Direkt zum Inhalt

Secondary Navigation

  • E-Paper
  • Podcast
  • Webinare
  • Messe
  • Veranstaltungen
  • Newsletter
  • Stellenmarkt
  • Kontakt
  • Anmelden
 

IMMER INFORMIERT BLEIBEN!

Jetzt unsere redaktionellen Newsletter abonnieren und die Neuigkeiten der kommunalen Welt kommen direkt in Ihr Postfach.

Mehr erfahren
Home
Home

Main navigation

  • K+

Mobile Navigation

  • Anmelden
  • Politik
  • Praxis
  • Panorama
  • K+
  • Bestellen
  • E-Paper
  • Newsletter
  • Webinare
  • Messe
  • Veranstaltungen
  • Podcast
  • Stellenmarkt
  • Kontakt
  1. Deutschlands Müllgebühren könnten bald steigen
Die Menge an Altpapier steigt rasant - und sorgt für Probleme in Kommunen, weil der erzielte Preis massiv fällt und die Müllgebühren so bald deutlich steigen könnten
© 123rf

Preisverfall bei Altpapier

Deutschlands Müllgebühren könnten bald steigen

von Christian Erhardt-Maciejewski
Chefredakteur | KOMMUNAL
14. Januar 2020
In Deutschland drohen flächendeckend steigende Preise bei den Müllgebühren. Grund ist eine Krise auf dem Altpapiermarkt. Seit einigen Monaten brechen die Preise dramatisch ein. Die Erlöse decken oft nicht einmal mehr die Kosten fürs Einsammeln.

Vorbei die Zeiten, in denen sich für die kommunalen Müllentsorger mit Altpapier die Kosten für die Müllgebühren deutlich senken ließen. Denn viele Landkreise und Städte haben in der Vergangenheit die meist nicht kostendeckenden Bereiche wie Restmüll oder Sperrmüll mit den Einnahmen aus dem Altpapier quersubventioniert. Wie dramatisch der Preisverfall ist, zeigt etwa  der aktuelle Preis für Zeitungspapier. Im Jahr 2018 bekamen Entsorger dafür auf den internationalen Märkten im Schnitt 163 Euro je Tonne. Ein guter Preis. Aktuell liegt der Preis bei nur noch gut 120 Euro - Tendenz: Weiter stark fallend. Auch bei anderen Sorten von Altpapier sieht es nicht viel besser aus. Beispiel: Kaufhaus-Altpapier. 96 Euro je Tonne betrug der Preis vor einem Jahr, aktuell sind es 63 Euro, ein Einbruch um ein Drittel. Geld, das den Kommunen nun fehlt und für das es andere Einnahmequelle braucht - diese kann realistisch nur aus Gebührenerhöhungen resultieren. 

Altpapier

Altpapier macht rund 15 Prozent des Gesamtmülls aus 

Rechnet man das Haushaltsmüllaufkommen der Deutschen, so nimmt Altpapier eine immer wichtigere Rolle ein. Die Versandhändler mit ihren Papp-Verpackungen lassen grüßen. Rund 15 Prozent machen Papier, Pappe und Karton an der jährlichen Menge von 455 Kilogramm Müll je Einwohner aus. Das sind also rund 67 Kilo pro Person und Jahr. 

Doch wie kommt es zu dem Verfall des Preises? Die Antwort ist recht einfach: Es ist viel zu viel Altpapier im Umlauf. Und das liegt wiederum an einem faktischen Importstopp von einer ganzen Reihe von Ländern in Asien, allen voran in China. Das Land war bisher der mit Abstand größte Abnehmer von Altpapier. Doch das Land hat beschlossen, nur noch Papier mit minimalen Fremdstoffen (unter 0,5 %) anzukaufen, was faktisch nie erreicht wird. Das Ergebnis: Deutschland importiert deutlich mehr Papier, als es exportiert. Importen von 5 Millionen Tonnen stehen Exporte gegenüber, die nur halb so groß sind. Das Ergebnis ist eine Altpapier-Flut in Deutschland. Die Preise sind im freien Fall. 

Altpapier wird in Kommunen trotzdem weiter abgeholt 

Erste Kommunen sind bereits dazu übergegangen, aufgestellte Altpapiercontainer abzubauen. Häufig wird das mit Ordnungsaspekten wie Müllbergen rund um die Container begründet. Die große Menge an Altpapier stellt aber die Städte und Gemeinden grundsätzlich vor die Aufgabe, das Papier noch wieder loszuwerden. Denn auch gewerbliche Händler haben mit der Entsorgung immer häufiger Probleme, stellen ihr Altpapier an die Container in den Kommunen. Anders als bei den Haushalten ist nämlich die Papierentsorgung bei Gewerbebetrieben komplett privatwirtschaftlich organisiert. 

Trotzdem heißt es beim Verband der Kommunalen Unternehmen "Niemand muss Sorge haben, dass die Tonnen stehen bleiben", so Verbands Vize Hasenkamp jüngst in der Zeitung "Welt". Das sei gesetzlich abgesichert. Aber eben nur für Privathaushalte, nicht für Gewerbetreibende. 

Illegale Ablagerung von Altpapier neben einem Müllcontainer in Hohen Neuendorf (Brandenburg). Dort wurden die Container inzwischen entfernt.
Illegale Ablagerung von Altpapier neben einem Müllcontainer in Hohen Neuendorf (Brandenburg). Dort wurden die Container inzwischen entfernt.

Trotzdem könnte es in zahlreichen Kommunen zu erhebllichen Problemen bei der Abholung kommen. Denn in den Jahren, in denen Altpapier viel Geld einbrachte, haben zahlreiche private Unternehmen zusätzlich Altpapier abgeholt. Deshalb sind sogar diverse Kommunen vor Gericht gezogen. Dort jedoch verloren sie. Per Gesetz ist es seither Privaten Dienstleistern erlaubt, Altpapier abzuholen. Über den Prozess und das Urteil haben wir In KOMMUNAL HIER ausführlich berichtet.

Der Rechtsstreit um das Altpapier ging durch alle Instanzen - mit unterschiedlichen Urteilen - jetzt steht fest: Viele Kommunen müssen sich was einfallen lassen, wollen sie nicht ihre Müllgebühren anheben müssen...

Gerichtsurteil: Streit ums Altpapier ist final entschieden

Nach jahrelangem Rechtsstreit durch alle Instanzen - Altpapier-Urteil steht - drohen jetzt Gebührenerhöhungen?
MEHR

Mit Spannung erwarten nun einige Städte und Gemeinden, ob diese privaten Anbieter auch noch Altpapier abholen, wenn sich das Geschäft nun nicht mehr lohnt. Oder ob sie sich zurückziehen. Eins jedenfalls scheint klar: Sowohl der Städte- und Gemeindebund als auch der Verband der kommunalen Unternehmen erwartet, dass sie Müllgebühren steigen werden, sollte sich dieser Trend der Altpapierflut bei gleichzeitiger Nichtannahme in Asien nicht sehr schnell wieder umkehren. Und danach sieht es im Moment nicht aus. 

Die Müllgebühren in Deutschland sind extrem unterschiedlich

Müllgebühren-Ranking zeigt drastische Unterschiede

130 Euro oder 560 Euro im Jahr - es kommt drauf an, wo Sie wohnen - die Müllgebühren in Deutschland klaffen immer weiter auseinander
MEHR
So groß sind die Preisunterschiede bei Mülgebühren

Der Newsletter für kommunale Entscheidungsträger. Lesen Sie was Kommunen bewegt

Auch von Christian Erhardt-Maciejewski

  • Streit im Gemeinderat
    Beteiligungsformate

    Nebenparlamente als Brandbeschleuniger?

    von Christian Erhardt-Maciejewski
  • Wieder droht einem Weihnachtsmarkt das Aus - in Magdeburg steht der größte Markt auf der Kippe - leider kein Einzelfall
    Sicherheitsbedenken

    Nach Magdeburg: Immer mehr Weihnachtsmärkten droht das Aus

    von Christian Erhardt-Maciejewski
  • „Hackerangriffe: Eine Kommune alleine ist dabei so schutzlos wie ein Gartenzwerg im Hagelsturm", meint KOMMUNAL-Chefredakteur Christian Erhardt-Maciejewski und fordert mehr Zusammenarbeit
    Leitartikel

    Hacker gegen Rathäuser – warum der Schulterschluss jetzt Pflicht ist

    von Christian Erhardt-Maciejewski

Lesen Sie auch...

  • Abfallbeseitigung

    Reiner Bioabfall - großer Gewinn

    von Annette Lübbers
  • Bürokratie-Irrsinn Nr. 6

    Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung: Kommunen im Bürokratie-Dschungel

    von Rebecca Piron
  • Kleidung im Restmüll

    Altkleider-Alarm: Warum unsere Container verschwinden

    von Christian Erhardt-Maciejewski

Neuester Inhalt

  • Unternehmensförderung

    Wirtschaft stärken – Strategien für erfolgreiche Ansiedlungen

    von Dorothea Walchshäusl
  • Unterbringung durch die Kommunen

    Wohnungslosigkeit: Kommunen stemmen die Krise

    von Rebecca Piron
  • Subjektive Sicherheit

    Wenn Orte Angst machen – so werden sie sicher

    von Dorothea Walchshäusl

Schlagwörter

  • Abfallwirtschaft

ZURÜCK ZUR STARTSEITE

Home

Footer First Navigation

  • Messe KOMMUNAL
  • Leserservice
  • AGB
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Mediadaten
  • Verträge kündigen
  • Datenschutzeinstellungen
  • KOMMUNALBESCHAFFUNG

Footer Second Navigation

  • Wir auf Whatsapp