
Etwa 700 "Reichsbürger" haben deutschlandweit einen Waffenschein. © Kevin Kraft/123rf
Reichsbürger werden entwaffnet
Sie erkennen den Staat und seine Gesetze nicht an, ein großer Teil von ihnen wird vom Verfassungsschutz als gewaltbereit eingestuft und ihre Straftaten häufen sich - die sogenannten "Reichsbürger" lassen Justiz und Behörden in Deutschland verzweifeln. Nun will nach Niedersachsen und Baden-Württemberg auch Mecklenburg-Vorpommern systematisch die Waffenscheine von Reichsbürgern prüfen und einziehen.
Gewalt, Volksverhetzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt - wie gefährlich selbsternannte "Reichsbürger" sind, zeigt die zunehmende Zahl an Straftaten, die auf ihre Kappe geht. Nachdem Ende letzten Jahres ein Mitglied der Bewegung einen SEK-Beamten im mittelfränkischen Georgensgmünd erschoss, steht die Reichsbürgerbewegung unter verstärkter Beobachtung. Der Polizist hatte lediglich die Waffe des "Reichsbürgers" einziehen wollen.
Innenministerkonferenz will Reichsbürger entwaffnen
Gegen die Bedrohung, die ein gewaltbereiter Teil der Bewegung darstellt, wollen die Länder nun vorgehen: Im letzten Monat hatte die Innenministerkonferenz eine Beschlussvorlage formuliert, nach der "Reichsbürgern" ihre Waffen entzogen werden sollen.