden.

ONLINE-INFORMATIONEN Internetauftritte müssen gemäß von Landesregelungen zur Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung barrierefrei sein. Das gilt für Webseiten und für alle digitalen Dokumente oder Anwendungen.
BETROFFENE EINBEZIEHEN Egal ob bei politischen Entscheidungsprozessen oder Bauplanungen: Behinderte Menschen sollten bei Problemlösungen einbezogen werden. Denn nur so werden die Belange der Menschen mit Behinderungen von Anfang an mit bedacht. Das nutzt am Ende allen Menschen in der Kommune.

ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN Bei der Planung von Veranstaltungen sollte bedacht werden, dass mobilitätseingeschränkte, blinde oder gehörlose Menschen auch teilnehmen möchten. Im Internet frei verfügbare Checklisten helfen bei der Planung von barrierefreien Veranstaltungen. Informationen gibt es bei der Bundesfachstelle Barrierefreiheit.

