3D-Zebrastreifen sollen Fußgänger schützen
Helfen die 3D-Zebrastreifen wirklich bei der Verkehrssicherheit?
Doch können die 3D-Zebrastreifen wirklich Raser aufhalten und Fußgänger schützen? In Tests entfalten die neuen Fußgängerüberwege zunächst exakt die gewünschte Wirkung. Auf lange Sicht gibt es jedoch einige Probleme. Zum einen berichten Ísafjörður und Linz, dass die Autofahrer sich mit der Zeit an die 3D-Täuschung gewöhnen und ihr Fahrverhalten dementsprechend verändern. Zum anderen funktioniert die optische Täuschung immer nur von einer Seite. Die 3D-Zebrastreifen sind also sinnvoll nur in Einbahnstraßen einsetzbar. Darüber hinaus funktioniert die optische Täuschung in der Nacht und bei Nässe nicht. Und auch Verkehrsforscher melden Bedenken an: Autofahrer könnten sich vor der Täuschung so erschrecken, dass sie eine Vollbremsung hinlegen und den folgenden Verkehr behindern. Eine Steigerung der Auffahrunfälle könnte die Folge sein. Deshalb hat sich der Stadtbezirksrat in Braunschweig - der ersten deutschen Stadt, die die Technik einsetzen wollte - auch gegen die 3D-Zebrastreifen entschieden. In Buchholz und Hamburg steht eine Entscheidung noch aus. Wiesbaden hat beim Land Hessen um eine Änderung der Richtlinien für Fußgängerüberwege gebeten. Denn Städte können ihre Zebrastreifen nicht nach Belieben gestalten. Richtlinien der Länder geben genau vor, was erlaubt ist und was nicht. 3D-Zebrastreifen sind in den Richtlinien bisher nicht vorgesehen.