Direkt zum Inhalt

Secondary Navigation

  • E-Paper
  • Podcast
  • Webinare
  • Messe
  • Veranstaltungen
  • Newsletter
  • Stellenmarkt
  • Kontakt
  • Anmelden
 

IMMER INFORMIERT BLEIBEN!

Jetzt unsere redaktionellen Newsletter abonnieren und die Neuigkeiten der kommunalen Welt kommen direkt in Ihr Postfach.

Mehr erfahren
Home
Home

Main navigation

  • K+

Mobile Navigation

  • Anmelden
  • Politik
  • Praxis
  • Panorama
  • K+
  • Bestellen
  • E-Paper
  • Newsletter
  • Webinare
  • Messe
  • Veranstaltungen
  • Podcast
  • Stellenmarkt
  • Kontakt
  1. Politik
  2. Stadtentwicklung
  3. Kommunen starten Holzbauoffensive
Holzhaus im Bau
Wird Holz künftig Beton als Baustoff verdrängen?
© 123rf.com/profile_grispb

Stadtentwicklung

Kommunen starten Holzbauoffensive

von Annette Lübbers
Reporterin
21. Februar 2023
Ist Holz die Zukunft? Kommunen wollen in einer "Holzbau-Offensive" theoretisch und praktisch herausfinden, wie dieser nachwachsende Rohstoff Städte nachhaltiger machen könnte. Zwei unserer Beispiele: Wie Weinstadt vorgeht - und wie rasch ein Feuerwehrhaus in Holzbauweise in Tübingen-Lustnau entstanden ist.

"Meine Branche ist einer der Hauptverursacher für den enormen Ressourcen- und Energieverbrauch in Deutschland." Das sagt Caroline Thaler, Junior-Architektin in Stuttgart und Mitgründerin des gemeinnützigen Vereins "Architects for future". Und sie fügt hinzu: "Die Liste der Umweltsünden ist lang: Es wird zu viel Fläche versiegelt. Wir verwenden zu viele Verbundstoffe und Billigmaterialien mit schlechter Energiebilanz, die sich nicht trennen und folglich auch nicht recyceln lassen. Nicht mehr benötigte Gebäude werden abgerissen und die Materialien achtlos im Straßenbau downgecycelt. Getrennt und wiederverwendet wird kaum etwas." Holz ist weder Billigmaterial noch hat es eine negative Energiebilanz. Ganz im Gegenteil. Verwendet wird Holz dennoch kaum, auch weil entsprechende Erfahrungen fehlen. Das soll sich ändern: Mehrere Kommunen haben sich in Baden-Württemberg einer "Holzbau-Offensive" verpflichtet. Eine davon ist Weinstadt.    

Holzbau-Offensive: Expertise von Fachleuten

Weinstadt hat sich für die "Holzbau-Offensive" in einem ersten Schritt Expertise in die Stadt geholt: ein Stuttgarter Architektenbüro, das an der Konstruktion der Stuttgarter Holzbrücken für die Remstal-Gartenschau 2019 beteiligt war, einen versierten Bauphysiker mit Erfahrungen als Zimmermann, der aktuell an der Hochschule für Technik in Stuttgart einen Lehrauftrag für Holzbauweise innehat sowie einen Mitarbeiter des Instituts für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg, der die ökologischen Konsequenzen des Holzbaus evaluieren soll. "Es geht darum, Wege zu finden, wie der Baustoff Holz stärker in den Städtebau eingebunden werden kann", erklärt Dennis Folk, Leiter des Stadtplanungsamtes in Weinstadt. 

Holz: Baustoff der Zukunft? Der Umwelt zuliebe?

Holzbau- Förderung: Hilfe vom Land 

Baden-Württemberg will sich als Trendsetter für eine klimagerechte Baukultur etablieren. In diesem Zusammenhang fördert das Bundesland die Holzbau-Offensive in ausgewählten Projektstädten. Weinstadt hat 260.000 Euro erhalten. 65.000 Euro Eigenmittel gibt die Kommune dazu. Gut angelegtes Geld, findet Dennis Folk. "Wegen des Klimawandels stehen wir an einem generellen Wendepunkt. Der Bausektor ist in diesem Form noch nie so infrage gestellt worden wie heute." Die Bausubstanz habe bis jetzt in der Gesamtbetrachtung eine eher untergeordnete Rolle gespielt. Bei der "Holzbau-Offensive" gehe es nun darum, wie es schon heute möglich sei, mit Holz nachhaltig zu bauen und was der Gesetzgeber tun könne, um den Holzbau und andere nachhaltige Baustoffe zu fördern. Wichtig, sagt Folk, sei aber auch die Aufklärung: "Viele Menschen verknüpfen den Holzbau ja mit einer rustikalen Hütte." Eine Hütte ist das Mjøstårnet-Gebäude im norwegischen Brumunddal definitiv nicht: Es ist derzeit mit 85,4 Metern das höchste Holzhaus der Welt. Da geht also einiges.  

Auf einen Blick: Die Vorteile von Holz als Baustoff

  • Holz speichert Kohlendioxid,
  • Holz ist ein nachwachsender, heimischer Rohstoff,
  • Holz ist als Material in jeder Hinsicht kreislauffähig,
  • Holz lässt sich günstig verbauen, weil große Teile vorgefertigt werden können,
  • Holz dämmt gut und trägt zur Energieeinsparung bei,
  • Holz senkt die Heizkosten, weil Holz Temperaturen gut reguliert,
  • Holzhäuser werden zumeist in Trockenbauweise errichtet, Trocknungszeiten entfallen, 
  • Holz sorgt für ein gesundes Raumklima mit optimaler Luftfeuchtigkeit,
  • Holz ist langlebig und hat eine hervorragende Öko-Bilanz.

Holzbau-Konzept nutzbar für andere Kommunen

Im Detail soll später die praktische Umsetzung in Teilprojekten zeigen, wie Holz bei der Nachverdichtung im städtischen Baubestand, bei der Erschließung von Neubaugebieten, aber auch bei der Revitalisierung alter Gewerbeflächen nutzbar gemacht werden kann. Als beispielgebende Anwendungsflächen hat die Stadt einige Areale ausgemacht: das Grundstück einer neuapostolischen Kirche und ein Wohngebiet in Großheppach sowie ein Gewerbegebiet, das ohnehin revitalisiert werden soll.

Das in den kommenden zwei Jahren zu erarbeitende, umfangreiche Konzept mit dem Titel "Holzbau als Lösungsstrategie für nachhaltigen Städtebau", soll praxisnah und leicht zu händeln sein. Ebenso wichtig: Andere Kommunen sollen das Konzept ohne große Mühe auf ihre eigene Stadt übertragen können. Dennis Folk unterstreicht: "Wir erarbeiten das Handwerkszeug für kommunale Entscheidungsträger, Planer und Bauherren!" Die Erfahrungen aus Weinstadt sollen - nach einer entsprechenden Evaluierungsphase - in Broschüren und Handreichungen gebündelt werden.

Im Rahmen des Ideenaufrufes "Holzbau als Bestandteil des kommunalen Klimaschutzes" fördert das Ministerium für  Ländlichen Raum 18 Kommunen bei der Umsetzung der Projektideen. So erarbeiten die Städte Herrenberg und Ettlingen Lösungen auf der strategischen Ebene. In Heilbronn wird das Gebiet im Neckarbogen in der zweiten Stufe in Holzbauweise weiterentwickelt. Auch kleinere Kommunen wie Bernau im Schwarwald werden bei der weiteren Entwicklung Richtung Holzbau gefördert, so ein Sprecher des Ministeriums.

Gewerbegebiet in Holzbauweise

Deutschlands erstes Gewerbegebiet in Holzbauweise plant  Lörrach. Auf dem Gelände des ehemaligen Textilunternehmens Lauffenmühle entsteht klimaneutral neuer Raum für Unternehmen, die hier den nachwachsenden Rohstoff Holz aus der Region innovativ veredeln.

Feuerwehrhaus in Holz

Das Feuerwehrgerätehaus in Tübingen-Lustnau ist in moderner Holzbauweise entstanden. Nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit, von Juni 2021 bis November 2022, konnte die Feuerwehr in das neue Gebäude umziehen. Es bietet Platz für sieben Einsatzfahrzeuge und den gesamten Aufenthalts-, Lager- und Verwaltungsbereich. Der neue Holzbau erfüllt hohe Anforderungen an die Verkehrsführung im Einsatzfall sowie an den Hochwasser-, Brand- und Emissionsschutz. Zudem ist das Gebäude erdbebensicher.

Konstanz mit Ideen zum Holzbau erfolgreich

Die Stadt Konstanz hatte sich mit dem Umsetzungskonzept „Bezahlbarer Wohnraum in Holzbauweise – Entwicklung Holzquartier ‚Jungerhalde West‘“ im Rahmen der Holzbau-Offensive  beim Ideenaufruf beworben. Der Wettbewerb Holzbau als Bestandteil des kommunalen Klimaschutzes wurde im Herbst 2020 als zweistufiges Verfahren ausgelobt. Eine Fachjury hat aus 46 Einreichungen 17 Konzepte zur Förderung vorgeschlagen. Die ausgewählten Kommunen erhalten für die Umsetzung der Projekte eine Förderung in Höhe von bis zu 400.000 Euro. Mit der Förderung sollen neue und innovative Wege und Ansätze zur Schaffung von Holzbauprojekten für den kommunalen Klimaschutz identifiziert und umgesetzt werden.

„Die Holzbau-Offensive Baden-Württemberg wirkt weit über die Landesgrenzen hinaus", sagt der zuständige Minister Peter Hauk. "Seit Jahren sind wie bundesweit Spitzenreiter in der Holzbauquote. 34 Prozent der Wohnbauten und 28 Prozent der Nichtwohnbauten werden im Land in Holzbauweise errichtet."

Weitere Beispiele finden Sie hier.

Bad Berleburg setzt auf Holz

Bad Berleburg setzt auf Borkenkäferholz

Bad Berleburg, eine waldreiche Kommune im Kreis Siegen-Wittgenstein, will weg von energieintensiven Baumaterialien. Sie nutzt das Borkenkäferholz.
MEHR

Öko-Kita aus Holz

Eine Vorzeige-Kita ganz aus Holz

Eine Kleinstadt in Rheinland-Pfalz hat eine Kita aus Holz in Eigenregie gestemmt. Sie könnte bei Bedarf später zum Seniorenheim umgewandelt werden. Ein Projekt in Wittlich in der Eifel.
MEHR
Der Newsletter für kommunale Entscheidungsträger. Lesen Sie was Kommunen bewegt

Auch von Annette Lübbers

  • Die strenge Oma zeigt es an: Restmüll gehört nicht in Biotonnen.
    Abfallbeseitigung

    Reiner Bioabfall - großer Gewinn

    von Annette Lübbers
  • Hat der ÖPNV Zukunft? Bahn fährt ein
    Mobilität

    ÖPNV: Nahverkehr am Wendepunkt - das rät ein Experte

    von Annette Lübbers
  • Immer Ärger ums Geld - wenn die Kreisumlage Gerichte beschäftigt.
    Kommunale Finanzen

    Bitterfeld-Wolfen und Barleben gegen Kreisumlage vor Gericht

    von Annette Lübbers

Lesen Sie auch...

  • Unterbringung durch die Kommunen

    Wohnungslosigkeit: Kommunen stemmen die Krise

    von Rebecca Piron
  • Subjektive Sicherheit

    Wenn Orte Angst machen – so werden sie sicher

    von Dorothea Walchshäusl
  • Best-Practice im ländlichen Raum

    Gemeindeentwicklung: Vom Braunkohlestandort zur Top-Lage

    von Rebecca Piron

Neuester Inhalt

  • Unternehmensförderung

    Wirtschaft stärken – Strategien für erfolgreiche Ansiedlungen

    von Dorothea Walchshäusl
  • Unterbringung durch die Kommunen

    Wohnungslosigkeit: Kommunen stemmen die Krise

    von Rebecca Piron
  • Subjektive Sicherheit

    Wenn Orte Angst machen – so werden sie sicher

    von Dorothea Walchshäusl

Schlagwörter

  • Stadtentwicklung

ZURÜCK ZUR STARTSEITE

Home

Footer First Navigation

  • Messe KOMMUNAL
  • Leserservice
  • AGB
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Mediadaten
  • Verträge kündigen
  • Datenschutzeinstellungen
  • KOMMUNALBESCHAFFUNG

Footer Second Navigation

  • Wir auf Whatsapp