
Eine Kommune im Münsterland hat ihre Hausärzte nun über die Gemeinde angestellt und betreibt das Versorgungszentrum selbst
© 123rf
in kommunaler Trägerschaft
Neue Konzepte gegen den Ärztemangel
Im Münsterland hat in dieser Woche ein erstes medizinisches Versorgungszentrum in kommunaler Trägerschaft eröffnet. Die Gemeinde Wettringen will damit dem Hausärztemangel vorbeugen. Begleitet wurde die Kommune bei dem Projekt von einem Fachmann auf dem Gebiet, dem Berater Adrian W.T. Dostal. Vor allem die Zulassung des Zentrums durch die Kassenärztliche Vereinigung musste organisiert werden. KOMMUNAL hat mit ihm über das Projekt und die Möglichkeiten zur Vorbeugung gegen Ärztemangel gesprochen.
Die eigentliche Geschichte ist schnell erzählt: 2 Hausärzte gaben zum Jahreswechsel ihre Arztpraxen auf, um seit diesem Jahr als Angestellte im Medizinischen Versorgungszentrum des Ortes zu arbeiten. Trägerin des Versorgungszentrums ist die Gemeinde Wettringen. "Wir wollen damit die Hausarzt-Versorgung in Wettringen für die Zukunft sichern", so Bürgermeister Berthold Bültgerds. Der Vorteil aus Sicht der Macher: Ärzte können so auch in Teilzeit arbeiten, eine weitere Ärztin hat in Wettringen schon zugesagt, dass sie das Versorgungszentrum ab Februar unterstützen wird.