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Bunte Tafel
Die "bunte Tafel" in Lörrach - eines von zahlreiches Kochevents des Vereins
© Ute Peppersack

Kochen

So funktioniert Integration am Herd

von Dorothea Walchshäusl
Reporterin | KOMMUNAL
4. Mai 2023
Bei Kochevents bringt ein Verein an verschiedensten Orten in Deutschland die Menschen zusammen. Über ein erfolgreiches Integrationsprojekt zwischen Töpfen und Tellern.

Essen ist weit mehr als Nahrungsaufnahme. Essen ist Heimat und Essen verbindet. Diese einende Kraft nutzt ein Verein, der mit gemeinsamen Kochabenden Integration auf Augenhöhe vorantreiben will. Zwischen Topf und Teller entstehen so Begegnungen ganz besonderer Art – mal in der Metropole, mal in der Kleinstadt am Lande.

Integration durch gemeinsame Kocherlebnisse

„Über den Tellerrand“ lautet der Name des Vereins, dessen Wurzeln in Berlin liegen. Dort entstand die Initiative vor mittlerweile zehn Jahren aus einer Studentengruppe, die während der damaligen Flüchtlingsproteste auf dem Oranienplatz Kontakt aufnehmen wollte zu den Protestierenden. Ihr Hauptutensil dazu war ein Campingkocher, mit dem sie auf den Platz zogen und mit den Menschen kochten. Während des gemeinsamen Essens kamen die Studenten und die Menschen mit Fluchterfahrung ins Gespräch und wurden Vorurteile abgebaut; in Folge entstand ein Kochbuch mit dem Titel „Über den Tellerrand kochen“, das großen Absatz fand. Eine Idee war geboren und wenig später wurde der Verein „Über den Tellerrand“ gegründet.

Begegnung auf Augenhöhe

„Die Grundidee unseres Vereins ist es bis heute, via das Essen zusammen zu kommen und die Menschen zu verbinden“, sagen Canan Aksu und Franziska Langner, die beide in der Netzwerkorganisation des Vereins arbeiten. Über das gemeinsame Kochen und Essen würden ganz unterschiedliche Menschen aus verschiedensten Lebenswelten auf Augenhöhe zusammenkommen und sich kennenlernen. Immer mit dabei: Menschen mit Fluchterfahrung. Nachdem der Verein anfangs nur in Berlin wirkte und Popup-Dinners an verschiedenen Orten veranstaltete, hat er sich zunehmend ausgeweitet.

Kochende Menschen
Kochtreffen in Saarbrücken

Bundesweit vertreten

Mittlerweile hat „Über den Tellerrand“ Ableger an über 40 Standorten in den unterschiedlichsten Kommunen, das Spektrum der Orte reicht von der Millionenstadt bis zur kleinen Kommune.  Meist agiert die Gruppe rein ehrenamtlich, an einigen Standorten aber werden die Kochbegegnungen auch direkt über die Kommune initiiert, etwa wenn die Integrationsbeauftragten hier federführend involviert sind. Die Organisation der regionalen Gruppen ist dabei ebenso unterschiedlich wie die Wahl der Räumlichkeiten und ihre Finanzierung, die meist durch Spenden gesichert wird.. Und auch ihr jeweiliges Angebot dreht sich zwar immer ums Essen, ist dabei aber regional individuell und reicht von „Schnippelpartys“ über „interkulturelle Kochevents“, Kräuterwanderungen bis hin zu integrativen Picknicks im Park.

Wertschätzung durch Kommunen

Die Kommunen, in denen die Koch-Veranstaltungen stattfinden, gewinnen durch das Engagement des Vereins ein Podium für Integration und niedrigschwellige Begegnung. „Das Wichtigste, damit Integration gelingt, ist es doch, die Menschen überhaupt erst einmal zusammen zu bringen“, so Aksu. Bei den Kochabenden seien Kontakt und Teilhabe unkompliziert möglich und nicht nur dort, sondern auch bei Stadtfesten, Ehrenamtstagen oder Ähnlichem ist der Verein in den jeweiligen Kommunen aktiv. Was die Hilfe durch die Kommune anbelangt, geht es laut Aksu und Langner oft gar nicht mal um eine umfangreiche finanzielle Förderung, eher um „Wertschätzung und praktische Unterstützung“, etwa in Form von einer unkomplizierten Bereitstellung von Räumlichkeiten, überschaubaren finanziellen Mitteln für Nahrungsmittel und Kochutensilien oder dem Besuch der Veranstaltung durch kommunale Vertreter.“

„Kitchen on the run“ – auf Tour durch die Kommunen

Dass der Verein mittlerweile bundesweit bekannt und verbreitet ist, hat auch mit seinem Projekt „Kitchen on the run“ zu tun, einem zur Küche umgebauten Schiffscontainer, mit dem Mitglieder durch die Städte touren und jeweils für 6 bis 8 Wochen an einem Ort bleiben, dort kochen und einen Treffpunkt bieten. „Meist wird der Container schnell zu einem Ort, zu dem Menschen gerne immer wieder kommen, wo sie sich treffen und Veranstaltungen organisiert werden“, so Aksu. Reist der Container wieder weiter, sei oft eine „neue Community“ vor Ort entstanden, die sich dann selbstständig organisiert.

Kitchen on the run
"Kitchen on the run" - ein zur Küche umgebauter Schiffscontainer auf Tour durch Deutschland

Essen schafft gemeinsames Erlebnis

Ganz gleich an welchem Ort und ob Falafel oder Teigtaschen zubereitet werden: Immer ist es letztlich der Prozess des Kochens und Essens, der zusammenführt. Die Gruppengröße reicht von 7 bis 40 Personen, die Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich, zu Beginn wird ein Kennenlernspiel gespielt, dann geht es los. Ein Gastgeber bestimmt das Gericht und leitet die anderen beim Kochen an, dann wird gemeinsam zubereitet, gegessen, abgespült und aufgeräumt. Am Ende gibt es eine Abschlussrunde. „Man kann einfach mitmachen und es gibt keine Hürden“, so Langner.

Aus Sicht von Langner und Aksu hilft die Begegnung am Herd oder Schneidebrett sehr. „Über das gemeinsame Kochen kommt man unkompliziert miteinander ins Gespräch. Man hat etwas in der Hand und tut etwas, das hilft oft, die erste Scheu zu überwinden“, so Langner. Zudem entstünden über den Prozess des Kochens und Essens ein gemeinsames Erlebnis und ein intensiver Austausch. „Das löst Empathie aus und ein Gefühl von Gemeinsamkeit“, sagt Canan Aksu  von der Netzwerkorganisation.

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