CarSharing wird immer beliebter
CarSharing ist kein Großstadtphänomen
Die "freefloating"-Angebote bei denen die Fahrzeuge willkürlich in der Stadt verteilt stehen und von Kunden, wo immer es für sie günstig ist, abgestellt werden können, beschränken sich dabei auf die Großstädte. Nur in 14 Städten in Deutschland besteht ein solches Angebot. In kleinen Kommunen halten die Anbieter nicht genug Fahrzeuge vor, als das dieses Modell aufgehen könnte. Stationäre CarSharing-Angebote bei denen die Fahrzeuge einen festen Platz haben, gibt es dagegen auch in kleineren Kommunen. 336 Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern haben ein stationäres CarSharing-Angebot. "Es ist eine gute Entwicklung, dass sich CarSharing nicht auf Großstädte beschränkt, sondern immer stärker in der Fläche angeboten wird", sagt auch Timm Fuchs. "In Kombination mit der digitalen Vernetzung der Verkehrsangebote und einem gut ausgebauten und attraktiven ÖPNV verbessert dies die Mobilität der Menschen - in der Stadt und auf dem Land."
100 Prozent mehr E-Autos in CarSharing-Flotten
Dabei schont CarSharing nicht nur Rohstoffe, sondern verringert auch die Luftverschmutzung durch den Straßenverkehr. Denn CarSharing-Flotten haben einen rund 100 Prozent höheren Anteil an Elektroautos als der gesamte nationale PKW-Bestand Deutschlands. 10,3 Prozent der CarSharing-Fahrzeuge sind entweder E-Autos oder Hybridfahrzeuge. "Für saubere Luft in den Städten brauchen wir umfassende Konzepte", sagt Fuchs. "Dazu gehört neben dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der Förderung der Fußgänger- und Fahrradinfrastruktur auch der Einsatz von CarSharing als vierter Säule des Umweltverbunds."
Laut einer Studie des Bundesverbandes CarSharing ersetzen CarSharing-Angebote derzeit in zentrumsnahen Stadtbezirken bis zu 20 private PKW. Das bedeutet eine große Entlastung des fahrenden und besonders des stehenden Verkehrs. "Die Städte gewinnen an Attraktivität, wenn die Straßen entlastet werden und Bürger den begrenzten öffentlichen Raum zurückgewinnen können", sagt Fuchs.