Grundsteuerreform: Teure Mieten bedeuten hohe Steuereinnahmen
Grundzüge der Grundsteuerreform bereits an Presse weitergegeben
Im Laufe der Woche will Finanzminister Olaf Scholz seine Reform vorstellen. Die Grundzüge sind jedoch bereits bekannt geworden. Es handelt sich um ein wertabhängiges Modell. Die Abrechnung soll in Zukunft nicht mehr pro Immobilie, sondern pro Wohneinheit geschehen. Dazu müssen fünf Werte bekannt sein: Die Nettokaltmiete, die Wohnfläche, das Baujahr, die Grundstücksfläche und der Bodenrichtwert. Das bedeutet, dass die Grundsteuer besonders in Kommunen mit hohem Mietspiegel steigen wird. In Kommunen in denen die Mieten derzeit niedrig sind, könnten die Grundsteuereinnahmen dadurch sinken.
Der Hebesatz soll jedoch weiterhin von den Kommunen selbst festgelegt werden können. Die Daten zur Bemessung der neuen Grundsteuersätze müssten ab 2020 von Hausbesitzern an das Finanzamt übermittelt werden. Ab 2025 soll die Grundsteuer dann nach der neuen Bemessung abgerechnet werden. Alle sieben Jahre werde die Grundsteuer dann neu berechnet oder bei Wechsel des Mieters im Falle von Mietimmobilien. Olaf Scholz will sein Konzept in dieser Woche den Bundesländern vorstellen. Doch schon jetzt gibt es Proteste gegen die bekannt gewordenen Details. Gerade Mieter in Großstädten würden überproportional benachteiligt durch den Reformansatz, heißt es.
