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  3. Junge Stadträte würden über Whastapp abstimmen, wenn...
Junge Stadträte stimmen gerne über Whatsapp ab
© Fotolia: Sarah Michilin

Junge Stadträte würden über Whastapp abstimmen, wenn...

1. Oktober 2018
...ihnen da nich die Älteren dazwischen kämen. Denn Fakt ist: Whatsapp wird in der täglichen Kommunikation immer wichtiger. Doch nicht alle nutzen den Messenger. Das hat Vor- aber auch Nachteile für die Alltagspolitik.

"Habt ihr es schon mitbekommen?"

Die neusten Nachrichten lassen sich schnell übers Smartphone verschicken. Nicht nur Freunde, Familie oder Partner schicken sich auf dem Messenger-Dienst "Whatsapp" News hin- und her. Auch bei Kollegen, Chefs und Stadträten wird die App immer häufiger genutzt.

Fragen, wie: "Wie stehen wir dazu? Wie reagieren wir? Oder wer sagt der Presse was dazu" können auf diese Art und Weise schnell gestellt, gelesen und beantwortet werden. Innerhalb weniger Minuten lässt sich eine gemeinsame Postion finden.

Auch Lars Dünnebacke, SPD-Stadtrat von Sundern nutzt Whatsapp und erklärt im WDR auch, warum: Der Messenger sei schnell, unbürokratisch und unkompliziert. Anstatt auf die nächste Fraktionssitzung zu warten, stimmen sich immer mehr junge Stadträte über Whatsapp ab.

Doch: Was ist mit den älteren Stadträten?

Obwohl die jungen Stadträte Whatsapp so stark nutzen, sind sie übers Handy nicht wirklich beschlussfähig. Denn: Insbesondere die älteren Stadträte machen den jungen einen Strich durch die Rechnung. Denn viele von ihnen haben gar kein Handy, auf dem sie die App installieren könnten. Macht einer nicht mit - kann die ganze Gruppe nichts beschließen.

Und deshalb müssen die jungen Stadträte warten....

bis sie die Themen in der nächsten Fraktionssitzung besprechen können. Und obwohl gerade die Älteren sehr viel Wert auf die persönliche Debatte und den damit verbundenen intensiveren Austausch Wert legen, nervt genau dies viele jüngere Stadträte. So betont Dünnebacke im WDR, dass gerade diejenigen, die das allererste Mal zu einer Sitzung hinzu kommen, verschreckt werden: "Die Tagesordnung hat da auch schon mal 25 Punkte und kann sehr trocken sein", erklärt der junge Herr.

Auch Björn Eckert, der für die Grünen im Stadtrat Kreuztal sitzt, kennt die Problematik. Dennoch sieht er das Ganze entspannt: "Es wäre seltsam sich für mehr Mitbestimmung der Jüngeren einzusetzen und gleichzeitig die Älteren auszuschließen."

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