Autonome Busse jetzt auch an der Charité
Wie nehmen Fahrgäste autonome Busse an?
Das Projekt der Charité, der Berliner Verkehrsbetriebe und des Landes Berlin kostet bis zu seinem Ende im Frühjahr 2020 4,1 Millionen Euro. Das Bundesumweltministerium unterstützt das Projekt mit 3,2 Millionen Euro aus dem Förderprogramm "Erneuerbar mobil", das seit 2009 nachhaltige Lösungen für eine klimafreundliche E-Mobilität fördert. "Wir wollen erforschen, ob man mit diesem Ansatz mehr Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen und so die Umwelt entlasten kann", sagt Bundesumweltministerin Svenja Schulze. "Dabei geht es auch um die Frage, inwieweit Fahrgäste autonomes Fahren akzeptieren."

Deshalb wird das Projekt von Medizinsoziologen der Charité begleitet, die die Akzeptanz der Fahrgäste untersuchen. Besonders den Umstieg von einem autonomen Fahrzeug mit und ohne Aufsichtsperson. Die BVG interessiert sich besonders für das weitere Potential der fahrerlosen Busse. Auf lange Sicht sollen sie einen Teil des ÖPNV übernehmen. Besonders die "letzte Meile" von Bus oder Bahn zur Haustür und die derzeit schwach ausgelasteten Strecken im BVG-Netz."Für uns ist klar, dass wir die Mobilität der Zukunft in unserer Stadt mitgestalten und maßgeblich prägen werden", sagt Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende der BVG.
Berlin soll führende Smart City werden
Die Campus der Charité eignen sich als Testfelder für autonome Busse, weil sie den Verkehr in einer Kommune im Kleinen abbilden. Es gibt Gehwege, Straßen und Kreuzungen und die Verkehrsteilnehmer reichen von Fußgängern über Fahrradfahrer und Autofahrer bis hin zu Lkw-Fahrern. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Berlin zu einer der führenden Smart Cities zu machen", sagt der regierende Bürgermeister Michael Müller. "Mit innovativer Technologie gestalten wir gemeinsam ein zukunftsträchtiges Mobilitätsangebot, das den Menschen in unserer Stadt zugutekommen wird."