Deshalb muss der kommunale Rettungsdienst erhalten bleiben
Kommunen sollten mehr Kompetenzen bekommen, nicht weniger
"Wir lehnen die Pläne von Bundesminister Spahn strikt ab. Sie würden die Axt an funktionierende und bewährte kommunale Strukturen des Rettungsdienstes legen", sagt Hans-Günter Henneke, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der kommunale Rettungsdienst habe sich bewährt und funktioniere einwandfrei. Das Problem liege an einer anderen Stelle: Der ärztliche Bereitschaftsdienst der Krankenkassen sei strukturell nicht ausreichend ausgestattet und vielen Bürgern schlicht nicht bekannt. Deshalb werde der kommunale Rettungsdienst regelmäßig auch dann in Anspruch genommen, wenn gar kein Notfall vorliege. Dafür sei der Rettungsdienst jedoch eigentlich nicht gedacht. "Die Lösung besteht daher darin, dem funktionierenden Teil, also den Rettungsdienst und die Leitstellen der Kommunen entsprechend aufzuwerten", verlangt Henneke. "Daher könnte man eher darüber diskutieren, ihnen die Kompetenzen zu geben, auch für den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu disponieren."
Kommunaler Rettungsdienst soll erhalten bleiben
Auch der Vizepräsident des Niedersächsischen Landkreistages, Göttingens Landrat Bernhard Reuter, sowie Bremens Innensenator Ulrich Mäurer und Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius hatten sich bereits deutlich gegen Spahns Reformpläne ausgesprochen.