Kommune
Digitale Katastrophenwarnung an Haltstellen
Katastrophenwarnung via Digitale Werbetafeln
Innensenator Ulrich Mäurer sieht die digitalen Warnungen an den Haltestellen als eine sinnvolle Ergänzung zu den übrigen Warnmitteilungen – wie etwa die Durchsagen über das Radio oder die NINA-App. "So erreichen wir schnell und unmittelbar auch diejenigen, die unterwegs sind oder Warnungen nicht empfangen, weil sie beispielsweise kein Smartphone besitzen", so der Senator. "Im Ernstfall ist die Zeit ein ganz entscheidender Faktor. Daher tun wir alles, um jede Bürgerin und jeden Bürger so schnell wie möglich zu erreichen.“ Auch der Katastrophenschutzbeauftragte für das Land Bremen, Karl-Heinz Knorr, verspricht sich viel von dem neuen Warnmix. "Die Mischung macht’s!" Er kündigte an, dass die digitalen Werbetafeln die Radiodurchsagen und die NINA-App ergänzen, Sirenen und Cell-Broadcast sollen folgen.
Feuerwehr löst Warnmeldungen aus
Wie funktionieren die digitalen Warn-Tafeln? Verantwortlich für das Auslösen der Warnmeldungen ist die Feuerwehr Bremen. Die Mitteilungen werden automatisiert und direkt über eine gemeinsame Schnittstelle auf den digitalen Werbeflächen der Bremer Straßanbahn AG (BSAG) ausgesendet.
Nicht zuletzt die Ereignisse bei der Flutkatastrophe im Sommer 2020 haben gezeigt, dass Deutschlands Warnsysteme dringend verbessert werden müssen. Erstmals sollten daraufhin am 10. September in ganz Deutschland sollen Sirenen heulen und Warn-Apps piepen. Doch vielerorts blieben die Serenen stumm. Zuweilen erschienen auch auf dem Smartphone gar keine Warnmeldung.
Neben technischen Problemen führten dazu offenbar Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Bund und Ländern. Ursprünglich sollte nur der Bund die Warnung auslösen. Doch dann verschickten Länder unterschiedliche Meldungen. Geplant war, dass künftig jedes Jahr ein Wanrtag stattfinden sollte, bei der die Systeme erprobt werden. Im vorigen Jahr hatte das Bundesinnenministerium den für 8. September geplanten Warntag aber abgesagt worden - nachdem sich die Premiere im Jahr 2020 weitgehend als Flop erwies.
Bundesweiter Warntag soll 2022 wieder stattfinden
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) baue nun eine umfassende Teststrategie auf, kündigte das Bundesinnenministerium an. Zusammenspiel aller Warnmedien analog und digital im Testbetrieb werde im ersten Quartal, also bis April 2022 zur Verfügung stehen. Gleichzeitig würden die Systeme zur Warnung der Bevölkerung weiter ausgebaut und zusätzliche Warnkanäle erschlossen. Der bundesweite Warntag soll nach bisherigem Stand in diesem Jahr im September wieder stattfinden.
Mehr Informationen zu den digitalen Warn-Werbeflächen in Bremen.


