Vergabe öffentlicher Aufträge nicht mehr zeitgemäß?
Vergabe: neue Verfahrensart
Aus diesem Grund wurde im Zuge der Vergaberechtsreform bereits 2016 die Innovationspartnerschaft als neue Verfahrensart eingeführt. Sie unterscheidet sich grundlegend von den übrigen Vergabeverfahrensarten: Als erster Schritt wird ein Vergabeverfahren durchgeführt. Dieses entspricht vom Ablauf her grundsätzlich einem Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb. Darin wird meistens bereits das Optimierungspotenzial bezüglich der ausgeschriebenen Leistung mit den Bietern erörtert. Mit ihrem Angebot benennen die Bieter einen Preis und reichen üblicherweise ein Konzept ein, wie die Leistung in der einzugehenden Innovationspartnerschaft weiter optimiert werden kann. Mit der Zuschlagserteilung beginnt als zweiter Schritt die eigentliche Innovationspartnerschaft. Sie wird in zwei Phasen strukturiert: In der ersten Phase, der Forschungs- und Entwicklungsphase, wird in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer die Leistung entwickelt. Am Ende dieser Phase bietet der Auftragnehmer dem Auftraggeber die optimierte Leistung erneut an. Der Auftragnehmer kann sie erwerben, sofern das festgelegte Leistungsniveau und die Kostenobergrenze eingehalten werden. In diesem Fall folgt die zweite Phase, die Leistungsphase, in der die gemeinsam entwickelte Leistung realisiert wird. Andernfalls endet die Innovationspartnerschaft. Das bedeutet, dass der Entwicklungsprozess bei der Innovationspartnerschaft maßgeblich nach Zuschlagserteilung stattfindet. Dazu treten die Innovationspartner – Auftraggeber und Auftragnehmer – in einen Prozess ein, in dem sie sich eng über die Optimierung der Leistung und der Kosten abstimmen. Dies kann beispielsweise durch gemeinsame wöchentliche oder zweiwöchentliche Termine – je nach Bedarf - erfolgen. Trotz der offensichtlichen Vorteile findet die Innovationspartnerschaft in Deutschland noch wenig Anwendung. Grund dafür dürfte die mangelnde Erfahrung mit dieser Verfahrensart sein. Es gilt daher, die Vorteile der Innovationspartnerschaft Auftraggebern wie auch Unternehmen näherzubringen.

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