3 Bundesländer im Fokus
Kitaplätze: Betreuungslücke wird immer größer
Gute Kita-Gesetz ohne einheitliche Regeln
Eigentlich sollte das sogenannte "Gute-Kita-Gesetz" der Bundesregierung Abhilfe schaffen. 5,5 Milliarden Euro hat es gekostet. Doch es gibt keine einheitlichen Richtlinien für den Einsatz des Geldes. Fördergelder können in eine größere Zahl an Erziehern, längere Öffnungszeiten aber auch für die Senkung oder Abschaffung der Kita-Gebühren verwendet werden.
Allein in die Beitragsfreiheit wurden in den vergangenen Jahren fast 2 Milliarden Euro aus dem Paket gesteckt. Das Ergebnis: der Kita-Platz für Eltern wird zwar unterm Strich günstiger oder beitragsfrei, es wird aber immer schwerer, einen Platz zu bekommen. Auch der Betreuungsschlüssel - also die Zahl der Kinder, die von einem Erzieher betreut werden müssen, hat sich kaum verbessert. Grund ist die Tatsache, dass "der Markt leergefegt ist", wie viele Kommunen immer wieder bemängelt. Es wurde zu wenig ausgebildet, auf dem Markt gibt es nicht genügend Erzieherinnen und Erzieher.
Situation der Kitaplätze in den Bundesländern sehr unterschiedlich
Nicht ganz neu ist eine Erkenntnis aus der IW-Studie zur unterschiedlichen Situation in den Bundesländern. In den westdeutschen Bundesländern ist die Zahl der Kitaplätze dabei problematischer als in den ostdeutschen Bundesländern. Das Saarland hat ein besonders große Problem mit der sogenannten Kita-Lücke. Jedes fünfte Kind hat hier keinen Betreuungsplatz. Auch Eltern in Bremen und Nordrhein-Westfalen suchen besonders häufig nach einem Betreuungsplatz für ihr Kind. Die Kita-Lücke liegt hier laut IW-Studie bei 19 Prozent. Vor allem in NRW hat sich die Zahl damit deutlich erhöht. Der Grund liegt darin, dass hier besonders viele Eltern in den vergangenen Jahren einen Kitaplatz für ihr Kleinkind beantragt haben.

