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  1. Politik
  2. Bezahlbarer Wohnraum
  3. Wenn Studenten und Senioren zusammen wohnen
Junge Frau und Seniorin
Unterstützung im Alltag statt Miete zahlen - das ist das Tauschgeschäft beim Projekt "Wohnen für HIlfe", das unter anderem in Braunschweig erfolgreich umgesetzt wird.
© 123rf.com

Wohnpartnerschaften

Wenn Studenten und Senioren zusammen wohnen

von Dorothea Walchshäusl
Reporterin | KOMMUNAL
16. April 2025
Bezahlbarer Wohnraum ist knapp – besonders in Universitätsstädten. Das Braunschweiger Projekt „Wohnen für Hilfe“ bringt alleinlebende Senioren mit Studierenden zusammen: günstiges Wohnen gegen Alltagshilfe. Ein Modell, das nicht nur Wohnraum schafft, sondern auch Generationen verbindet.

Bezahlbarer Wohnraum ist in vielen Kommunen rar, in Universitätsstädten aber ist die Situation häufig noch einmal dramatischer. So ist das auch in Braunschweig, wo es neben der TU und der Hochschule für Bildende Künste jenseits der Stadtgrenzen auch noch die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften gibt. Die Folgen sind auf dem Wohnungsmarkt deutlich spürbar: „Durch den starken Zuzug junger Menschen gibt es eine riesige Nachfrage nach finanzierbarem Wohnraum“, sagt Nina Haase vom Verein ambet e.V. Ein Zimmer oder ein Apartment zu finden, sei ausgesprochen schwierig. Gleichzeitig aber gebe es viele ältere Menschen, die alleine in großen Häusern leben und gerne etwas Hilfe und Gemeinschaft hätten. Das Projekt „Wohnen für Hilfe“ bringt beide Seiten zusammen.

„Wohnen für Hilfe“ bringt Senioren und Studenten zusammen

In vielen Städten wird das Projekt „Wohnen für Hilfe“ von den örtlichen Studentenwerken betreut. Dies war auch in Braunschweig ursprünglich der Fall, dann aber lief die Förderung aus und das Projekt wurde kurzzeitig eingestellt. Seit Frühjahr 2023 hat der gemeinnützige Verein ambet e.V. zusammen mit dem Seniorenbüro der Stadt Braunschweig das Projekt „Wohnen für Hilfe“ übernommen und werden die Wohnpartnerschaften seither federführend von Mitarbeiterin Nina Haase betreut. „Das Projekt bringt Alt und Jung zusammen und nutzt Wohnraum, der bereits vorhanden ist“, fasst sie den Kern von „Wohnen für Hilfe“ zusammen. Der Bedarf hierfür sei definitiv gegeben – auf beiden Seiten.

Alleinstehende Senioren suchen Hilfe und Gemeinschaft

Auf der einen Seite sind da die Senioren, meist Frauen über 80, die grundsätzlich noch rüstig genug sind, um selbstständig in ihren Häusern zu leben. „Viele ältere Menschen leben alleine in zentrumsnah gelegenen großen Häusern, in denen früher einmal Großfamilien zu Hause waren“, sagt Haase. Unter der Leere der Räume und der Einsamkeit würden nicht wenige leiden, zudem falle mit zunehmendem Alter das Erledigen mancher Alltagsarbeiten schwerer – das reiche vom Rasenmähen über Glühbirne wechseln bis hin zum Putzen. Vor diesem Hintergrund beginnen manche Senioren darüber nachzudenken, einen Teil des reichlich vorhandenen Wohnraums zu vermieten. „Wir bekommen Anfragen von älteren Leuten, die ihren Wohnraum öffnen wollen. Das ist erst einmal ein großer Schritt“, weiß sie aus Erfahrung, wobei es vom einzelnen Zimmer bis hin zur größeren Einliegerwohnung ganz unterschiedliche Angebote gäbe. Die Mieteinnahmen für diese Wohneinheiten aber stehen für die Senioren nicht im Vordergrund. Vielmehr suchen sie meist eher nach Gemeinschaft und nach Unterstützung bei der Bewältigung des Haushalts. „Viele wissen es sehr zu schätzen, wenn jemand da ist und sie nicht alleine sind.“

Günstiger Wohnraum für Studenten

Auf der anderen Seite der Partnerschaften stehen die Studenten auf Wohnungssuche, die sich gezielt bei „Wohnen für Hilfe“ melden. „Die Nachfrage hier ist groß und wir haben deutlich mehr Anfragen von Studenten als wir Wohnraum zur Verfügung haben“, sagt Haase. Bei den Studenten und Studentinnen stehe eindeutig die Suche nach günstigem Wohnraum im Vordergrund, wobei viele auch eine soziale Motivation mitbringen würden. Beide Seiten, Senioren wie Studenten, füllen zu Beginn einen Fragebogen aus, auf dem neben den praktischen Rahmenbedingungen auch persönliche Interessen und Wünsche abgefragt werden. Diese Fragebögen treffen dann bei Nina Haase ein, die in Folge mögliche Wohnpartner zusammenbringt.

Koordination und Betreuung durch Verein

„Im Moment können wir den Senioren jeweils mehrere Studenten vorschlagen“, betont Haase, derart groß sei die Nachfrage seitens der Studenten. Nachdem die Koordinatorin sowohl mit den Senioren als auch den Studenten Einzelgespräche geführt und den Wohnraum besichtigt hat, kommt es zu einem ersten Kennenlerntermin, der von ihr begleitet wird. Können sich beide Seiten eine Wohnpartnerschaft vorstellen, wird in Folge unabhängig vom Verein ein Mietvertrag erstellt. Die Vereinsmitarbeiterin bleibt gleichwohl weiterhin lose involviert. „Auch, wenn eine Wohnpartnerschaft schon länger läuft, höre ich immer mal wieder nach, ob alles gut klappt und unterstütze, wenn es Klärungsbedarf gibt", so Haase.

Weniger Miete gegen Arbeitsstunden

Die Konditionen beim Projekt „Wohnen gegen Hilfe“ sind grundsätzlich klar definiert, wobei Sonderregelungen je nach persönlicher Situation möglich sind. „Als Faustregel gilt, dass je Quadratmeter Wohnraum eine Arbeitsstunde pro Monat zu leisten ist“, sagt Haase. Sprich bei einem 15 Quadratmeter-Zimmer müssen 15 Arbeitsstunden im Monat geleistet werden. Ist das gewährleistet, fällt die Kaltmiete für den Mieter weg und werden nur die Nebenkosten abgerechnet. Bei größeren Wohneinheiten, könne auch nur ein Teil in Arbeitsstunden abgegolten werden und der Rest der Miete regulär bezahlt. Was die Arbeit selbst anbelangt, ist diese von Fall zu Fall sehr unterschiedlich, wie die Mitarbeiterin sagt. Mal gehe es um gemeinsame Spaziergänge und Einkäufe, mal um Gartenarbeiten oder Hilfen beim Putzen des Wohnraums. Immer aber gilt: „Pflegerische und medizinische Tätigkeiten sind komplett ausgenommen, es geht ausschließlich um Alltagshilfen.“

Vertrauensvolle Wohnpartnerschaft

Kommunikation, Vertrauen und Toleranz – das sind die Grundpfeiler, auf denen das Projekt „Wohnen für Hilfe“ steht. Voraussetzung sei von beiden Seiten eine Offenheit gegenüber der anderen Generation und manchmal auch Kultur. Umso wichtiger sei die durchaus zeitaufwändige, für die Wohnpartner aber kostenfreie Koordination durch den Verein im Vorfeld. „Der Vermittlungs- und Kennenlernprozess ist absolut wichtig. Man muss ein Gespür haben, ob die Menschen wirklich gut zueinander passen“, so Haase. Würde die Partnerschaft auf festen Beinen stehen, könnten auch auftretende Konflikte meist schnell behoben werden. „Die Wohnpartnerschaften, die wir haben, laufen sehr gut und wenn Konflikte entstehen durch Missverständnisse oder fehlende Gespräche, können wir diese zumeist schnell ausräumen.“

Gewinn für alle Beteiligten

Etliche Wohnpartnerschaften hat Haase mittlerweile schon begleitet und nicht selten sind aus den Zweckpartnerschaften enge Beziehungen entstanden, die teilweise auch nach dem Auszug noch weiterbestehen, wie die Mitarbeiterin erzählt. Aus ihrer Erfahrung bewährt sich der Ansatz auf vielen Ebenen und profitieren letztlich alle Beteiligten davon. „Wohnen für Hilfe ist ein soziales Projekt, das die Generationen verbindet und Wohnraum verdichtet“, sagt sie. Zudem trage die Wohnform dazu bei, dass Senioren auch im hohen Alter noch länger eigenständig leben könnten. „Oft geht es gar nicht nur um praktische Hilfen. Vielmehr trägt die Tatsache, nicht alleine zu Hause zu wohnen, bei den Senioren viel zum Wohlfühlen und zur Sicherheit bei. Ältere Menschen können so oft viel länger zu Hause wohnen bleiben, als wenn sie alleine bleiben würden“.

Weitere Infos zu "Wohnen für Hilfe" in Braunschweig hier

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