Digitalisierung: Tinder fürs Ehrenamt
Da sucht beispielsweise ein Verein, der sich um Flüchtlinge kümmert, jemanden, der ehrenamtlich Deutschunterricht gibt. Ein Interessierter liest das und bietet seine Dienste an.
Wir wollen das Ehrenamt cooler machen!
Dabei hat die Plattform weit gedacht – so können Vereine etwa über die App von den Freiwilligen auch eine Art Bewerbung verlangen, inklusive Führungszeugnis und anderen Angaben. Auf diese Weise sollen „schwarze Schafe“ aussortiert werden.

Die App fürs Ehrenamt soll auch wirtschaftlich sein
3000 Freiwillige hat die App nach Angaben ihrer beiden Macher schon vermittelt, bisher hauptsächlich in München, wo die App gestartet ist. Nun läuft die Expansion in zahlreiche weitere Großstädte, unter anderem Berlin, Hamburg, Stuttgart, Köln, Frankfurt und Düsseldorf. Und auch der ländliche Raum soll bald erobert werden. „Wir wollen das Ehrenamt cooler machen“, erklärt Bäumler sein Engagement. Dass sich viele Jugendliche nicht für das Ehrenamt engagieren, liegt seiner Meinung nach „nicht daran, dass die Leute keine Lust darauf haben. Sie wissen oft nicht, was man für coole Sachen machen kann“, so der BWL-Student.
Und entsprechend denkt er auch über die wirtschaftliche Seite seiner App nach, denn mit dem Ehrenamt an sich lässt sich eben kein Geld verdienen. Doch auch dafür haben die beiden schon eine Lösung. Sie wollen nun gezielt Unternehmen ansprechen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen wollen. „Die können ihre Mitarbeiter mit unserer Plattform vermitteln, wenn diese sich sozial engagieren wollen“.