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Persönlich gefahren von Ehrenamtlichen - eine effektive und kostengünstige Lösung vor allem für Senioren und behinderte Menschen - wir stellen das Projekt aus Brandenburg vor
Persönlich gefahren von Ehrenamtlichen - eine effektive und kostengünstige Lösung vor allem für Senioren und behinderte Menschen - wir stellen das Projekt aus Brandenburg vor
© africa-studio.com/Depositphotos.com

ÖPNV

So sichern Sie auf dem Land die Mobilität für Senioren

von Dorothea Walchshäusl
Reporterin | KOMMUNAL
11. November 2022
Der Öffentliche Personennahverkehr ist in ländlichen Regionen oft schlecht ausgebaut. Und selbst wenn es ihn gibt, ist er mit seinen langen Fahrtzeiten oft keine Alternative für Menschen. Besonders dann, wenn eine ohnehin eingeschränkte Mobilität dazu kommt, insbesondere bei Senioren oder behinderten Menschen. Das Problem hat eine Stadt in Brandenburg nun mit Hilfe von Ehrenamtlichen kostengünstig und vor allem effektiv gelöst! Wir zeigen es Ihnen.

Unabhängigkeit hat viele Facetten: Eine davon kann sein, dann, wenn man möchte, mit dem Auto in den Supermarkt oder ins Café zu fahren, ohne, dass sich dafür ein Angehöriger Zeit nehmen muss. Genau das ist mit dem Auto jetzt auch in dieser Kleinstadt in Brandenburg möglich. Gedacht ist das Angebot für Senioren und Menschen mit Gehbehinderungen. Und darum fahren diese Menschen auch nicht selbst mit dem Auto, sondern werden gefahren. Wie das geht? Ermöglicht wird es durch das neue "Für Euch-Mobil". 

Dabei handelt es sich um ein Bürgerauto in der Stadt Prenzlau, das von mobilitätseingeschränkten Bürgern gebucht werden kann und das ausschließlich von ehrenamtlichen Fahrern gefahren wird. Silke Liebher leitet in der Stadtverwaltung Prenzlau den Bereich Wirtschaftsförderung und Tourismus und betreut federführend das Projekt „Pflege vor Ort“. Ein Teil davon ist auch das „Für-Euch-Mobil“, das Liebher bereits jetzt als großen Zugewinn für die gesamte Region wahrnimmt.

„Für-Euch-Mobil“ ergänzt ÖPNV

„Die Region rund um Prenzlau ist relativ zerstreut und man braucht hier eigentlich zwingend ein Auto“, so Liebher. Zwar gebe es einen passablen ÖPNV, allerdings sind die Zeiten vergleichsweise eingeschränkt. Mit dem „Für-Euch-Mobil“ soll nun eine kleine Lücke in der Versorgung geschlossen werden, wie Liebher es formuliert. „Das Mobil ist als Ergänzung zum ÖPNV gedacht und soll die Mobilität der Einwohner zwischen der Stadt Prenzlau und den oft nur wenige Kilometer entfernten Orts- und Gemeindeteilen erhöhen“. Dabei geht es zum einen um die Möglichkeit, einen vom Auto und Angehörigen unabhängigen Zugang zur örtlichen Infrastruktur zu haben, etwa zu den Supermärkten, Banken, Fachärzten oder Apotheken. Darüber hinaus aber stehe insbesondere die Teilhabe am sozialen Leben im Zentrum und könne und solle das Auto durchaus auch genutzt werden, um Freunde zu treffen, ins Café zu gehen oder am Vereinsleben teilzunehmen.

Angebot für alle mit eingeschränkter Mobilität

„Das Für-Euch-Mobil soll die Lebensqualität im ländlichen Raum erhöhen“, sagt Liebher, und barrierefreie Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Dabei ist das „Für-Euch-Mobil“ keineswegs nur für Senioren gedacht, sondern richtet sich das Angebot laut Liebher grundsätzlich „an alle, die in der Lang- oder Kurzzeitpflege sind“. Dies könne auch mal ein Kind sein, das sich das Bein gebrochen habe. Die Voraussetzung für eine Nutzung des Angebots sei schlicht eine Einschränkung der Mobilität und ein Pflegebedarf.

Junge im Rollstuhl mit Auto und Helfer
Das Angebot richtet sich an mobilitätseingeschränkte Personen jeden Alters.

Praxisnah und gut organisiert

Damit die Logistik reibungslos funktioniert, gibt es genaue Vorgaben. Wünscht jemand einen Transport mit dem Für-Euch-Mobil, meldet er sich mindestens 24 Stunden vor gewünschter Abfahrt unter einer Hotline. Dort gibt der Kunde seinen Namen, die Personenanzahl, den Startpunkt, die Abfahrtszeit, den Zielort, die Rückfahrtzeit und eine Rückrufnummer an. Anschließend wird der Bedarf mit einer Gruppe ehrenamtlicher Fahrer koordiniert. Dabei gibt es feste Zeiten, in denen das „Für-Euch-Mobil“ zur Verfügung steht und ist das Auto montags bis donnerstags von 8 bis 15 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr buchbar. Noch handelt es sich beim „Für-Euch-Mobil“ um ein kleines E-Auto, bald schon soll dieses einem komfortablen 7-Sitzer weichen.

Ehrenamtliche chauffieren Fahrgäste

Aktuell teilen sich zwei ehrenamtliche Fahrer die Fahrten untereinander auf, mit der Zeit sollen noch weitere Chauffeure akquiriert werden. Im Vorfeld ihrer Tätigkeit wurden die interessierten Fahrer seitens der Träger des Projekts intensiv gecheckt und geschult. „Der Transport ist eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit“, so Liebher, und entsprechend haben die Fahrer vor Beginn ein Fahrsicherheitstraining und eine Erste-Hilfe-Kurs absolviert und wurden zudem etwa in die Beachtung des Datenschutzes und das richtige Verhalten in kritischen Situationen eingewiesen. „Als Fahrer sollte man offen sein, Freude an Gesprächen haben und natürlich Geduld und Verständnis haben im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen“, so die Projektbetreuerin. Für ihren Einsatz erhalten die Fahrer schließlich eine kleine Aufwandsentschädigung; die Fahrgäste bezahlen derweil ein Kilometer-Geld.

Mann am Steuer
Ehrenamtliche Fahrer chauffieren die Fahrgäste.

Kooperationsprojekt der Stadt Prenzlau

Das „Für-Euch-Mobil“ ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Prenzlau und der Ländlichen Arbeitsförderung Prenzlau e.V. im Rahmen der Initiative „Pflege vor Ort“. Wie Liebher berichtet, übernimmt der Verein die Koordination der Fahrgäste und Fahrer, die Kommune wiederum kümmert sich um das Marketing, die Versicherung des Autos und die Abwicklung der Förderungen. Die Gesamtkosten pro Jahr belaufen sich aktuell auf 31.000 Euro, 24.800 Euro davon werden bezuschusst, die restlichen 6.200 Euro zahlt die Kommune. Der zeitliche Projektrahmen ist nach aktuellem Stand bis Ende 2023 angelegt, doch auch danach soll das „Für-Euch-Mobil“ nach Wunsch von Liebher und dem Projektteam weiter unterwegs sein. „Wir hoffen auf ein nachhaltiges Angebot für die Region“, so die Mitarbeiterin, und im besten Fall verstetige sich das Bürgerauto als ehrenamtlich koordiniertes und betreutes Angebot von Bürgern für Bürger.

"Für-Euch-Mobil" mit positiver Bilanz

Seit Spätsommer ist das „Für-Euch-Mobil“ nun im Raum Prenzlau unterwegs und schon etlichen nur eingeschränkt mobilen Bürgerinnen und Bürgern war es durch das neue Angebot möglich, nach Buchung des Autos unkompliziert an einen Ort ihrer Wahl und wieder zurück zu gelangen. Die Nachfrage nach Fahrten ist kontinuierlich steigend, auch weil ergänzend zur Öffentlichkeitsarbeit die Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert, wie Liebher sagt. „Bis jetzt ist das Für-Euch-Mobil ein voller Erfolg“, berichtet die Mitarbeiterin, und beide Seiten – die Fahrgäste ebenso wie die Fahrer – würden viel Freude haben an dem Projekt. Dabei würden die Kunden die neue Unabhängigkeit durch das buchbare Auto als großen Luxus empfinden. „Die Fahrgäste genießen es, selbst entscheiden zu können, wann sie wohin fahren möchten und dadurch wieder rauszukommen aus den eigenen vier Wänden“, so Liebher. Außerdem entwickelten sich immer wieder schöne Gespräche zwischen den Fahrern und den Fahrgästen. Davon profitieren auch die ehrenamtlichen Fahrer. „Den Fahrern macht ihre Tätigkeit großen Spaß“, so Liebher. „Sie fühlen sich gebraucht, erfahren große Sinnhaftigkeit bei dem, was sie tun, und schätzen den Austausch mit den Fahrgästen“. Und nicht zuletzt auch für die Angehörigen sei das „Für-Euch-Mobil“ eine enorme Entlastung im Alltag.

Weitere Informationen zum „Für-Euch-Mobil“ finden sich auf der Seite des Vereins Ländlichen Arbeitsförderung Prenzlau e.V.

Bus Illustration

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