Direkt zum Inhalt

Secondary Navigation

  • E-Paper
  • Podcast
  • Webinare
  • Messe
  • Veranstaltungen
  • Newsletter
  • Stellenmarkt
  • Kontakt
  • Anmelden
 

IMMER INFORMIERT BLEIBEN!

Jetzt unsere redaktionellen Newsletter abonnieren und die Neuigkeiten der kommunalen Welt kommen direkt in Ihr Postfach.

Mehr erfahren
Home
Home

Main navigation

  • K+

Mobile Navigation

  • Anmelden
  • Politik
  • Praxis
  • Panorama
  • K+
  • Bestellen
  • E-Paper
  • Newsletter
  • Webinare
  • Messe
  • Veranstaltungen
  • Podcast
  • Stellenmarkt
  • Kontakt
  1. Politik
  2. Stadtentwicklung
  3. Tschüss Brachflächen, hallo Vielfalt!
Im ehemaligen Industriegebiet entsteht in Neu-Isenburg im Landkreis Offenbach  die neue Welt  – so wird das Wohn- und Arbeitsquartier genannt.
Im ehemaligen Industriegebiet entsteht in Neu-Isenburg im Landkreis Offenbach die neue Welt – so wird das Wohn- und Arbeitsquartier gennant.
© GEWOBAU Neu-Isenburg

Umnutzungsideen

Tschüss Brachflächen, hallo Vielfalt!

von Dorothea Walchshäusl
Reporterin | KOMMUNAL
23. Mai 2024
In Neu-Isenburg entsteht im ehemaligen Industriegebiet eine neue Welt, in Augsburg ist das ehemalige Gaswerk Heimat von Kreativen, Frankfurt am Main macht die Wildnis in der Großstadt zum Erlebnis – und in Dessau-Roßlau blüht es.

Wohnraum schaffen lautet in vielen Kommunen die Devise, sobald es um die Neunutzung brachliegender Flächen geht. Dies ist auch in Neu-Isenburg der Fall, wo gerade die sogenannte „Neue Welt“ entsteht, ein 15 Hektar großes Wohn- und Arbeitsareal. Neben einem Privatinvestor ist auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft als Erschließungsträger involviert und verfolgt verschiedene Bauprojekte. Neben Wohnungen, Gewerbeflächen und Arztpraxen soll eine neue Kindertagesstätte entstehen, außerdem ist der Bau einer Markthalle geplant. „Die neue Welt“ soll ein Areal für urbanes Wohnen werden, bei dem es keine richtige Trennung mehr gibt zwischen Wohn- und Arbeitsbereichen“, erläutert Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.

Die neue Welt in Neu-Isenburg

Ursprünglich handelt es sich um ein Industriegebiet. Seit 1900 waren dort verschiedene Betriebe ansässig, um 2000 herum wurden diese nach und nach eingestellt und die Gebäude abgetragen. Aus Sicht der Kommune bot die brach liegende Fläche inmitten der Stadt großes Gestaltungspotential, zumal ein Teil davon in Bundesbesitz war und die Gemeinde hier das Vorkaufsrecht hatte. „Das war eine große Chance für unsere Kommune und wir konnten selbstbewusst in die Gespräche gehen", sagt der Bürgermeister.Zwischen 2018 und 2023 hat die städtische Gewobau ein Drittel der Fläche erworben: „Wir haben so die Möglichkeit, mitzugestalten und eine zentrale Fläche in der Stadt zu prägen. Als Eigentümer können wir ganz anders Einfluss nehmen“, so Hagelstein. Der große Vorteil: Während private Eigentümer Rendite machen müssten, habe die Stadt diesen Druck nicht und könne so ganz im Sinne der Bürger entscheiden.

Neue Welt in Neu-Isenburg: Baustelle
Die Neue Welt in Neu-Isenburg als Baustelle.

Die Voraussetzung dafür, ein derartiges Projekt mit einer Gesamtinvestition von 250 Millionen Euro zu stemmen, war laut Hagelstein die jahrzehntelange kommunale Expertise. „Bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ist die notwendige Erfahrung, Power und Größe vorhanden, um ein solches Mammutprojekt umzusetzen“, so der Bürgermeister. Derzeit sind 382 Wohnungen im Bau, ab 2024 werden die ersten Mieter einziehen. Rund 2.000 Menschen werden später einmal im neuen Quartier leben und 1.700 dort arbeiten.

Augsburg: Industriebrache wird zum Kulturort

Was tun mit der Industriebrache mitten in der Stadt? Auch in Augsburg hat man sich intensiv mit dieser Frage beschäftigt. Im Zentrum der Debatte stand ein ehemaliges Gaswerk im Stadtteil Oberhausen, das von 1915 bis 2001 erst für die Gasproduktion, dann für die Gasspeicherung von den Stadtwerken als Eigenbetrieb geführt wurde. Nach der Stilllegung stand die Neunutzung von sieben Hektar Industriebrache zur Diskussion. „Wir haben lange überlegt, was dort entstehen könnte und es wurden verschiedene Modelle diskutiert und Konzepte erstellt“, erzählt Nihat Anac, der Geschäftsbereichsleiter der swa KreativWerk GmbH der Stadtwerke Augsburg.

Zudem musste geprüft werden, was baurechtlich möglich ist auf dem belasteten Gelände. „Klar war, wir wollten dort ein Kreativareal“, sagt er.  Den entscheidenden Impuls gaben zwei andere Entwicklungen: Ab 2015 musste das Augsburger Staatstheater saniert werden und es wurden Interimsspielstätten gesucht. Zum anderen suchte die Stadt Räume für Künstler und Musiker. Das Schauspiel konnte im Ofenhaus des Gaswerks eingerichtet werden, die Künstler fanden Räume in anderen Gebäuden. Schrittweise wurden alte Gebäudeteile saniert und umgestaltet, ein Parkhaus errichtet und Büroräume geschaffen. Heute ist das Gelände Heimat von Agenturen und Architekturbüros, zudem befindet sich dort ein Restaurant.

Futuristisch und bei den Bürgern beliebt – das sanierte Gaswerks-Gelände in Augsburg
Futuristisch und bei den Bürgern beliebt – das sanierte Gaswerks-Gelände  Credit: swa KreativWerk GmbH der Stadtwerke Augsburg

Potenzielle Mieter früh miteinbezogen

Rund 4.000 Quadratmeter Fläche sind über das Kulturreferat an Künstler vermietet. 60 Millionen Euro wurden von den Stadtwerken Augsburg bislang investiert. Für Anac ist das Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. „Als Stadt haben wir Verantwortung für das Gaswerksgelände. Wir haben von dort 100 Jahre lang die Stadt mit Wärme versorgt. Jetzt wollen wir den Bürgern kulturelle Vielfalt bieten.“ Dass dies so gut angenommen wird, liege vor allem daran, dass die möglichen zukünftigen Nutzer schon sehr früh in den Planungsprozess miteinbezogen wurden. „Was muss das Gebäude haben, damit ihr kommt und dort arbeiten wollt?“ – das war die zentrale Frage, die die Stadt an die potenziellen Mieter gerichtet hat. 2023 fanden an über 90 Tagen Veranstaltungen mit über 150.000 Besuchern statt. „Es läuft wirklich gut. Das Gelände ist voll ausgebucht und hat eine besondere Aura. Die Bürger verbinden das Gaswerk mit schönen Erfahrungen“, bilanziert Anac.

Wildnis in der Stadt in Frankfurt am Main

Manchmal kann auch die Natur selbst die Lösung sein für alte Industriebrachen. Im Rahmen des Bundesprojekts „Städte wagen Wildnis“ zur Förderung der biologischen Vielfalt haben von 2016 bis 2021 mehrere Kommunen erprobt, wie mitten in der Stadt mehr Wildnis einziehen kann. „Wildnis heißt einerseits, Flächen sich selbst zu überlassen“, sagt Thomas Hartmanshenn, der das Projekt in Frankfurt am Main als Abteilungsleiter am Umweltamt begleitet hat. Gleichzeitig bedürfe Wildnis einer besonderen Pflege und Kenntnis der Flächen, damit sich dort auch tatsächlich Vielfalt entwickeln kann. Neben dem frei zugänglichen Nordpark war es in der Großstadt der „Monte Scherbelino“, der als wilde Fläche definiert wurde. Dabei handelt es sich um ein Gelände am Fuße einer ehemaligen Mülldeponie und saniert werden musste. Dafür musste auch gerodet werden.

: Auf der ehemaligen Industriebrache des Monte Scherbelino ist nun Naturwildnis zu bewundern – zum Beispiel in speziellen Umweltführungen für Kinder.
Auf der der ehemaligen Industriebrache des Monte Scherbelino ist nun Naturwildnis zu bewundern – zum Beispiel in speziellen Umweltführungen für Kinder. Credit: Thomas Hartmanshenn

Dessau-Roßlau: Blühende Wiesen

„Eigentlich sollte das Gebiet danach wieder zu Wald werden. Aber es ist ein entscheidender Unterschied, ob klassisch aufgeforstet wird oder eine strukturreiche Fläche entsteht“, sagt Hartmanshenn. In Frankfurt hat man sich für Zweiteres entschieden und Kleinstlebensräume unterstützt. Die Folgen seien beeindruckend: „Wenn Sie die Fläche heute besuchen, erleben Sie dort einen Hotspot der Artenvielfalt“, so der Abteilungsleiter. Auch im Nordpark seien mittlerweile Biber und Eisvogel wieder angekommen.

Ganz anders war die Ausgangslage beim weiteren Projektteilnehmer Dessau-Roßlau. „Die Roßlauer waren bereits total übersättigt von wilden Freiflächen“, so Hartmanshenn, schließlich prägten seit der Bevölkerungswanderung nach der Wende riesige Industriebrachen das Stadtbild. Um dennoch etwas für die Artenvielfalt zu tun, habe man sich dort dazu entschieden, „Verwilderung rausholen und Blühwiesen anzusäen“. Stadtwildnis bedeutet in Dessau-Roßlau heute „der Blick auf blühende Wiesen und Stauden“, wie Hartmanshenn sagt. Die Folgen: „Es gibt wieder deutlich mehr Artenvielfalt, das Auge kann sich das ganze Jahr über erfreuen und die Bürger sind davon begeistert“.

Live am Teich, Stadt Buchholz Nordheide

So kommt Schwung in die Innenstadt

Die Stadt Buchholz in der Nordheide hat bei einer Onlinebefragung der Bürger zu ihrer Innenstadt überdurchschnittlich positiv abgeschnitten. Ein Besuch.
MEHR

Stadtpark

Diese Ideen machen Stadtparks attraktiver

KOMMUNAL hat sich in Kommunen umgehört, welche Ideen sie für die Stadtparks haben.
MEHR
Der Newsletter für kommunale Entscheidungsträger. Lesen Sie was Kommunen bewegt

Auch von Dorothea Walchshäusl

  • Motor
    Unternehmensförderung

    Wirtschaft stärken – Strategien für erfolgreiche Ansiedlungen

    von Dorothea Walchshäusl
  • Unterführung
    Subjektive Sicherheit

    Wenn Orte Angst machen – so werden sie sicher

    von Dorothea Walchshäusl
  • Akten Handy
    Intelligente Helfer

    KI im Bauhof-Alltag: Wenn Algorithmen mitanpacken

    von Dorothea Walchshäusl

Lesen Sie auch...

  • Unterbringung durch die Kommunen

    Wohnungslosigkeit: Kommunen stemmen die Krise

    von Rebecca Piron
  • Subjektive Sicherheit

    Wenn Orte Angst machen – so werden sie sicher

    von Dorothea Walchshäusl
  • Best-Practice im ländlichen Raum

    Gemeindeentwicklung: Vom Braunkohlestandort zur Top-Lage

    von Rebecca Piron

Neuester Inhalt

  • Unterbringung durch die Kommunen

    Wohnungslosigkeit: Kommunen stemmen die Krise

    von Rebecca Piron
  • Sensoren sorgen für Rechtssicherheit

    Nachweispflicht im kommunalen Winterdienst

    von Monique Opetz
  • Künstliche Intelligenz

    KI-Avatar in der Verwaltung: Landkreis mit innovativer digitaler Kommunikation

Schlagwörter

  • Stadtentwicklung

ZURÜCK ZUR STARTSEITE

Home

Footer First Navigation

  • Messe KOMMUNAL
  • Leserservice
  • AGB
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Mediadaten
  • Verträge kündigen
  • Datenschutzeinstellungen
  • KOMMUNALBESCHAFFUNG

Footer Second Navigation

  • Wir auf Whatsapp