Direkt zum Inhalt

Secondary Navigation

  • E-Paper
  • Podcast
  • Webinare
  • Messe
  • Veranstaltungen
  • Newsletter
  • Stellenmarkt
  • Kontakt
  • Anmelden
 

IMMER INFORMIERT BLEIBEN!

Jetzt unsere redaktionellen Newsletter abonnieren und die Neuigkeiten der kommunalen Welt kommen direkt in Ihr Postfach.

Mehr erfahren
Home
Home

Main navigation

  • K+

Mobile Navigation

  • Anmelden
  • Politik
  • Praxis
  • Panorama
  • K+
  • Bestellen
  • E-Paper
  • Newsletter
  • Webinare
  • Messe
  • Veranstaltungen
  • Podcast
  • Stellenmarkt
  • Kontakt
  1. Praxis
  2. Arbeiten im Öffentlichen Dienst
  3. So kommunizieren Sie wertschätzend
Wertschätzend kommunizieren zwei Frauen
© Adobe Stock

Tipps

So kommunizieren Sie wertschätzend

von Silke Böttcher
Freie Journalistin
11. Juni 2024
Der richtige Umgang miteinander macht das Leben leichter. Silke Böttcher hat einige Tipps für Sie zusammengestellt. Sie ist Journalistin, Coach und Entspannungstrainerin

Wertschätzende Kommunikation – was ist das? Es ist eine Sprache, die verbindet und damit erreicht, dass in Beziehungen aller Art jeder davon profitiert. Ziel ist ein respektvoller Umgang auf Augenhöhe. So einfach das klingt: Es ist eine Herausforderung. Denn oft merken wir gar nicht, dass wir eine trennende Sprache nutzen. Statt MIT anderen Menschen sprechen wir ÜBER sie, wir urteilen und kritisieren das, was sie sagen oder tun. Respekt und Wertschätzung bleiben auf der Strecke.

Vor allem in den sozialen Medien sind Respektlosigkeit und fehlende Empathie anderen Menschen gegenüber sehr verbreitet. Aber auch in der Arbeitswelt ist der Umgang vielerorts rau geworden.

Was bringt wertschätzende Kommunikation?

Eine wertschätzende Kommunikation im Team wirkt verbindend. Jeder fühlt sich akzeptiert, weil sich alle auf Augenhöhe begegnen. Auf diese Weise wird es einfacher, über gemeinsame Probleme zu sprechen und Lösungen zu finden, die für alle akzeptabel sind. Damit das gelingt, ist es entscheidend, dass weder Teammitglieder noch Aussagen bewertet werden. Jeder Mensch ist so, wie er ist, grundsätzlich in Ordnung, auch wenn es in bestimmten Bereichen unterschiedliche Meinungen gibt.

Eigene Bedürfnisse erkennen

Viele Menschen neigen dazu, andere Menschen für ihre Gefühle verantwortlich zu machen. Beispiel: Sie ärgern sich, weil Kollege XY etwas gesagt oder getan hat. Hier ist es eigentlich ganz einfach, etwas zu ändern. Überlegen Sie, welche Bedürfnisse hinter diesem Ärger stehen. Nehmen wir an, der Kollege ist zu spät zu einem Termin gekommen. Für Sie aber ist Zuverlässigkeit sehr wichtig, und dieses Bedürfnis wurde nicht erfüllt. Hier könnten Sie den Kollegen ansprechen und ihm direkt sagen, wie wichtig Ihnen Zuverlässigkeit ist, und ihn bitten, Ihnen künftig Bescheid zu geben, wenn er sich verspätet. Damit geben Sie dem Kollegen nicht die Schuld, sagen aber trotzdem klar, was Sie sich wünschen.

Missverständnisse ausräumen

Wenn Worte trennen statt zu verbinden, hängt das oft mit Missverständnissen zusammen. Wir hören einen Satz und verstehen ihn auf eine bestimmte Weise, die nicht unbedingt die vom Absender beabsichtigte war. Wir fühlen uns dann möglicherweise angegriffen, obwohl unser Gegenüber das gar nicht wollte. Das hängt oft mit Bewertungen zusammen. Und mit unserem Selbstwertgefühl.

Vielleicht haben Sie schon mal etwas von Gewaltfreier Kommunikation gehört? Das erklärt die Bewertungen von Aussagen sehr gut. Da gibt es ein Beispiel, das als „Vier-Ohren-Modell“ bekannt ist oder als „Die vier Seiten einer Nachricht“. Demnach gibt es vier Ebenen, auf denen eine Aussage empfangen werden kann:

  • Sachebene (worüber informierst du mich?)
  • Appell (was willst du von mir?)
  • Beziehungsebene (wie stehst du zu mir?) und
  • Selbstkundgabe (was gibst du von dir preis?)

Das klingt jetzt ein bisschen abstrakt, deshalb soll es ein Beispiel erklären. Stellen Sie sich zwei Personen vor, die im Auto sitzen. Person A fährt, Person B sitzt auf dem Beifahrersitz. Irgendwann sagt Person B: „Die Ampel ist grün.“ Person A hat jetzt vier Möglichkeiten, diese Nachricht aufzunehmen:

  • auf der Sachebene („die Ampel ist grün“)
  • als Selbstkundgabe („du bist zu langsam“)
  • auf der Beziehungsebene („du bist ein schlechter/unaufmerksamer Fahrer“) oder
  • als Appell („nächstes Mal lässt du mich fahren“)

Hier wird klar: Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Aussage aufzufassen. Wir können sie sachlich wahrnehmen oder uns darüber ärgern. Das heißt: Wir haben die Wahl, ob wir uns angegriffen fühlen! Das gilt übrigens nicht nur für Aussagen! Wenn Sie sich beispielsweise mit einem Kollegen zum Kaffee verabredet haben und er sich verspätet, könnten Sie denken, dass er rücksichtslos ist und Sie einfach warten lässt. Sie könnten aber auch annehmen, dass ihm ein Telefonat dazwischengekommen ist.

Icon

Wertschätzend kommunizieren

Es gibt ein paar ganz einfache Regeln, die die Kommunikation einfacher machen. Dazu gehört, das Gegenüber mit seinem Namen anzusprechen und es anzuschauen und dann einen Atemzug zu nehmen, bevor Sie zu sprechen beginnen. Wichtig ist auch, dass Ihre Aussage zu Ihrer Körperhaltung passt.

Denn Kommunikation findet nicht nur durch Worte statt. Auch die Mimik, die Körpersprache und -haltung, der Klang der Stimme und Bewegungen fließen mit ein.

Achten Sie in Gesprächen darauf, ruhig zu sprechen und sachlich zu bleiben. Hören Sie Ihrem Gesprächspartner aufmerksam zu und unterbrechen Sie ihn nicht. Zeigen Sie echtes Interesse an den Dingen, die er sagt und haken Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen. Lassen Sie nach seinen Ausführungen eine kurze Pause, bevor Sie antworten. Wenn Sie in einer Sache anderer Meinung sind als der andere, sprechen Sie das sachlich an. Bleiben Sie aber immer wertschätzend.

Wertschätzend Kritik üben

Wenn es darum geht, Kritik zu äußern, ist wieder die Gewaltfreie Kommunikation hilfreich. Dort gibt es vier Schritte zum wertschätzenden Auflösen von Konflikten – Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte.

Ein Beispiel: Ihr Kollege ist in den letzten Wochen mehrmals zu spät zur Arbeit gekommen. Das bedeutet, dass Sie in dieser Zeit seine Aufgaben übernehmen müssen. Bisher hätten Sie in einer solchen Situation gedacht, dass der Kollege Sie ärgern will. Mithilfe der vier Schritte finden Sie einen Weg, Ihre Kritik wertschätzend zu äußern.

Schritt 1 – Beobachtung: Sie stellen fest, dass der Kollege in den letzten drei Wochen fünfmal zu spät gekommen ist.

Schritt 2 – Gefühl. Frage: Wie geht es Ihnen damit? Antwort: Sie sind sauer.

Schritt 3 – Bedürfnis. Frage: Welches Bedürfnis steckt hinter Ihrer Reaktion? Antwort: Ihnen ist Zuverlässigkeit wichtig.

Schritt 4 – Bitte. Frage: Sage mir, wie es dazu gekommen ist. Versetzen Sie sich einmal gedanklich in den anderen hinein. Seine Antwort könnte sein: Mein Kind ist krank und ich muss morgens auf einen Babysitter warten.

Diese Schritte helfen Ihnen, Klarheit zu bekommen. Und dann eine Formulierung für Ihr Anliegen zu finden, die deutlich, aber trotzdem wertschätzend ist. Wichtig: Wertschätzende Kommunikation findet nicht nur auf der Sachebene statt, sondern bezieht die Beziehungsebene mit ein.

Das können Sie auch noch tun

Formulieren Sie Ihre Sätze möglichst klar und vermeiden Sie Floskeln und Füllwörter. Das gilt  auch für die Angewohnheit, das „ich“ durch „man“ auszutauschen. Menschen, die das tun, wollen damit Studien zufolge eine Distanz zu sich selbst herstellen bzw. Normen über allgemeine Verhaltensweisen ausdrücken. Ein „ich“ ist besser geeignet, Gespräche positiv zu beeinflussen. Um Ruhe in eine Unterhaltung zu bringen, können Sie außerdem darauf achten, Worte wie „schnell“ oder „mal eben“ möglichst selten zu gebrauchen.

Ähnliches gilt für „immer“ oder „nie“ – diese Worte werden oft in Konflikten genutzt. „Immer tust du XX“, „Nie machst du YY“. Das ist eine sichere Methode, um in Streit zu geraten.

Übrigens: Generell ist gewaltfreie Sprache hilfreich. Wir sagen viele Dinge, die – wenn wir darüber nachdenken – sehr rau klingen. Beispiele: Zeit totschlagen, „schieß mal los“, „etwas weghauen“... Versuchen Sie, andere Worte zu finden.

Wertschätzende Kommunikation in der Behörde

Meinungsverschiedenheiten sind normal – immerhin arbeiten in einem Büro unterschiedliche Menschen zusammen. Damit daraus keine Konflikte entstehen, ist es sinnvoll, wenn sich Vorgesetzte mit dem Thema wertschätzende Kommunikation beschäftigen. Grundsätzlich sollte es einen respektvollen Umgang untereinander geben.

Hilfreich ist es zum Beispiel auch, Regeln für Konferenzen aufzustellen. Dazu gehört, dass

-jeder ausreden darf

-niemand herablassend auf Aussagen anderer reagiert

-den jeweiligen Rednern wirklich zugehört wird und

-Kritik auf wertschätzende Weise geäußert wird

Um Missverständnisse zu vermeiden, fragen Sie höflich nach, wenn Sie eine Aussage nicht verstehen. Viele Menschen neigen nämlich dazu, etwas einfach zu bewerten – unter Umständen war das Gesagte aber ganz anders gemeint.

Tipps für Vorgesetzte

Bleiben Sie in stressigen Situationen gelassen und lenken Sie den Fokus auf sachliche Fakten. Vermeiden Sie Nein-Aussagen und Generalisierungen wie „immer“ oder „nie“ und vermitteln Sie Optimismus – Druck wirkt demotivierend. Sorgen Sie allgemein für eine angenehme Atmosphäre mit offener und vertrauensvoller Kommunikation. Seien Sie selbst ein Vorbild für Ihr Team, indem Sie wertschätzend mit den Mitarbeitern umgehen. Auch eine gute Feedback-Kultur ist wichtig. Dazu darf auch Kritik gehören, aber sie sollte nicht die Person, sondern Verhaltensweisen betreffen. Wenn möglich, formulieren Sie Kritik positiv – statt „das haben Sie falsch gemacht“ könnten Sie zum Beispiel sagen „ich wünsche mir beim nächsten Mal ein anderes Vorgehen“.

Die Gewaltfreie Kommunikation wurde vom US-Psychologen Marshall B. Rosenberg begründet. Im Vordergrund steht eine wertschätzende Beziehung mit anderen. Seine Ansicht: In einem Gespräch geht es nicht nur um die Botschaft selbst, sondern auch um die Art, wie sie vorgetragen wird. Weitere Infos: gfk-info.de

 Effektive Konferenzen - mit einigen einfachen Tricks überhaupt kein Problem!

So werden Konferenzen effektiv

Unproduktiv und langweilig? Das muss nicht sein. Unsere Autorin gibt Ihnen 5 praktische Tipps und zeigt Ihnen 5 Kreativitätstechniken für effektive Konferenzen im Rathaus
MEHR

Freizeitschuh und Pumps Work Life Balance

Die vier Säulen der Work-Life-Balance: Tipps für Arbeitgeber und Mitarbeiter!

Behörden und Kommunen profitieren davon, wenn sie ihre Mitarbeiter bei einer gesunden Work-Life-Balance unterstützen. Tipps für Führungskräfte und ihre Mitarbeiter!
MEHR
Der Newsletter für kommunale Entscheidungsträger. Lesen Sie was Kommunen bewegt

Auch von Silke Böttcher

  • Wie Vorgesetzte führen
    Tipps

    So führen Sie erfolgreich!

    von Silke Böttcher
  • Das verdienen Mitarbeiter im Ordnungsamt - zum Beispiel in Dresden, Potsdam und Heilbronn
    Öffentlicher Dienst

    Das verdienen Leitung und Mitarbeiter im Ordnungsamt

    von Silke Böttcher
  • Hitze: Sonne
    Hitzeschutz

    Cool bleiben - mit Konzept: Kommunen im Hitzesommer

    von Silke Böttcher

Lesen Sie auch...

  • Bürokratie-Irrsinn Nr. 6

    Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung: Kommunen im Bürokratie-Dschungel

    von Rebecca Piron
  • Interview

    Weihnachtsmärkte in Gefahr - wie Kommunen den Brauch retten können

  • Sicherheitsbedenken

    Nach Magdeburg: Immer mehr Weihnachtsmärkten droht das Aus

    von Christian Erhardt-Maciejewski

Neuester Inhalt

  • Unternehmensförderung

    Wirtschaft stärken – Strategien für erfolgreiche Ansiedlungen

    von Dorothea Walchshäusl
  • Unterbringung durch die Kommunen

    Wohnungslosigkeit: Kommunen stemmen die Krise

    von Rebecca Piron
  • Subjektive Sicherheit

    Wenn Orte Angst machen – so werden sie sicher

    von Dorothea Walchshäusl

Schlagwörter

  • Arbeiten im Öffentlichen Dienst

ZURÜCK ZUR STARTSEITE

Home

Footer First Navigation

  • Messe KOMMUNAL
  • Leserservice
  • AGB
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Mediadaten
  • Verträge kündigen
  • Datenschutzeinstellungen
  • KOMMUNALBESCHAFFUNG

Footer Second Navigation

  • Wir auf Whatsapp