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In der Energiekrise müssen auch Kommunen kreativ werden
In der Energiekrise müssen Kommunen kreativ werden
© 123rf

Wie Kommunen reagieren

Energiekrise: Auf der Suche nach Stromfressern

von Benjamin Lassiwe
Reporter | KOMMUNAL
24. September 2022
Die Energiekosten steigen weiter massiv. Kurzfristig bleibt Kommunen kaum etwas anderes übrig, als nach Stromfressern zu suchen. Langfristig planen die meisten Kommunen grundlegende Veränderungen. Wir zeigen Ihnen Beispiele aus vier verschiedenen Bundesländern.

Es war noch vor der Energiekrise, als die Stadt Dassow in Mecklenburg-Vorpommern vor zwei Jahren 60.000 Euro in einen Windpark investierte. Damals sorgte das für Diskussionen. Ist das eine gute Geldanlage? Oder wird dort ein erheblicher Betrag aus der Stadtkasse „im Winde verweht“? Heute hat die Dassower Bürgermeisterin Annett Pahl richtig gut lachen. „Im ersten Jahr haben wir 20 Prozent unserer Investitionen zurückbekommen, in diesem Jahr wiederum 20 Prozent“, sagt die Bürgermeisterin. In einigen Jahren wird die Stadtkasse Gewinne aus dem Windpark verzeichnen. Und Dassow profitiert heute von etwas, was den Kämmerern anderer Kommunen die Schweißperlen auf die Stirn treibt: Die deutlich gestiegenen Energiepreise belasten auch die kommunalen Kassen. „Ganz sicher: Der Windpark wirft nicht so viel ab, dass wir damit die Mehrkosten für die höheren Energiepreise auffangen können“, sagt Pahl. „Aber wir wollten es mal versuchen – und als Gesellschafter haben wir zudem den Vorteil, dass wir mehr Informationen über die Windkrafterzeugung in unserem Gemeindegebiet erhalten.“ Anderswo dagegen heißt die Devise: Einsparen, einsparen, einsparen. Schon im Mai hatte eine Umfrage ergeben, dass für mehr als 50 Prozent der befragten Kommunen die steigenden Energiepreise nur schwer oder gar nicht mehr zu tragen waren. Von den 194 Städten, Gemeinden und Landkreisen, die an der Umfrage der KfW teilnahmen, gaben 70 Prozent an, dass sie Investitionen in die Energieeffizienz vornehmen wollen. 40 Prozent der befragten Kommunen erklärten, aufgrund der höheren Preise mehr Schulden machen zu müssen. 36 Prozent wollten die freiwilligen Ausgaben kürzen und rund 31 Prozent die Preise für kommunale Leistungen erhöhen. Eine große Mehrheit plant zudem das, was Dassow schon macht – verstärkt erneuerbare Energiequellen nutzen. Jede zweite Kommune sagt, sie sehe sich nach alternativen Wärmequellen um. Denn nicht zuletzt die Europäische Union hatte die Kommunen aufgefordert, 15 Prozent weniger Gas zu verbrauchen.

In der Energiekrise heißt es: Sparen, bis es quietscht...

Weswegen in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz beispielsweise eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Oberbürgermeister Michael Ebling überlegte, wo Sparmaßnahmen kurzfristig und sinnvoll umsetzbar sind. Das Ergebnis der Beratungen: In den öffentlichen Gebäuden will die Stadt künftig noch mehr Energie einsparen, als es in der Energieeinsparverordnung des Bundes vorgesehen ist: Statt der in der Verordnung künftig maximal erlaubten 19 Grad sollen die öffentlichen Gebäude in Mainz im kommenden Winter auf maximal 18 Grad geheizt werden, berichtet Stadtsprecherin Sarah Heil. Und die bibbernden Mainzer Kommunalbeamten dürfen dann auch keine zusätzlichen Heizlüfter in Betrieb nehmen. Dazu stellt die Stadt die Illumination historischer Gebäude ein: Bislang wurden in Mainz rund 70 historische Bauten nachts angestrahlt. Künftig sollen es nur noch der Mainzer Dom, die Christuskirche und die am höchsten Punkt der Stadt gelegene St. Stephan-Kirche angestrahlt werden. Denn diese Gebäude seien auch wichtige Orientierungspunkte in der Stadt. Das Europahaus, das Kurfürstliche Schloss oder die Jupitersäule wird man des Nachts dagegen nicht mehr sehen. Und auch die Stadtwerke werden an den Sparmaßnahmen beteiligt: Sie senken die Wassertemperatur der Freibäder in Mainz auf 24 Grad ab. Und die Schwimmbecken in den Hallenbädern der Stadt werden nur noch auf 26 Grad erhitzt. „Diese Maßnahmen sind tiefgreifend und werden im Herbst und Winter für viele Menschen und Mitarbeiter Entbehrung bedeuten“, sagt Oberbürgermeister Michael Ebling. Aber nur so könne die Stadt Mainz tatsächlich Energie einsparen.

Eine derartig konkrete Sparliste wie Mainz haben indes längst noch nicht alle Kommunen in Deutschland. In Solingen beispielsweise ist man noch kräftig auf der Suche, berichtet Stadtsprecher Daniel Hadrys. „Die verschiedenen Arbeitsgruppen sondieren und entwickeln Vorschläge.“ Es seien aber nach wie vor Beratungen und Abstimmungen notwendig, weil manche Details erst noch genauer zu betrachten oder zu konkretisieren seien. „Das derzeitige Ziel lautet: Bis Ende September und damit rechtzeitig zu Beginn der Heizperiode im Oktober soll das Paket geschnürt und dann vollständig kommuniziert werden.“ Und auch in Stockelsdorf bei Lübeck ist man noch auf der Suche nach möglichen Maßnahmen. Hier allerdings ist Bürgermeisterin Julia Samtleben auf eine sehr kreative Idee gekommen: „Ich habe in der Verwaltung gerade einen Wettbewerb ausgelobt, in dem ich gewettet habe, dass meine Mitarbeiter es nicht schaffen, das unnötige Datenvolumen in der Verwaltung im September um 1 Terrabyte zu reduzieren.“ Denn viele Dokumente werden auf den Servern der Verwaltung doppelt abgespeichert. Und jeder Speichervorgang kostet Strom: Samtleben hat den Energieverbrauch durch die IT als eines der größten Verbrauchsprobleme, aber auch eines der größten Einsparpotentiale der Verwaltung ausgemacht. „Der Energieverbrauch durch die IT ist um ein Vielfaches höher als wir glauben“, sagt Samtleben. „Für 20 mal googlen kann eine 30-Watt- Energiesparlampe eine Stunde brennen – und eine Stunde Netflix verbraucht so viel wie eine solche Birne in 360 Minuten.“ Vorläufig indes wird auch Stockelsdorf in den Stadtsäckel greifen müssen: „Für 2022 haben wir 100.000€ Mehrenergiekosten im Nachtragshaushalt geplant“, so die Bürgermeisterin.

Was in der Energiekrise kurz- und was langfristig hilft...

Zahlreiche Hinweise für Kommunen, die ihre Energiekosten reduzieren wollen, bieten auch verschiedene Papiere von Vereinen und Verbänden. Die Bandbreite beginnt beim Abschalten von Computern oder anderen technischen Geräten, die etwa über das Wochenende oder über Nacht im Standbybetrieb Strom verbrauchen würden und geht über das Ausschalten der Rasenheizungen von Sportplätzen bis zur Einführung fester Homeoffice-Tage in Verwaltungsgebäuden. Denn wenn alle Mitarbeiter einer Verwaltung am selben Tag zu Hause arbeiten, das Gebäude geschlossen bleibt und der Aufzug nicht bewegt wird, wird auch weniger Strom verbraucht.

Und Dassow? Natürlich setzt die Kommune nicht nur auf ihre Beteiligung am Windpark. „Wir planen auch, eine Fotovoltaikanlage auf unsere Schule zu setzen“, sagt Bürgermeisterin Annett Pahl. „Da erzeugen wir tagsüber Strom und verbrauchen ihn auch.“ Ähnliches habe die Gemeinde auch für ihre übrigen Gebäude vor: So soll es etwa eine energetische Prüfung für die Dassower Sporthalle geben. Dazu hat die Gemeinde ihre Straßenbeleuchtung schon weitgehend auf LED-Leuchten umgestellt. Und nachts sollen die Lampen abgeschaltet werden – sofern es nicht für die Verkehrssicherheit erforderlich ist, sie weiter brennen zu lassen. Denn irgendwann gibt es eben auch für Kommunen Grenzen, was das Energiesparen betrifft.

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