Erfolgreicher werden
Mehr Frauenpower bei der Digitalisierung
Digitalprojekte erfolgreicher mit Frauen
Viel zu oft wird bei Digitalprojekten der Fokus auf die Technik gelegt. Eine Befassung mit den Menschen, die sich mit der Technik, einer damit verbundenen neuen Arbeitsweise oder veränderten Strukturen konfrontiert sehen findet hingegen nur untergeordnet statt. Die Zauberworte, die für diese Situation einen großen Teil der Lösung darstellen, lauten Empathie und Kommunikation. Empathie beschreibt die Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen, ihre Motive und Empfindungen wahrzunehmen und zu verstehen. Daran anknüpfend bedarf es einer wertschätzenden Kommunikation, um das Gegenüber in seiner Bedürfniswelt richtig anzusprechen und auf dem Weg der Veränderung rhetorisch an die Hand zu nehmen. Empathie und Kommunikation sind sogenannte Softskills, die seit jeher als typische weibliche Stärken gelten. Viel zu lange wurden diese wertvollen Fähigkeiten als nett, aber verzichtbar marginalisiert, weil sie sich nur schwer direkt in Produktivität umsetzen lassen. Die Erkenntnisse aus zahlreichen gescheiterten Digitalprojekten zeigen jedoch mehr als deutlich, dass die Relevanz dieser Kompetenzen im digitalen Zeitalter kaum höher sein könnte.
Es ist längst überfällig und allgemein bekannt, dass der Frauenanteil in der Digitalbranche generell und insbesondere in Führungspositionen deutlich erhöht werden muss. Mittlerweile sollte darüber hinaus aber auch klar geworden sein, dass Digitalisierung gar nicht ohne typische weibliche Stärken auskommt. Ein persönlicher Einsatz für dieses Ziel liegt also im Interesse von uns allen. Gehen wir es an!
Ilona Benz ist Geschäftsführerin der städtischen Digitalisierungsagentur KL.digital GmbH und Chief Digital Officer der Stadt Kaiserslautern.

