Personalmangel behindert kommunale Bauvorhaben
Öffentlicher Dienst muss die Work-Life-Balance verbessern
Auch Ulrich Silberbach, Vorsitzender des dbb Beamtenbund und Tarifunion, sieht massiven Handlungsbedarf. Nicht nur in den Bau- und Planungsämter herrsche Personalmangel. Besonders groß sei das Problem in Ostdeutschland, sagt Silberbach im Interview mit der Augsburger Allgemeinen Zeitung. Verwaltungsmitarbeiter verdienen dort weniger als in Westdeutschland. Je nach Besoldungsstufe liegen die Unterschiede bei bis zu 400 Euro im Monat. Deshalb ziehen Verwaltungsmitarbeiter häufig in die angrenzenden Bundesländer Niedersachsen und Hessen um. Silberbach fordert deshalb eine Angleichung der Gehälter zwischen Ost und West. Damit sei es jedoch nicht getan. Denn der öffentliche Dienst tue sich in ganz Deutschland schwer qualifiziertes Personal zu finden. Neben einer besseren Bezahlung müsse auch mit einer guten Work-Life-Balance geworben werden. Es müsse bessere Konzepte geben, um Beruf und Familie, Beruf und Pflege, Beruf und Ehrenamt und Beruf und Freizeit besser vereinbaren zu können. "Außerdem müssen wir stärker an die gesellschaftliche Verantwortung appellieren, nach dem Motto: Du arbeitest für das Gemeinwohl, für unser Land", so Silberbach.
