Kolumne
Wie viel Stadt steckt in der Smart City?
Smart City nicht nur ein Technikprojekt
Aus Sicht kommunaler Verantwortlicher muss eine Smart City nicht nur die nachhaltige Entwicklung, die Steigerung von Lebensqualität und Standortattraktivität ihrer Gemeinde fördern. Sie muss vor allem einen Beitrag zur Sicherstellung der kommunalen Aufgabenerfüllung und zu Erreichung von Stadtentwicklungszielen leisten. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen, sich parallel ereignender Krisen, steigender Ansprüche der Bürger, Anhebung von Standards und Fachkräftemangel wird die Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben für Kommunen immer mehr zur Mammutaufgabe. Wer aus der Smart City mehr als ein schillerndes Technikprojekt machen möchte, muss dort ansetzen, wo es schon heute in den Städten und Gemeinden wehtut.
Kommunale Probleme lösen
Die Smart City muss Antworten geben auf Fragen der Versorgungssicherheit und -stabilität, der Klimafolgenanpassung, des Wohnraummangels, der Sicherheit, der Mobilitätswende und des gesellschaftlichen Zusammenhalts, um nur die drängendsten Herausforderungen zu nennen. Dies bedingt, dass sich neben der Kommunalverwaltung insbesondere auch die Kommunalpolitik intensiv mit den Möglichkeiten einer resilienten Stadtentwicklung beschäftigt und entsprechende Maßnahmen auf den Weg bringt.
Die Rolle der Städte und Gemeinden wird zur Sicherstellung öffentlicher Aufgaben in einer sich permanent verändernden Welt immer wichtiger werden. Erst wenn die Smart City den Anspruch hat, tatsächliche kommunale Problemstellungen zu lösen, steckt die „Stadt“ nicht nur im Titel des Narrativs. Für reine Technikprojekte ohne nennenswerten Beitrag zur Lösung kommunaler Herausforderungen haben die Städte und Gemeinden schlicht keine Zeit mehr.


