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  1. Praxis
  2. Tipps für die Spielplatzgestaltung
Junge auf Spielplatz Kletternetz
Klettern, schaukeln, rutschen - ein guter Spielplatz bietet noch mehr.
© AdobeStock

Leitfaden für Kommunen

Tipps für die Spielplatzgestaltung

von Dorothea Walchshäusl
Reporterin | KOMMUNAL
20. Oktober 2022
Ein gelungener Spielplatz garantiert Spaß und Bewegung und ist gleichzeitig beliebter Treffpunkt für alle Generationen. Wie unterschiedlich und attraktiv das Angebot gestaltet werden kann, zeigen unsere Beispiele aus mehreren Kommunen.

Spielplätze zählen definitiv zur Grundversorgung einer familiengerechten Stadt“, sagt Claus Jacobi, Bürgermeister von Gevelsberg. Eine gute Infrastruktur für Familien hat in der 31.000-Einwohner-Stadtin Nordrhein-Westfalen Priorität. Seit 2016 ist die Stadt zertifizierte familiengerechte Kommune. In einem einstimmigen Beschluss hat der Stadtrat nun entschieden, alle Spielplätze zu analysieren und je nach Bedarf zu sanieren, umzugestalten oder zu ergänzen. Aktuell gibt es 34 größere und kleinere Spielplätze über Gevelsberg verteilt. 

Spielplatz: Lage, Bedarf, Verbesserungen

Für den Bürgermeister macht es Sinn, das gesamte Gebiet in den Blick zu nehmen und „nicht nur dorthin zu schauen, wo es gerade brennt und etwas zu erneuern ist“. Die entscheidenden Fragen seien dabei: „Welche Freizeitflächen in der Stadt sollen wie gestaltet werden? Wo gibt es welchen Bedarf? Was fehlt noch und was muss an den bestehenden Flächen verbessert werden?“

Spielplatzangebot über die Stadt verteilt

In Zukunft soll die Spielflächen-Bedarfsplanung alle vier bis fünf Jahre aktualisiert werden. „Das darf auf keinen Fall ein statisches Konzept sein, es verändert sich ja viel“, sagt Bürgermeister Jacobi. Das Ziel ist klar: „Es soll über ganz Gevelsberg verteilt ein bedarfsgerechtes, modernes und ausgewogenes Angebot an Spielplätzen geben.“ Die derzeit eingeplante Summe für die Spielflächenbedarfs planung liegt bei 150.000 Euro. Damit Bestandsaufnahme und Umgestaltung möglichst praxisnah gelingt, soll sie als partizipativer Prozess umgesetzt werden. So können sich die Bürger bei Workshops mit ihren Ideen und Kritikpunkten einbringen. „Spielplätze sind soziale Bezugspunkte und auch Treffpunkte für Eltern, an denen Austausch und Kommunikation stattfindet über wichtige Familienthemen“, betont der Bürgermeister, ganz abgesehen natürlich von ihrem eigentlichen Zweck, dem Platz zum Spielen. Kinder dürften immer seltener frei draußen spielen. „Deshalb sind institutionalisierte Spielbereiche an der frischen Luft umso wichtiger“, unterstreicht Jacobi.

Bei Spielplätzen schauen wir nicht nur dort hin, wo gerade etwas zu erneuern ist.“

Claus Jacobi, Bürgermeister der Stadt Gevelsberg

Wandel bei kommunalen Spielplätzen

Eine Expertin, die sich bereits seit mehreren Jahrzehnten mit der Planung kommunaler Spielplätze beschäftigt, ist Ute Eckardt. Seit fünf Jahren leitet sie den Arbeitskreis „Spielen in der Stadt“ der Gartenamtsleiterkonferenz. Dabei stellt sie einen deutlichen Wandel fest: „Spielplätze gewinnen an Bedeutung. Unsere Städte werden immer mehr verdichtet und damit fallen immer mehr natürliche Spielmöglichkeiten weg“, so Eckardt. Gerade in sozial schwachen Gebieten, in denen kaum Gärten zu den Wohnungen gehörten, hätten diese einen besonderen Stellenwert. Damit ein kommunaler Spielplatz diesem gerecht wird, muss er laut Eckardt verschiedene Kriterien erfüllen. „Spielplätze sollten Orte sein, an denen viele Kinder gleichzeitig spielen können und auch über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder neue Anreize für Ideen finden“, so Eckardt. Gerade Materialien wie Wasser oder Sand seien sehr beliebt. Ein guter Spielplatz bietet vielfältige Möglichkeiten, ist inklusiv und für Kinder verschiedenen Alters attraktiv. Herausforderungen und kalkulierbare Risiken sind dabei durchaus gewünscht, allerdings im kontrollierten Umfang. „Die Sicherheit ist natürlich ein wichtiger Punkt. Spielplätze dürfen keine nicht sichtbaren Gefahren beinhalten“, sagt Eckardt.

Mit allen Interessierten das Gelände begehen. So entstehen die besten Ideen.“

Ute Eckardt, Leiterin des Arbeitskreises „Spielen in der Stadt“ der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz

Tipps für die Spielplatzgestaltung

Steht eine Kommune am Beginn einer Spielplatz-Planung, so ist die wichtigste Ressource immer die Fläche selbst. In einem ersten Schritt muss geprüft werden, ob sie geeignet ist, welche potenziellen Gefahrenstellen es im Umfeld gibt und wie der Boden beschaffen ist. Steht die Fläche fest, empfiehlt Eckardt, die Bürger intensiv mit einzubeziehen. „Am besten ist es, mit allen Interessierten das Gelände zu begehen. So entstehen oft die besten Ideen“, weiß die Planerin. Dann erst mache eine konkrete Planung Sinn. Die Kosten hängen stark von der Beschaffenheit der Fläche ab, etwa davon, ob noch Baulasten entfernt werden müssen. Mit durchschnittlich 160 Euro pro Quadratmeter muss beim Bau des Spielplatzes laut Eckardt gerechnet werden, für die weitere Pflege fallen meist 6 bis 10 Euro pro Quadratmeter im Jahr an. Um die Sicherheit des Spielgeländes zu gewährleisten, sind die Kommunen im regelmäßigen Turnus zur Prüfung verpflichtet. „Die Spielplätze müssen jede Woche gecheckt werden, einmal im Vierteljahr gibt es eine technische Prüfung und einmal im Jahr findet die Hauptinspektion statt“, so Eckardt. Gleichwohl die Spielgeräte teuer sind, muss ein guter Spielplatz nach Erfahrung von Eckardt nicht zwingend mit extremen Kosten einhergehen.

Weiterstadt: Spielplatz wird umgebaut

In Weiterstadt soll der größte Spielplatz der Stadt an der Haydnstraße komplett saniert und inklusionsgerecht umgebaut werden. „Der Platz ist stark frequentiert, hier ist immer was los“, sagt Anke Kirchner vom Tiefbauamt. Aber was heißt Inklusion genau? „Für uns bedeutet inklusionsgerecht, dass für jeden etwas dabei ist. Dass alle Kinder mitspielen können, auch wenn sie manches nicht so gut können wie andere, wie zum Beispiel sehen oder laufen“, erläutert Kirchner. Dies heißt nicht, dass „Barrieren auf den kleinsten gemeinsamen Nenner heruntergebrochen werden“.

Bei einem Spielplatz seien die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade der Geräte entscheidend für die Attraktivität und die Herausbildung von Motorik, Risiko- und Selbsteinschätzung der Kinder. Deshalb soll es nach dem Umbau ein breites Angebot für gesunde ebenso wie beeinträchtigte Kinder geben, die dann idealerweise „gemeinsam und gleichberechtigt ins Spiel eintauchen, sich gegenseitig helfen und voneinander lernen können“. Um zu gewährleisten, dass möglichst viele Interessen  vereint werden, gab es bei der Planung eine intensive Abstimmung mit Sachkundigen. „Wir haben versucht, so viele Leute wie möglich mit ins Boot zu holen“, sagt Kirchner. Der erste Bauabschnitt, eine Wasser-MatschAnlage, wurde gerade eröffnet.

Der große zweite Teil soll im nächsten Jahr folgen. Dann wird es eine Kreiselplatte, eine Nestschaukel und eine doppelte Seilbahnanlage ebenso geben wie eine Klön-Ecke für die Erwachsenen und ein Spielfeld für Jugendliche. Die Zugänge sind barrierefrei gestaltet, bei den Wegen werden taktile Streifen eingebaut, außerhalb des Spielgeländes wird eine barrierefreie Komposttoilette angemietet.

Mehrgenerationsspielplätze im Kommen

Spielplätze verbinden auch die Generationen. Besonders intensiv unterstützt wird dieses Potential von expliziten Mehr-Generationen-Spielplätzen. „Das Thema rückt immer mehr in den Fokus“, beobachtet Susanne Unger, Managerin der Lokalen Aktionsgruppe LAG Altmühl-Donau e.V. Aktuell sind 22 Kommunen aus dem südlichen Landkreis Eichstätt sowie auch Vertreter von Vereinen und Verbänden Mitglied bei der LAG.

Landkreis Eichstätt: Schüler einbezogen

In Stammham im oberbayrischen Landkreis Eichstätt gibt es gleich zwei Spielplätze, die sich an mehrere Generationen richten. Nachdem 2019 bereits eine „Intergenerative Freizeitanlage“ mit besonderem Augenmerk auf die Interessen der Jugendlichen errichtet worden ist, wurde nun ein Generationen-BewegungsPark mitten im Ort fertiggestellt. Direkt neben der Schule und nahe dem Sportverein gelegen, ist seine Lage denkbar zentral und sowohl Schüler und Lehrer als auch Sportler wurden in die Planung mit einbezogen. Nach Ungers Erfahrung ist das für den späteren Erfolg einer Spielstätte ein wesentlicher Punkt. Beide Projekte hat die Gemeinde angestoßen. „Das Ziel ist es, eine möglichst breite Zielgruppe zu erreichen“, so Unger.

Die größte Herausforderung beim Mehrgenerationen-Ansatz besteht darin, die Generationen in der Praxis zusammen zu bringen und den Platz so zu gestalten, „dass sich niemand eingeschränkt fühlt und sich die Älteren nicht von den Jüngeren gestört fühlen und umgekehrt“. In der Praxis heißt das: „Die Senioren sollen sich frei fühlen, an den Geräten ihre Übungen zu machen, gleichzeitig sollen Kinder herumtoben dürfen", so Susanne Unger. Wichtig sei zudem, auch die Jugendlichen einzubinden. Damit ein Platz grundsätzlich funktioniert, sei die Lage entscheidend. „Möglichst ortsnah, fußläufig erreichbar und für möglichst viele attraktiv“ soll der Mehrgenerationen-Platz sein. Unger sagt: „Mindestens so sehr wie um die Bewegung geht es um das Zusammentreffen.“

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