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  1. Praxis
  2. Demografischer Wandel
  3. Auf dem Weg zur demografiefesten Kommune
Wandergruppe
Senioren in Weiden sind gerne zusammen unterwegs.
© Stadt Weiden i.d.OPf. / S. Putzlocher

Projekt

Auf dem Weg zur demografiefesten Kommune

von Dorothea Walchshäusl
Reporterin | KOMMUNAL
15. Dezember 2023
Wann sind Städte und Gemeinden gewappnet für die Herausforderungen einer sich verändernden Gesellschaft? Ein bayerisches Pilotprojekt - und was die beteiligten Kommunen konkret unternehmen.

Überalterung und das Schrumpfen der Bevölkerung – alle Aspekte, die man mit dem demografischen Wandel verbindet, zeigen sich in Weiden. Besonders dringliche Themen waren früher die Situation am Arbeitsmarkt und der Fachkräftemangel - schließlich lag die Arbeitslosigkeit in Weiden im zweistelligen Bereich. Mittlerweile hat sich die Situation am Arbeitsmarkt deutlich verbessert, nach wie vor aber schrumpft und altert die Weidener Bevölkerung überdurchschnittlich stark. Das Hauptproblem laut Roswitha Ruidisch, Leiterin der Stabsstelle Strategische gesellschaftliche Stadtentwicklung: „Es gibt einen starken Rückgang bei den 30– bis 50-Jährigen. Hier zeigt die Analyse minus 10 Prozent. Das tut sehr weh, wenn die Bürger gehen, die die stabile Mitte bilden sollten.“

Demografiefeste Kommune

Im Rahmen eines Pilotprojekts will man sich deshalb besonders jenen Bevölkerungsgruppen zuwenden, die Weiden fehlen. „In Sachen Seniorenfreundlichkeit ist schon viel passiert und sind gute Maßnahmen auf dem Weg“, sagt Ruidisch. „Wir haben verstanden: Wenn wir Jüngere hier haben wollen, reicht es nicht, nur eine Hochschule und Wohnbauland zu haben. Es müssen auch die weicheren Faktoren stimmen.“ Als erstes Thema steht das kulturelle Angebot auf der Agenda. Bisherige Veranstaltungen sollen gezielt auf den Prüfstand gestellt und die Bürger befragt werden, was sie sich wünschen. Der zweite Punkt betrifft Identität und Image. „Was hält uns zusammen? Wer sind wir und wer wollen wir sein?“ Das sind die Fragen, die im Zentrum stehen sollen. „Gerade die älteren Bürger haben in Weiden viel Niedergang erlebt - Industrien, die geschlossen werden mussten, hohe Arbeitslosigkeit und das eingeschränkte Leben direkt am Eisernen Vorhang. Diese Erlebnisse prägen teilweise bis heute die Stimmung, dabei liegen sie ja längst hinter uns und wir möchten gemeinsam positiv die Zukunft gestalten“, so Ruidisch. Der Bürgerbeteiligungs-Prozess soll dazu beitragen.

Jetzt müssen wir uns den jüngeren Generationen widmen.“

Roswitha Ruidisch, Stabsstelle „Strategische gesellschaftliche Stadt­entwicklung“ in Weiden

Gemeinde Apfeldorf wächst

Besuch bei der Gemeinde Apfeldorf im Gemeindeverbund mit Unterdießen und Fuchstal. Dort ist das Realität, was in Weiden herbeigesehnt wird. Durch die Lage im Münchner Großraum gibt es einen starken Zuzug der mittleren Generation, die Überalterung wird gebremst und die dortigen Gemeinden wachsen. „An sich sind wir hier ja in einer glücklichen Lage und auf den ersten Blick sieht die Situation in unseren Gemeinden rosig aus. Aber wir haben andere Probleme“, stellt Corinna Sinken, Mitarbeiterin der Verwaltungsgemeinschaft Fuchstal fest. Durch das Förderprogramm biete sich nun die Möglichkeit, einen detaillierten Überblick über die Situation in den Gemeinden zu bekommen und eine übergeordnete Strategie zu entwickeln. „Der demografische Wandel betrifft ganz unterschiedliche Aspekte, von der Digitalisierung über die Energie- und die Mobilitätsfrage bis hin zur Innenstadtbelebung und neuen Wohnraumkonzepten“, sagt der Apfeldorfer Bürgermeister Gerhard Schmid.

Wir wollen nicht nur, dass die Kinder von Geburt an hierbleiben, sondern auch, dass die Senioren so lange wie möglich hier leben können.“

Gerhard Schmid, Bürgermeister von Apfeldorf

Turngruppe
Für Senioren gibt es in Weiden in der Oberpfalz ein vielfältiges Angebot,

Gerade angesichts der ländlichen Struktur und des begrenzten Wohnraums müsse eine passende Infrastruktur geschaffen und das Gemeinde-Angebot seniorenfreundlicher gestaltet werden. „Einerseits haben wir bei uns durch den Zuzug einen großen Wohnungsdruck, andererseits gibt es viele leerstehende oder nur spärlich bewohnte Höfe“, sagt Sinken. Weitere Herausforderungen sind die spärliche Nahversorgung angesichts der wegbrechenden Dorfläden und die schlechte ÖPNV-Anbindung. Neben all diesen harten Faktoren hat sich aber ein ganz anderes Schlüsselthema offenbart: eine gemeinsame Identität von Alt- und Neubürgern. „Früher kannte man sich untereinander, traf sich beim Bäcker und im Dorfladen. Heute gibt es zwar viel Zuzug in die Neubaugebiete, aber die meisten Neubürger sind Pendler und die Gemeinde ist für sie oft nicht mehr Lebenszentrum, sondern nur noch Wohnort“, so Sinken.

Begegnungsorte für Generationen schaffen

Die Folge: Anonymität trotz kleiner Strukturen und sinkender Zusammenhalt in der Bevölkerung. „Es geht um einen guten Umgang der Generationen untereinander“, sagt die Mitarbeiterin. Deshalb sei eines der Hauptziele, Begegnungsorte zu schaffen und die Neubürger besser in die Gemeinde zu integrieren. 115.000 Euro Förderung erhält die Gemeinde dafür, bald sollen Beteiligungsworkshops mit den Bürgern und Expertengespräche folgen, an deren Ende konkrete Maßnahmen stehen sollen.

Auch in einzelnen Stadtteilen zeigen sich die Folgen des demografischen Wandels, etwa im Stadtteil Sanderau in Würzburg. „In einer großen Stadt kann die Präsenz und das Quartiersmanagement in den einzelnen Stadtteilen der Schlüssel sein, um wirklich eine soziale Stadt zu werden“, sagt Steffen Deeg von der Stabsstelle Koordination im Sozialreferat. Altstadtnah und attraktiv gelegen, ist Sanderau laut Deeg kein Problembezirk. Allerdings gebe es eine gewisse Kluft zwischen den Generationen. „In Sanderau wohnen einerseits viele junge Menschen und Studenten, andererseits leben viele ältere Menschen dort. Das heißt, es fehlt der Mittelbau, denn viele Familien müssen aufgrund der beengten Wohnsituation wegziehen“, so Deeg.

Feiernde Jugendliche stören Bewohner

Zwischen den verbleibenden Bevölkerungsgruppen gab es in den vergangenen Jahren durchaus heftige Nutzungskonflikte um die raren Freiflächen in dem eng bebauten Stadtteil, wie Deeg berichtet. Exzessive Feiern junger Sanderauer an den Mainwiesen störten die älteren Bewohner, Beschwerden häuften sich, letztlich hat die Stadt ein Musik- und Alkoholverbot in bestimmten Bereichen ausgesprochen, außerdem kam ein Mediationsteam zum Einsatz. „Es hat sich hier ein deutlicher Konflikt Jung gegen Alt gezeigt, der das Zusammenleben in Sanderau belastet“, so Deeg.

Würzburg startet Quartierrats-Projekt

„Wie kann man das Miteinander fördern und wie können Begegnungsräume entstehen?“ – das seien daher die zentralen Fragen für dieses Quartier. Um darauf Antwort zu finden, wird in Würzburg gerade ein außergewöhnliches Format der Bürgerbeteiligung gestartet. Die Idee: Die Gründung eines möglichst heterogen besetzten Quartiersrats von 40 Personen, der von Januar bis Juli 2024 sechsmal tagen und unter Einbindung von Expertinnen die drängenden Themen von Sanderau diskutieren soll. Die Ergebnisse sollen in den politischen Entscheidungsprozess einbezogen werden und, sofern möglich und finanzierbar, möglichst zeitnah umgesetzt. „Der Quartiersrat soll ein demografisches Meinungsbild auf der Ebene des Quartiers abbilden. Für uns ist das ein Experiment mit sehr unterschiedlichen Gruppen“, so Deeg. Gelingt dieses, könnte sich hier zeigen, was Demografiefestigkeit bedeutet: ein konstruktives Miteinander der Generationen und das gemeinsame Entwickeln von Ideen für die Zukunft.

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Schlagwörter

  • Demografischer Wandel

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