Katastrophenschutz mit NINA

"Der Amoklauf in München hat uns gezeigt, dass Katastrophenschutz sehr wichtig ist", sagt Jäger. "Smartphones sind weit verbreitet. Deshalb erreichen wir so mehr Menschen, wenn es darauf ankommt." Verbunden ist die App mit dem modularen Warnsystem (MoWaS), das über eine Schnittstelle von verschiedenen Warnmultiplikatoren genutzt werden kann. Feuerwehrleitstellen, der Deutsche Wetterdienst und der Katastrophenschutz speisen Warnmeldungen in das System ein. Gehen Warnungen für den aktuellen Standort des Nutzers und weitere eventuell voreingestellte Orte (der Wohnort von Familienangehörigen beispielsweise) ein, bekommt der Nutzer eine Push-Nachricht. Nicht nur wird so unverzüglich informiert ohne Fernsehen oder Radio nutzen zu müssen, es werden auch sofort passende Handlungsanweisungen geliefert - bei einem Großbrand beispielsweise Fenster und Türen zu schließen.
Bisher 900.000 Downloads der App für Katastrophenschutz
Begonnen hat die Pilotphase in den Feuerwehrleitstationen Düsseldorf und Gütersloh. "Das MoWaS hat sich bewährt und ist seit über einem Jahr fester Bestandteil des Warnsystems der Feuerwehr Düsseldorf", sagt Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD). Bundesweit wurde die App zum Katastrophenschutz bisher 900.000 Mal heruntergeladen. Davon stammen alleine 100.000 Downloads aus Köln und Düsseldorf. "NRW ist mit der flächendeckenden Einführung von MoWaS auf lokaler Ebene bei der Warnung der Bevölkerung hervorragend aufgestellt", sagt Christoph Unger, Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Weitere Bundesländern ziehen nun nach. Auch in Berlin, Brandenburg,Bremen, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Thüringen gibt es mittlerweile einige Feuerwehrleitstellen, die über MoWaS warnen können. Die flächendeckende Nutzung in NRW ist bisher noch einzigartig.