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Resilenz - Mann wehrt Gewittersturm ab Grafik
© Adobe Stock

Widerstandskraft

So werden sie resilienter im Beruf

von Silke Böttcher
Freie Journalistin
25. Mai 2024
Es gibt Menschen, die auch größere Krisen scheinbar ohne ernsthafte Schwierigkeiten überstehen, während andere daran fast zugrunde gehen. Im Beruf ist Widerstandsfähigkeit sehr hilfreich, und nicht nur dort. Die gute Nachricht: Sie können viel dafür tun.

Was ist Resilienz?

Der Begriff stammt aus der Materialkunde und beschreibt dort Stoffe, die auch nach extremer Spannung wieder in ihren Ursprungszustand zurückkehren. Die Psychologie verwendet ihn im Prinzip genauso und bezeichnet Resilienz als Widerstandskraft der Seele.Man könnte resiliente Menschen auch „Stehaufmännchen“ nennen. Sie haben eine hohe seelische Widerstandskraft und schaffen es deshalb, sich von Krisen erstaunlich schnell zu erholen. Der US-Psychologe George A. Bonanno, einer der bedeutendsten Forscher in den Bereichen Trauer, Trauma und Resilienz, beschreibt es in einem Artikel so: „Resilienz bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, sich an widrige Umstände anzupassen, Stress zu bewältigen und sich trotz herausfordernder Lebensereignisse positiv zu entwickeln.“

Hilfreich im Beruf

Resilienz zu haben, schützt nicht nur vor Stress, sondern auch vor Angsterkrankungen, Depression und posttraumatischen Belastungsstörungen. Auch und vor allem im Beruf ist sie sehr hilfreich, etwa um mit schwierigen Kollegen, hohem Druck und einem problematischen Arbeitsumfeld besser zurechtzukommen. Damit befassen wir uns später noch genauer. Aber Resilienz ist für alle Lebensbereiche hilfreich.

Resilienz: Gängseblümchen wächst aus kargem Boden

 

Ein Gen für Glücksgefühle

Auch die Gene spielen eine Rolle. Genauer das Gen „5-HTTLPR“, das auch als „Serotonin-Transporter-Gen“ bezeichnet wird. Es regelt, wie gut Serotonin im Gehirn an- und abtransportiert wird und es steuert ein Enzym, das das Stresshormon Noradrenalin abbaut. Es gibt kurze und längere Formen des Gens – die längere macht Menschen unempfindlicher gegen Stress und empfänglicher für Glücksgefühle. Beides befördert Resilienz. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch Sie die längere Variante haben, ist groß, denn die allermeisten  Menschen besitzen sie. Die Voraussetzungen sind also gut!

Hilfreiche Eigenschaften für Resilienz

Wissenschaftler haben sieben Eigenschaften gefunden, die als „Säulen der Resilienz“ gelten – und zwar in allen Lebensbereichen:

Optimismus. Hier geht es nicht darum, das Leben durch eine rosarote Brille zu sehen. Resiliente Menschen betrachten eine Situation von allen Seiten und fragen sich auch, was im schlimmsten Fall passieren könnte. Und danach überlegen sie, was sie in dem Fall tun könnten. Das reduziert die Angst, weil sie sich mit ihren Ressourcen verbinden und sie nutzen können. Sie sind offen für neue Lösungen und geben nicht so schnell auf.

Akzeptanz. Es gibt Dinge, die Sie nicht ändern können. Und hier ist es hilfreich, das erst einmal zu akzeptieren. Resiliente Menschen akzeptieren auch ihre eigenen Fehler oder Grenzen. Sie grübeln nicht über Dinge nach, die in der Vergangenheit liegen und sind auch in der Lage, Krisen als Chancen wahrzunehmen. Erst sie geben uns die Möglichkeit, uns neu zu orientieren. Das können ganz kleine Schritte sein!

Lösungsorientierung. Jeder Mensch steht irgendwann mal vor Problemen und Herausforderungen. Resilienz bedeutet hier, sich auf deren Lösung zu fokussieren. Resiliente Menschen überlegen sich, wie sie sie erreichen können und formulieren ihre Ziele positiv, konkret und realistisch. Auch wichtig: Sie erkennen, wenn sie in einer Sackgasse gelandet sind, und sind dann in der Lage, noch einmal neu zu denken. Tipp: In schwierigen Situationen kann eine Ist-/Soll-Analyse helfen. Wo stehe ich gerade, wo möchte ich hin und was kann ich tun, um das zu erreichen?

Selbstwirksamkeit. Sie kennen Ihre Stärken und Schwächen und glauben an Ihre Fähigkeit, Hindernisse aus eigener Kraft überwinden zu können. Mit der Opferrolle können Sie nichts anfangen, denn Sie übernehmen selbst die nötigen Schritte, um Ihre Situation zu verbessern, und können deshalb mit Krisen besser umgehen als andere. Wenn Sie Fehler gemacht haben, stehen Sie dazu und suchen nach Lösungen.

Verantwortung. Resiliente Menschen übernehmen die Verantwortung für ihre Gedanken, Muster und Taten. Selbstvorwürfe machen sie sich nicht und sie übernehmen auch nicht die Verantwortung für Dinge, die außerhalb ihres Einflussbereiches liegen. Auf diese Weise sorgen sie für sich, weshalb diese Säule auch als Selbstfürsorge bezeichnet wird. Das heißt dann auch, dass Sie wissen, was Sie in Stress versetzt, woran Sie merken, wenn Ihnen etwas zu viel wird, und was Ihnen in solchen Situationen gut tut. Sie kennen Ihren „inneren Antreiber“ und halten ihn in Schach, und Sie sorgen dafür, dass Sie sich ausreichend entspannen.

Beziehungen/Netzwerkorientierung. Dass der Kontakt zu anderen Menschen wichtig ist, um gesund zu bleiben, ist durch Studien bewiesen. Vor allem in schwierigen Zeiten ist es gut, zu wissen, dass man nicht allein ist. Resiliente Menschen haben gute Bindungen und sind bereit, auch mal um Hilfe zu bitten. Wichtig: Die Kontakte dürfen nicht einseitig sein und sollten von ehrlichem Interesse an den anderen geprägt sein. Das bedeutet, dass jeder bereit ist, dem anderen zu helfen.

Zukunftsorientierung. Resiliente Menschen formulieren Ziele, die sie erreichen können. Und sehen die Zukunft generell als Chance. Sie überprüfen regelmäßig ihre Denkgewohnheiten, kennen ihre Werte und sind in der Lage, sich immer wieder an neue Situationen anzupassen. Das ist in der heutigen Arbeitswelt besonders wichtig. Die vielen Veränderungen überfordern viele Menschen, die Gefahr psychischer Belastung ist hoch. Stellen Sie sich deshalb folgende Fragen: Was sind meine Werte? Was ist der Sinn meines Lebens? Muss ich irgendwo meinen Kurs korrigieren? Funktioniert mein Selbst- und Zeitmanagement? Die Antworten darauf helfen Ihnen, Orientierung zu finden und Ihre Gesundheit zu schützen.

Es ist hilfreich, sich mit den einzelnen Säulen zu beschäftigen. Jeder Mensch hat irgendwo Stärken und in anderen Bereichen vielleicht Nachholbedarf. Stellen Sie fest, um welche Bereiche Sie sich etwas mehr kümmern sollten.

Resilienz bei der Arbeit

Wenn Sie die sieben Säulen betrachten, wird klar, dass sie auch und vor allem bei der Arbeit sehr hilfreich sind. Sie können selbst viel tun.

Etwa, indem Sie starke Bindungen zu Kollegen aufbauen. Das gelingt zum Beispiel durch Wertschätzung für die anderen, ein gutes Kommunikationsvermögen, sachlich geäußerte Kritik und generell Teamfähigkeit. Das schützt Sie und die anderen vor Stress. Akzeptanz von Dingen, die Sie nicht ändern können, hilft davor, sich zu sehr unter Druck zu setzen, und Optimismus unterstützt Sie dabei, die positiven Dinge nicht aus dem Blick zu verlieren. Achten Sie in nächster Zeit mal bewusst auf nette Kundenkontakte und auf wertschätzende Worte von Vorgesetzten und Kollegen.

Nehmen Sie auch mal wahr, wie Sie auf Probleme reagieren. Sehen Sie sie als unüberwindliches Hindernis oder als Herausforderung? Überlegen Sie: Was kann ich, was können wir tun? Vielleicht kann Ihr Vorgesetzter Ihnen und Ihrem Team die Möglichkeit geben, eigene Wege zur Lösung zu finden. Tipp: Einfache, realistische sowie positiv und konkret formulierte Methoden sind am hilfreichsten.

Resilienz: Frau

Grundsätzlich gilt: Achten Sie auf sich. Nehmen Sie Stressgefühle und die Reaktion Ihres Körpers wahr. Wie reagieren Sie darauf, was empfinden Sie und was könnten Sie ändern? Eine Möglichkeit könnte zum Beispiel sein, andere um Unterstützung zu bitten.

So trainiere ich meine Resilienzfähigkeit

Der Schriftsteller Albert Camus sagte einmal „Mitten im Winter wurde mir endlich bewusst, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer wohnt.“ Das beschreibt die Fähigkeit zur Resilienz sehr gut. Aber wie kann ich das lernen? Eines ist klar: Resilienz ist nicht einfach ein Schutzschild für die Seele. Sondern eine Form der Aktivität. Es geht also nicht darum, Gefühle zu verdrängen, sondern es zu schaffen, auch in schweren Situationen noch etwas Gutes zu sehen. Resiliente Menschen sind eher bereit, anzunehmen, dass etwas positiv verlaufen wird. So wie Pippi Langstrumpf, die sagte: „Das habe ich noch nie versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“

Das klingt ja schön und gut. Aber wie werde ich selbst resilienter?

Es gibt einige „Tricks“, mit denen Sie nicht nur Ihre Resilienz trainieren, sondern die Ihnen generell im Leben weiterhelfen. Ausprobieren lohnt sich!

  • Grübeln Sie weniger. Hören Sie auf Ihre Gefühle und nehmen Sie Ärger, Ängste und Zweifel wahr. Aber lassen Sie sich nicht von ihnen vereinnahmen. Das ist eine Herausforderung – aber es lohnt sich, denn es schützt Sie vor Stress.
  • Glauben Sie an Ihre Kompetenzen. Sie haben in Ihrem Leben schon viel erreicht! Rufen Sie sich kleine und große Erfolge immer mal wieder in Erinnerung. Und vertrauen Sie darauf, dass Sie Ihre Probleme selbst lösen können. Tipp: Oft sagt Ihnen Ihr Bauch, was Sie tun sollten.
  • Bauen Sie soziale Kontakte auf. Dabei ist es egal, ob diese Menschen Freunde oder Kollegen sind – Hauptsache, Sie können sich auf sie verlassen – und umgekehrt. Das wirkt entspannend, denn Sie wissen, dass Sie nicht allein sind.
  • Akzeptieren Sie Veränderungen. Krisen wie ein verlorener Job gehören zum Leben dazu, auch wenn sie schwer sind. Auch wenn man es in dieser Situation nicht glauben kann: So manche Krise birgt eine Chance auf etwas ganz Neues.
  • Betrachten Sie Krisen nicht als unüberwindbare Probleme. Das setzt den vorherigen Punkt fort. Versuchen Sie, die Krise als etwas Vorübergehendes zu sehen. Es wird wieder besser!
  • Entwickeln Sie realistische Ziele. Es ist wichtig, Ziele zu haben. Aber wenn sie zu groß sind, sorgt das für Stress – mal ganz abgesehen davon, dass es demotiviert. Wenn Sie Ihr Ziel gefunden haben, tun Sie jeden Tag etwas, um es zu erreichen.
  • Verlassen Sie die Opferrolle. Sätze wie „Der Kollege XY ist schuld“ oder „das passiert immer nur mir“ mögen sich erst einmal gut anfühlen, aber Sie machen sich damit zum Opfer der Situation. Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihr Leben und suchen Sie nach Wegen, das Problem zu lösen. Sie werden sehen, dass sich das richtig gut anfühlt!
  • Treffen Sie klare Entscheidungen. Manchmal möchte man Problemen lieber aus dem Weg gehen. Aber so schieben Sie sie vor sich her. Besser ist es, sich Gedanken über die Lösung des Problems zu machen und dann eine Entscheidung zu treffen.
  • Üben Sie Selbstreflexion. Damit ist gemeint, das eigene Denken, Fühlen und Handeln zu beobachten und zu hinterfragen. Auf diese Weise können Sie Probleme erkennen und etwas ändern – ohne in Grübelei zu verfallen. Sie stoßen dabei auch auf Verhaltensmuster, die Ihnen bisher nicht so bewusst waren. Sie lernen aus Fehlern, steuern Ihre Emotionen und lernen sich besser kennen. Hilfreich sind dabei Fragen wie „warum verhalte ich mich so?“, „was treibt mich an?“, „was kann ich gut, was nicht?“ oder „was möchte ich im Leben erreichen?“

Seien Sie geduldig mit sich. Es dauert eine Weile, resilienter zu werden, denn Sie müssen dafür einige gewohnte Denk- und Handelsmuster durch neue ersetzen. Lassen Sie sich nicht entmutigen – es lohnt sich!

Langzeitstudie mit spannenden Erkenntnissen

Wissenschaftler beschäftigen sich seit den 1950er Jahren mit dem Thema Resilienz. Besonders bekannt ist die sogenannte Kauai-Studie. Es ist eine Langzeitstudie der amerikanischen Psychologin Emmy Werner und ihres Teams. Auf der Hawaii-Insel Kauai begleitete sie die 698 Kinder des Geburtsjahrgangs 1955 über 40 Jahre lang. Ein Drittel dieser Kinder lebte in großer Armut oder in Problemfamilien. Es war zu erwarten, dass auch sie selbst später in problematischen Verhältnissen leben würden. Aber einem Drittel der belasteten Kinder gelang es später, funktionierende Beziehungen einzugehen, Arbeit zu finden und ein erfülltes Leben zu haben. Mehr noch: Bei ihnen gab es weniger chronische Gesundheitsprobleme, weniger Scheidungen und eine niedrigere Todesrate als bei den Probanden, die keine Resilienz hatten.
Zu den Schutzfaktoren bei ihnen gehörten emotionale Bezugspersonen, stellten die Wissenschaftler fest. Tatsächlich kann die stabile Beziehung zu einer Vertrauensperson das seelische Immunsystem stabil halten, auch wenn die eigene Familie dysfunktional ist. Auch eine hohe Sozialkompetenz und positive Selbstwirksamkeitserwartungen wirkten sich positiv aus.

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