
Energiewende: Kommunen auf dem richtigen Weg
In vielen Kommunen in Deutschland ist es bereits zu sehen: Bürger zahlen in Energiegenossenschaften oder Sparbriefe ein und unterstützen so ihre Stadtwerke und Kommunen dabei die Energiewende dezentral voranzutreiben. Dass eine überwältigende Mehrheit von 95 Prozent der Bürger die Energiewende für wichtig hält, zeigt nun auch eine neue repräsentative Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien. "Das Ergebnis beweist, wie breit der gesellschaftliche Konsens ist, der die Energiewende in Deutschland trägt", sagt Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der AEE. "Die Menschen wissen, dass der Ausbau weiter vorangehen muss, damit wir unsere Verpflichtungen zum Klimaschutz und gegenüber den noch kommenden Generationen erfüllen können."
Überraschen kann die Umfrage unter 1.016 Bundesbürgern besonders mit einem Ergebnis: 65 Prozent der Befragten gaben an, sie seien grundsätzlich positiv eingestellt gegenüber Anlagen im Umkreis von fünf Kilometern vom eigenen Wohnort. Geht es um Solarparks, sind es sogar 72 Prozent der Befragten, die mit einer Anlage in der Nähe kein Problem hätten. Im Vergleich dazu liegt die Akzeptanz für ein Kohlekraftwerk in der näheren Umgebung bei fünf Prozent, für ein Atomkraftwerk bei sechs Prozent. Bei Befragten, die bereits Erfahrung mit Anlagen für Erneuerbare Energie in der Umgebung haben, ist die Zustimmung insgesamt höher, als bei den Befragten ohne eigene Erfahrungswerte.
Wer zahlt die Energiewende?
Wenn es um die Gründe für die Energiewende geht, dominieren zwei Antworten deutlich. Jeweils drei Viertel der Befragten geben an, der Umstieg auf Regenerative Energien solle den Klimaschutz vorantreiben und er solle den eigenen Kindern und Enkeln eine sichere Zukunft ermöglichen. Davon, dass die Energiewende langfristig die Kosten für die Verbraucher senkt, sind gerade einmal 35 Prozent der Befragten überzeugt. Und auch bei der Frage der Finanzierung zeigen sich die Befragten zurückhaltend. Nach der EEG-Umlage gefragt, geben nur noch knapp die Hälfte der Befragten an, sie hielten den monatlichen Beitrag für angemessen. Während acht Prozent bereit wären mehr zu bezahlen, halten 37 Prozent die aktuelle Umlage bereits für zu hoch.