Geschäft mit Recycling-Garn
Altkleidersammlung: Kommunen drohen Müllberge
Die privaten Textilsammler rufen nach dem Staat und den Kommunen
Die Schließung der Märkte habe die Sammelpflicht unmöglich gemacht, heißt es vom Fachverband Textilrecycling. Sammlungen müssten eingestellt werden, wenn es keine Hilfen von den Kommunen gebe. Die privaten Verwerter der Alktleidersammlung fordern vor allem, dass die Kommunen auf ihre Vergütungen durch die privaten Anbieter verzichten. Häufig sind es die Stellpjlatzgebühren der Kommunen, in denen Mietzahlungen für die Container verankert sind. Darüber hinaus fordert der Fachverband eine Kostenübernahme für sogenannte Störstoffe. Denn die sind das nächste große Problem der Verwerter. Immer mehr "billige Stoffe" diverser Discounter der Textilindustrie machen den Firmen zu schaffen. Die Altkleidersammlung nimmt zwar alle T-Shirts und Stoffe an, ein Teil, vor allem die sehr billigen Produkte, können sie aber gar nicht verarbeiten. Zudem haben viele Bürger die Container in letzter Zeit genutzt, um "anderen Müll" in den Altkleidercontainer zu werfen. Das mindeste sei, dass die Kommunen die Stoffe kostenfrei entsorgen, fordert der Verband.
Die Krise bei der Altkleidersammlung ist nicht ganz neu
Zwar hat die Coronakrise die Situation sowohl für die kommerziellen, als auch für die Kommunen und die Hilfsorganisationen insgesamt noch einmal dramatisch verschlechtert. Doch der Markt der Altkleidersammlung ist seit Jahren von sinkenden Umsatzzahlen geprägt. Die Konkurrenz der Privaten Anbieter hatte den Märkten von Diakonie und Co schon seit Jahren Probleme bereitet. Die Preise sind gefallen, zumal das Sammelaufkommen seit Jahren steigt. Was gut klingt, führt im Ergebnis vor Ort aber zu allem anderen als Umweltfreundlichkeit. Altkleider, die nicht verkauft werden können, müssen entsorgt werden. Mülldeponien, die teils neben den Containern entstanden sind, sind auch umweltpolitisch ein Problem. Textilien gehen so verloren und müssen entsorgt werden.


