
Brauchen wir die Landarztquote ? Landarzt Uwe Timm findet keinen Nachfolger für seine Praxis. © Susanne Tenhagen
Landarztquote ist beschlossene Sache
Wer sich in Nordrhein-Westfalen künftig als Arzt in ländlichen Gebieten niederlassen will, hat Vorteile schon beim Studium. So hat es das schwarz-gelbe Landeskabinett in Düsseldorf beschlossen. Dafür müssen sich angehende Mediziner schon vor Beginn des Studiums verpflichten, später in einer unterversorgten Region zu arbeiten.
Schon häufig haben wir bei KOMMUNAL über den drohenden Ärztemangel in Deutschland geschrieben. Allein in NRW sind von den 11.000 Hausärzten mehr als 6000 älter als 55 Jahre und schon jetzt ist jeder Achte noch praktizierende Arzt zwischen Rhein und Weser im Rentenalter, also älter als 65 Jahre. Daher gibt es schon heute vereinzelt Regionen, in denen der Weg zum Hausarzt für Patienten umzumutbar lang ist. Bei Hausärzten etwa spricht man laut Gesetz von einer Unterversorgung, wenn der Bedarf in einem Gebiet zu weniger als 75 Prozent gedeckt ist.