Digitalisierung
Aktenordner sind keine Antwort auf TikTok
Digitalpolitik ist auch Gesellschaftspolitik
Angesichts von Sorgen, dass Liberalität und Freiheit durch Maßnahmen der Tech-Konzerne immer weiter eingeschränkt werden und Polarisierungen im öffentlichen Diskurs zunehmen, wird die Notwendigkeit staatlicher Regulierung, digitaler Souveränität und der Umsetzung europäischer Werte wie Menschlichkeit und Respekt deutlich. Neben Freiheit und Offenheit geht es auch um Gerechtigkeit. Sie haben verstanden, dass Digitalisierung und gesellschaftliche Entwicklungen zusammengehören. Digitalpolitik ist auch Gesellschaftspolitik: Es geht um Teilhabe und Inklusion, Ressourcenminimierung, Nachhaltigkeit und Klima. Vor allem geht es ihnen um ein digital souveränes Deutschland und Europa.
Sie sind sich der digitalen Rückständigkeit der Behörden bewusst, kritisieren die mangelnde Schnelligkeit der Verwaltung, fordern Open-Source-Software, setzen sich für den Schutz der Daten ein und sehen auch die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz, das Leben zu verbessern und die Wirtschaft zu stärken.
Junge Menschen mit Digitalkompetenz einbinden
Um die Handlungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, müssen die Potenziale der Digitalisierung bei Bund, Ländern und Kommunen endlich entfesselt werden. Langsame Bürokratie gefährdet das Vertrauen in den Rechtsstaat und damit in unsere Demokratie. Gerade in den Rathäusern vor Ort braucht es eine Verwaltung, die die Bedürfnisse dieser Generation berücksichtigt – und junge Menschen mit ihren Ideen und ihrer Digitalkompetenz gezielt einbindet. Diese Haltung der jungen Generation ist erfreulich. Sie wollen mit anpacken und sich engagieren. Politik und Verwaltung auf kommunaler Ebene sollten der Generation Z daher mehr Mitwirkung ermöglichen. Die Verwaltung muss sich öffnen, modernisieren und die Generation Z ernst nehmen, um Vertrauen, Demokratie und gesellschaftliche Teilhabe zu sichern.

