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Als Sprühfolie schon sichtbar - das innovative Projekt einer Stadt.
Als Sprühfolie schon sichtbar - das innovative Projekt einer Stadt.
© Stadt Lörrach / Kornelia Schiller

Stadtentwicklung

Gewerbegebiet in Holzbauweise - einmalig in Deutschland

von Annette Lübbers
Reporterin
7. Mai 2023
Ein komplett Gewerbegebiet mit Gebäuden aus Holz ist schon ungewöhnlich. Die damit verbundenen Ideen noch viel mehr. Ökologie und Ökonomie zusammendenken: Das plant eine Kommune im Süden Deutschland mit ihrem nachhaltigen und klimaneutralen Gewerbegebiet.

Das neun Hektar große Areal hat eine lange Geschichte: Das Unternehmen Lauffenmühle gehörte im 20. Jahrhundert zu den größten deutschen Textilunternehmen. Im Zuge der Industrialisierung wurde Lauffenmühle zu einem der größten Arbeitgeber in der Bodensee-Region. Mit der Auswanderung der Textilindustriein die Billiglohnländer in den 80er Jahren beschleunigte sich die Talfahrt, die schon in den 60er Jahren begonnen hatte. 2019 ging das Unternehmen endgültig in die Insolvenz. Was übrig blieb ist das, was man neudeutsch "lost place" nennt.

Gewerbegebiet komplett nachhaltig

Monika Neuhöfer-​Avdić, Architektin, Stadtplanerin und seit April 2018 Bürgermeisterin in Lörrach, erklärt: "Wir wollen aus diesem lost place im Herzen der Stadt einen Ort machen, an dem Zukunft sichtbar wird: das erste komplett nachhaltige Gewerbegebiet Deutschlands, gebaut aus dem regional vorhandenen, nachwachsenden Baustoff Holz, klimaneutral, energieautark und damit in allen Belangen zukunftsfähig."  Der Name des ambitionierten Projektes: Lauffenmühle- next innovation. 

Das erste Gewerbegebiet in Holzbauweise: die Projektphasen

  • Februar 2020: Ankauf des Areals, investiert wurden 10 Millionen Euro, etwa 5 Millionen Euro erhielt die Stadt von der Städtebauförderung des Landes Baden-Württemberg.
  • 2020 bis 2021: Grundlagen, Rahmenbedingungen und Optionen sondieren, Erstbewertung der Bausubstanz, Artenschutzuntersuchen, Machbarkeitsstudien, Vorplanung Energiekonzeption auf der Basis von Sonne, Holz und Fernwärme.
  • 2022 bis 2023: Erstellung eines räumlichen Konzeptes für die Neuordnung des Gebietes. Gewinnung von Markenpartnern, Sponsoren und/oder Investoren.
  • 2024 bis 2025: Detailplanungen und ein neuer Bebauungsplan.
  • bis Mitte 2028: bauliche Umsetzung der Planungen.

Bis Mitte 2028 soll es hier auf dem Lauffenmühle-Gelände vor neuem Leben nur so wimmeln.

Lörrach: Stadt der nachhaltigen Ideen

Schon jetzt, sagt die Bürgermeisterin, sei eine Art Aufbruchstimmung, ein ganz besonderer Spirit, spürbar. Rund 30 Interessenten aus Wirtschaft und Forschung aber auch Soziokultur hätten bereits Interesse am Standort bekundet. "Das ist eigentlich ganz erstaunlich, wenn man bedenkt, dass wir noch in der Konzeptionsphase sind. Das zeigt uns, dass wir mit diesem Projekt den Nerv der Zeit treffen." Die Stadt ist offen für Unternehmen aus anderen Bundesländern, spricht aber gezielt auch "regionale Talente" an, die ihr produzierendes Gewerbe oder ihre Dienstleistungen anhand ökologischer, nachhaltiger und klimaneutralen Kriterien ausrichten. Monika Neuhöfer-​Avdić unterstreicht: "Ganz besonders willkommen sind natürlich Firmen, in deren Wertschöpfungskette der Wertstoff Holz eine Rolle spielt." 

Startups und Tüfftler willkommen

Natürlich möchte die Kommune mit dem neuen Gewerbegebiet dauerhaft neue Gewerbesteuereinnahmen generieren. Aber das Monetäre ist für Monika Neuhöfer-​Avdić nur ein kleiner Baustein des Projekts "Lauffenmühle next innovation": "Wir haben ganz klar eine Vision für diesen Ort. Neben dauerhaft sich ansiedelnden Unternehmen wollen wir zum Beispiel eine Pioniermeile einbinden. Auf dieser Meile sollen Start-ups und Tüftler ein - vielleicht auch nur kurzfristiges - Zuhause finden. Dieser Teil des Projektes soll stetig im Wandel und im Fluss sein und kontinuierlich neue, zukunftsfähige Ideen freisetzen." Ein "Träumchen" nennt die aus dem Rheinland gebürtige Stadtplanerin die Vision, aus Lörrach eine Art "Timber Valley" zu machen und wenn die Kommune mit ihren knapp 50.000 Einwohner einmal als "Stadt der nachhaltigen Ideen" gelte - dann hätte sie auch dagegen gar nichts einzuwenden.      

Bürgerbeteiligung geplant

Ein Großprojekt wie dieses kann ohne das Ja der Bürgerinnen und Bürger kaum umgesetzt werden. Eine Dauerbaustelle mitten in der Stadt? Daran hat sich schon so mancher Widerstand entzündet. Monika Neuhöfer-​Avdić ist guten Mutes, dass die Bürgerschaft mitziehen wird: "Viele Menschen sind genetisch eng mit diesem Ort verbunden. Ein Großvater, ein Onkel, eine Schwester: Irgendwer aus der Verwandtschaft hat bei Lauffenmühle gearbeitet. Dieser positiven Verbundenheit wollen wir Rechnung tragen und von der Bausubstanz manches sanieren und erhalten." Dass es an der ein oder anderen Stelle auch Reibungspunkte geben werde, sei möglich. Aber aus Reibung entstehe Energie und das Feuer, sagt die Bürgermeisterin, sei jetzt erst einmal entzündet.  "Eigentlich haben wir so eine Art Wette auf die Zukunft ausgerufen. Die Wette, dass wir es schaffen, Ökologie und Ökonomie an einem Standort gewinnbringend miteinander zu verbinden - eine Aufgabe für die Zukunft"       

Die Finanzierung der Maßnahmen

Eine Wette, die Lörrach und allen voran Monika Neuhöfer-​Avdić, anscheinend sehr überzeugend in die Welt hinaustragen. Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium unterstützt das Projekt mit Städtebaufördermitteln von rund 7,5 Millionen Euro im Rahmen des Landessanierungsprogramms (LSP). Dazu kamen im März 2022 im Rahmen des interministeriellen Förderprogramms Holzbau-Offensive BW weitere knapp 400.000 Euro. Zudem profitiert die Stadt von einem günstigen Vertrag, den sie mit dem vorherigen Besitzer abgeschlossen hat. Demnach beteiligt dieser sich an den gerade begonnenen Sanierungsmaßnahmen. Letztendlich kalkuliert die Kommune mit 80 Prozent Fremdmitteln und 20 Prozent Eigenkapital. Monika Neuhöfer-​Avdić ist sich sicher, dass das Ende der Fördermöglichkeiten noch nicht erreicht ist: "Wir gehen als Kommune weiterhin mit offenen Augen durch die Welt. Vielleicht ist das Prinzip Lauffenmühle ja nicht nur ein wegweisendes Projekt für Deutschland, sondern eines für Europa." Einen Anruf von Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Union, würde Monika Neuhöfer-​Avdić jedenfalls entgegennehmen.  

Interesse an diesem Projekt? Hier gibt es ausführliche Informationen inklusive Videomaterial. 

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