Direkt zum Inhalt

Secondary Navigation

  • E-Paper
  • Podcast
  • Webinare
  • Veranstaltungen
  • Newsletter
  • Stellenmarkt
  • Kontakt
  • Anmelden
 

IMMER INFORMIERT BLEIBEN!

Jetzt unsere redaktionellen Newsletter abonnieren und die Neuigkeiten der kommunalen Welt kommen direkt in Ihr Postfach.

Mehr erfahren
Home
Home

Main navigation

  • K+

Mobile Navigation

  • Anmelden
  • Jubiläum
  • Politik
  • Praxis
  • Panorama
  • K+
  • Bestellen
  • E-Paper
  • Newsletter
  • Webinare
  • Veranstaltungen
  • Podcast
  • Stellenmarkt
  • Kontakt
  1. Politik
  2. Finanzen
  3. Windkraft ja - sofern der Windkraft-Euro fließt
In Mühlenfließ haben die Einwohner mit den großen Windrädern kein Problem.
Kleine Kirche, großes Windrad: Brandenburg produziert nach Niedersachsen den meisten Strom über Windkraftanlagen in Deutschland.
© Gemeinde Mühlenfließ

Energiewende

Windkraft ja - sofern der Windkraft-Euro fließt

von Annette Lübbers
Reporterin
4. Oktober 2024
Befördert der sogenannte Windkraft-Euro die Energiewende? In Brandenburg ist das so. Mit ein Grund: Auch der Großteil der Bürgerschaft steht vielerorts hinter dem Ausbau der Erneuerbaren Energien. In der Gemeinde Mühlenfließ in Brandenburg wird auf 38 Prozent der Gemeindefläche Energie durch Wind erzeugt. So hoch sind die Einnahmen!

Wenn es um Energie aus Windkraft geht, dann steht Brandenburg fast an der Spitze. 2023 hat Brandenburg 8,783 Gigawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Nur das deutlich größere Niedersachsen produziert mehr. Mit ein Grund für diese Entwicklung: seit 2021 fließt der Windkraft-Euro. Zum Beispiel im kleinen Mühlenfließ, eine Gemeinde im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg: In vier Ortsteilen wohnen hier  932 Bürgerinnen und Bürger. Wenige Menschen, viel Wind und noch mehr Windkraftanlagen. 58 sind es in der Region, alleine 16 im kleinen Mühlenfließ.

Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist groß. Auch, weil die Kommune vom Windkraft-Euro profitiert. Die aktuelle Regel in Brandenburg besagt, dass die Betreiber einer solchen  Anlage jeder Kommune im Umkreis von drei Kilometern 10.000 Euro pro Anlage und Jahr zahlen müssen. Eine schöne Summe für Mühlenfließ: 160.000 Euro bei einem Gesamthaushalt von 1,2 Millionen Euro.  

Windkraft: Zahlungshöhe gekoppelt an Leistung der Anlagen

Künftig soll die Höhe der Zahlungen in Brandenburg an die Leistungsfähigkeit der Anlagen gekoppelt sein. Eine gute Sache, meint Jens Hinze, Bürgermeister von Mühlenfließ, allerdings mit einer Einschränkung: "Die Betreiber müssen die freiwillige Zahlung nach dem EEG-Gesetz von 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde auch weiterhin bezahlen. Sonst verliert allein unsere Gemeinde grob überschlagen etwa 70.000 Euro Einnahmen." Ob diese Doppelbelastung von den Unternehmen akzeptiert werden wird, ist derzeit noch unklar. 

Akzeptanz: Geld ist ein wichtiges Argument

Jens Hinze ist seit fast acht Jahren Bürgermeister, ohne Parteibuch und ehrenamtlich. Ebenso wie seine Bürgerschaft ist er ein Verfechter der Erneuerbaren, auch wenn er einen unkontrollierten Ausbau für wenig zielführend hält. Zumal dann, wenn die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger dabei auf der Strecke bleibt. "Viele Menschen wissen zu wenig darüber, wie sehr Kommunen - und die eigene Bürgerschaft - von solchen Anlagen profitieren können. Allerdings ist Geld nur ein Aspekt. Bei uns hat es sich bewährt, die Bürgerinnen und Bürger in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen. Für Akzeptanz sorgt zum Beispiel die Tatsache, dass wir Geld für Ausgleichsmaßnahmen in die Hand nehmen." Nach dem Motto: Wenn der Natur hier etwas genommen wird, wird der Natur anderswo etwas zurückgegeben.

Bürgerstiftung gegründet

Ebenfalls ein Erfolgsmodell: Die Bürgerschaft hat eine Bürgerstiftung gegründet, damit alle vom Windkraft-Euro profitieren. Einzige Bedingung für Projekt- beziehungsweise Förderanträge: Es dürfen keine klar als Gemeindeaufgabe definierten Projekte bezuschusst werden. Kein Wunder, dass es in Mühlenfließ keine Proteste gegen die Windkraftanlagen gab.

Fast 40 Prozent der Gemeindefläche beansprucht

Auf 38 Prozent der Gemeindefläche wird in Mühlenfließ Energie durch Wind erzeugt, für den Bürgermeister ist nun das "Ende der Fahnenstange" erreicht. Da ist er sich mit seiner Bürgerschaft einig. Einzig der hohe Grundtarif für Strom bietet Stoff für Diskussionen. Der liegt hier bei 42 Cent. Ungerecht findet der Bürgermeister: "Ich plädiere dafür, den Grundpreis neu aufzustellen. In Regionen, in denen viel in Erneuerbare Energien investiert wird, sollte der Grundpreis sinken. In anderen Regionen, in denen für den Ausbau weniger getan wird, sollten die Bürgerinnen und Bürger höhere Preise zahlen. Das wäre nur fair. Außerdem wäre der Preis ein Anreiz dafür, das eigene Engagement in Sachen Erneuerbare hochzufahren." Jens Hinze sieht selbst für sein Bundesland noch Ausbaupotenzial. Mehr Nachholbedarf gibt es aber in anderen  Bundesländern, auch wenn mancherorts der Wind weniger stark und häufig weht als in Brandenburg. 

So viel Energie erzeugen die einzelnen Bundesländer mit Windkraft:

  • Niedersachsen: 12,661 GW = 20 Prozent
  • Brandenburg: 8,783 GW = 14 Prozent
  • Schleswig-Holstein: 8,720 GW = 14 Prozent
  • Nordrhein-Westfalen: 7,413 GW = 12 Prozent
  • Sachsen-Anhalt: 5,423 GW = 9 Prozent
  • Rheinland-Pfalz: 4,022 GW = 6 Prozent
  • Mecklenburg-Vorpommern: 3,761 GW = 6 Prozent
  • Bayern: 2,653 GW = 4 Prozent
  • Hessen: 2,591 GW = 4 Prozent
  • Thüringen: 1,820 GW = 3 Prozent
  • Baden-Württemberg: 1,820 GW = 3 Prozent
  • Sachsen: 1,361 GW = 2 Prozent
  • Saarland: 545 MW = 1 Prozent

Windkraft

PV und Windenergie: Wann sind Kommunen käuflich?

Wann Einnahmen von Investoren für den Kindergarten eingesetzt werden dürfen – welche Risiken Kommunen eingehen, wenn sie Einnahmen aus PV-Anlagen erzielen – 2 Anwälte klären auf!
MEHR

Windrad

Windkraftanlagen als Sicherheitsrisiko?

Warum eine Stadt Windräder erlauben darf, obwohl die Bundeswehr Sicherheitsbedenken anmeldete. Die Entscheidung vor Gericht.
MEHR

Sorgen Windkraftanlagen bald für sprudelnde, kommunale Einnahmen?

Windkraft - wo Kommunen beteiligt werden sollen

Freiwillig dürfen Kommunen schon heute an den Einnahmen aus Windkraftanlagen beteiligt werden. Einige Länder planen nun Verpflichtendes. Ein Überblick.
MEHR
Der Newsletter für kommunale Entscheidungsträger. Lesen Sie was Kommunen bewegt

Auch von Annette Lübbers

  • Ferdinand Truffner in Verkleidung: So sieht man den Bürgermeister häufiger.
    Kommunalpolitik

    Ein Bürgermeister mit Spaßfaktor

    von Annette Lübbers
  • Bäume und Sträucher auf und neben dem Acker: So sollte Landwirtschaft in Zukunft gedacht werden.
    Umweltschutz

    Agroforst kann vor Hochwasser schützen

    von Annette Lübbers
  • Heidelberg-Bahnstadt: eine der größten Passivhaussiedlungen der Welt.
    Klimaneutralität

    Ein Bürgermeister eigens für den Klimaschutz

    von Annette Lübbers

Lesen Sie auch...

  • Kommunalfinanzen

    Mithilfe von Simulationen den kommunalen Haushalt verstehen

    von Matthias Wiener
  • Ungewöhnliche Gemeinde

    Finanzen: Mit Gemeinsinn gegen Haushaltslöcher

    von Annette Lübbers
  • Landrat klagt

    Ist das Deutschlandticket bald Geschichte?

    von Christian Erhardt-Maciejewski

Neuester Inhalt

  • Tipps

    Erfolgsfaktoren für eine Gemeindefusion

    von Gudrun Mallwitz
  • Pro und Contra

    Sollen Politiker Beleidigungen anzeigen – oder nicht?

  • München

    Oberbürgermeister: Anschlag nicht politisch instrumentalisieren

    von Gudrun Mallwitz

Schlagwörter

  • Energie Finanzen

ZURÜCK ZUR STARTSEITE

Home

Footer First Navigation

  • KOMMUNALBESCHAFFUNG
  • Leserservice
  • AGB
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum
  • Mediadaten
  • Verträge kündigen
  • Datenschutzeinstellungen

Footer Second Navigation

  • Wir auf Whatsapp