Wasserwacht
Dank Förderung: Gemeinde hat wieder eine Wasserwacht
Wiederbelebung der Wasserwacht
„Damit die Wasserwacht in Wusterhausen/Dosse wieder zum Leben erweckt wird, haben sich einige ehemalige Jugendrettungsschwimmer zusammengetan“, erzählt Kevin Steddin, der ehrenamtliche Leiter der Wasserwacht Gransee Ostprignitz-Ruppin des DRK Kreisverbands, die sieben Wasserwachten vereint. Nach etlichen Jahren des Stillstands kam es so im März 2023 zur Wiedergründung. Aktuell sind sechs Erwachsene Mitglied in der Wasserwacht-Gruppe, außerdem gibt es seit kurzem eine Jugendgruppe mit 15 Jugendlichen. Laut Steddin ist der Bezug zum Wasser in der 5800 Einwohner-starken Kommune sehr stark. „Es gibt in Wusterhausen/Dosse ein sehr attraktives Strandbad am See, das von der Gemeinde betrieben wird – entsprechend naheliegend und wichtig ist es, dass es hier auch eine aktive Wasserwacht gibt“.

Sicherung des Strandbads hat Priorität
Die Ziele, die sich die Wasserwacht Wusterhausen/Dosse auf die Fahnen geschrieben hat, sind vielfältig. Dabei steht an erster Stelle die Sicherung des Strandbads und die Entlastung der beiden hauptamtlichen Kräfte, die dort im Sommer tätig sind und die Badestellen bewachen. Zudem soll das Schwimmkurs-Angebot deutlich erhöht werden, ergänzt durch das Angebot einer Schwimmkurs-Ausbildung für zukünftige Leiter. „Die Nachfrage nach Schwimmkursen ist wahnsinnig hoch und alle angebotenen Kurse sind sofort voll“, stellt Steddin fest. Dies liege zum einen an einem gewissen Stau durch die Corona-Jahre, zudem gäbe es aktuell noch zu wenig Ausbilder. Außerdem hat Steddin den Eindruck, dass das Engagement der Eltern teilweise rückläufig sei. „Man verlässt sich hier oft sehr auf die Institutionen“, so der Leiter, und in Folge würden weniger Kinder das Schwimmen lernen.
Präventionsarbeit im Fokus
Ergänzend zum Schwimmkurs-Angebot und zur Arbeit im Strandbad plant die Wasserwacht Wusterhausen/Dosse ein breites Angebot im Präventionsbereich. So ist die Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen angedacht und sind eigene Angebote für Geflüchtete in Planung. „Unser Angebot ist für jeden da und neben den Schwimmkursen ist es wichtig, auf die Besonderheiten und das richtige Verhalten am Wasser aufmerksam zu machen“, so Steddin. Konkret werden hierzu beispielsweise Badestellen aufgesucht und abgegangen, wobei der Kursleiter mit den Kindern die Baderegeln wiederholt, mögliche Gefahrenstellen herausarbeitet und Rettungsmittel aufzeigt. Ergänzend sollen in der Gemeinde Gesundheitskurse angeboten werden, die auch die älteren Generationen ansprechen.
Intensive Zusammenarbeit mit Kommune
Bei der Neugründung der Gruppe und der Bearbeitung des Förderantrags konnten die Wasserwacht-Mitglieder auf die Unterstützung durch die Kommune zählen, wie Steddin betont. „Es gibt hier einen sehr engen Austausch und ganz gleich, welches Problem auftritt, haben wir immer einen Ansprechpartner seitens der Kommune“, so der Leiter. Zudem habe die Wasserwacht bei der Nutzung des gemeindeeigenen Strandbads großen Gestaltungsspielraum und schätze die attraktive und gepflegte Anlage in dem Ort. „Gerade in Zeiten, in denen Kommunen den Erhalt von Bädern eher fürchten, ist es ein großer Schatz, hier eine solch kommunale Unterstützung zu erfahren“.
Dringender Förderbedarf nach Neugründung
Dass das Engagement der Wasserwacht eine Förderung erhalten hat, war für die neugegründete Wasserwachts-Gruppe von existenzieller Bedeutung. „Die Ortsgruppe stand nach ihrer Neugründung erstmal vor dem Nichts, es war quasi keinerlei Material mehr für die professionelle Ausbildung von Rettungsschwimmern vorhanden und gab einen großen Bedarf. Da kam uns die Förderung natürlich enorm entgegen, um die Gruppe gut auszustatten für ihre zukünftige Arbeit“, erzählt Steddin. 17.900 Euro Fördergelder wurden der neu gegründeten Wasserwacht schließlich zugesagt, ergänzt durch 2000 Euro Eigenanteil und Sponsorengelder der Firmen aus der Region. Mittlerweile wurde von dem Geld ein Rettungsboot mit der dazugehörigen Ausstattung sowie nötiges Equipment für den Wasserrettungsdienst und neues Ausbildungsmaterial erworben – laut Steddin eine hervorragende Ausgangsbasis, um nun aktiv zu werden. „Die Kollegen der Wasserwacht Wusterhausen/Dosse stecken gerade erst in den Startschuhen und haben viel vor“, so Steddin. Durch die Förderung und die kommunale Unterstützung scheint hier nun viel möglich.



