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Krankes Kind
Damit kranke Kinder schneller ein Bett im Krankenhaus bekommen, wurde in Bayern die "Virtuelle Kinderklinik" eingeführt.
© 123rf.com

Kindermedizin

Krankenhausplatz über "Virtuelle Kinderklinik"

von Dorothea Walchshäusl
Reporterin | KOMMUNAL
17. April 2024
Mit der digitalen Plattform „Virtuelle Kinderklinik“ sollen in Bayern schneller freie Klinikbetten für erkrankte Kinder vermittelt werden. Auch telemedizinische Einsätze sind geplant.

Benötigen schwer kranke Kinder einen Krankenhausplatz, sollte so wenig Zeit wie möglich verstreichen. Doch immer wieder sind die Kinderkrankenhäuser vor Ort bereits voll belegt und es muss ein Platz an einem anderen Haus gefunden werden. In der Praxis oft ein mühsamer und nervenzehrender Prozess für alle Beteiligten, für die kleinen Patienten und ihre Eltern ebenso wie die behandelnden Ärzte. Mit dem Projekt der „virtuellen Kinderklinik Bayern“ soll das anders werden. Bessere Vernetzung, effizientere Kommunikation und bestmögliche Behandlung sind die Ziele – die ersten Schritte wurden bereits umgesetzt.

Virtuelle Kinderklinik verkürzt Wartezeit

Bislang war es so: Benötigte ein Kind einen Platz im Klinikum und war kein Bett mehr vorhanden, musste der behandelnde Arzt mitunter stundenlang andere Kliniken durchtelefonieren. „Das war mit viel Aufwand verbunden und hat oft mehrere Stunden in Anspruch genommen“, erzählt Benedikt Steif, der als Oberarzt der Neonatologie und Leiter der Perinatologie an der Kinderklinik Passau arbeitet. Dies war wertvolle Zeit, die der Arzt nicht einsatzfähig war und der kleine Patient und seine Eltern auf eine adäquate Behandlung warten mussten.

Infekt-Saison im Winter 2023 dramatisch

Wie zehrend dieses Prozedere sein kann, hat sich insbesondere im vergangenen Winter gezeigt, als die Fallzahlen des RS-Virus und sonstiger Infekt-Erkrankungen enorm in die Höhe gingen. „Gerade in den Ballungszentren waren die Kinderkliniken in dieser Zeit extrem belastet und oft sämtliche Betten belegt“, sagt Steif und entsprechend mühsam und aufwändig war die Suche nach freien Plätzen an anderen Kliniken. Mit der „Virtuellen Kinderklinik“ soll das nun anders werden. Initiiert wurde das Projekt durch Professor Matthias Keller, den Vorsitzenden des bayerischen Landesverbands der Leitenden Kinder- und Jugendärzte und Kinderchirurgen Deutschlands (VLKKD) und Ärztlichen Direktor der Kinderklinik Passau.

Gemeinsames Bettenmanagement via Gruppenchat

Der erste große Schritt im Rahmen des Projekts ist ein gemeinsames Bettenmanagement der Kinderkliniken in Bayern. Organisiert wird dieses via einen Gruppenchat, den man sich von der Aufmachung und Anwendung her laut Steif ähnlich vorstellen kann wie bei WhatsApp – in diesem Fall freilich absolut datensicher. „Es war uns sehr wichtig, die technischen Hilfe so einfach und so praktisch wie möglich zu halten“, sagt Steif. In der Praxis bedeutet das seit Dezember 2023, dass in allen Notaufnahmen, Intensivstationen und Fachstationen jetzt ein Smartphone liegt. Darauf ist ein speziell generierter Messengerdienst installiert, über den Gruppenchats möglich sind. In der Chatgruppe sind alle teilnehmenden Kinderkliniken vernetzt. Wird nun ein Bett für ein krankes Kind gesucht, postet der behandelnde Arzt den jeweiligen Fall und Bedarf in der Gruppe und fragt an, wo noch ein Bett für das Kind frei ist. „In Anschluss daran kann der Arzt erst einmal wieder seiner Arbeit nachgehen und erhält später idealerweise Rückmeldungen, welche Klinik das Kind aufnehmen kann. Je nach Lage, wird dann die nächstgelegene gewählt und der Patient kann schnellstmöglich gut versorgt werden“, so Steif.

Telemedizinische Beratung geplant

Nachdem die digitale Plattform zum internen Austausch bereits erfolgreich installiert worden ist, soll in einem zweiten Schritt ein telemedizinisches Netzwerk ausgebaut werden. Das Ziel ist laut Oberarzt Steif eine Unterstützung der Kollegen in „peripheren Kinderkliniken, die selten Intensivmedizin machen, aber Hilfe benötigen bei konkreten Fällen, weil sonst nirgendwo ein Platz frei ist“. Ab Ende 2024 sollen diese durch erfahrene Kollegen an größeren Häusern via Videotelefonate Beratung in Anspruch nehmen können. Das bedeutet konkret: Die betreuenden Ärzte vor Ort schalten die Experten via ein Tablet zu, schildern den Fall und Verlauf. Die zugeschalteten Ärzte sehen zudem den Patienten und können dessen Situation durch den Videocall besser einschätzen und Therapieempfehlungen aussprechen. „Es geht hier um Weitergabe von medizinischem Fachwissen auf dem schnellsten Wege“, sagt Steif.

Telemedizin Frau und Kind vor dem Bildschirm

Erste Erfahrungen mit Telemedizin sehr gut

Wie hilfreich die Unterstützung durch fachlich besonders erfahrene Ärzte via telemedizinische Tools sein kann, zeigt eine bereits bestehende Kooperation zwischen der Kinderklinik Passau und der Geburtshilflichen Abteilung am Klinikum Eggenfelden. Nachdem in der ländlich gelegenen Klinik keine eigenständige Kinderklinik existiert, sind dort regelmäßig Ärzte aus Passau vor Ort, um Mütter wie Neugeborene zu betreuen. Zudem werden Passauer Ärzte via Videotelefon zugeschaltet, wenn es etwa um die Notfallversorgung bei Neugeborenen in den ersten Minuten nach der Geburt geht. „Das funktioniert ausgesprochen gut“, sagt Steif, und es werde durch die Möglichkeit der digitalen Zuschaltung viel kostbare Zeit gewonnen, um die auf Unterstützung angewiesenen Babys so schnell wie möglich zu behandeln.

Universität Passau involviert

Für die technische Entwicklung der Plattform zur virtuellen Kinderklinik sind IT-Spezialisten der Universität Passau zuständig, die Datensicherung läuft über die IT-Abteilung der Kinderklinik in Passau. Finanziert wird das Projekt der Virtuellen Kinderklinik über das bayerische Gesundheitsministerium, das im vergangenen Jahr einen ersten Förderbescheid über 360.000 Euro erteilt hat. Eingesetzt wird das Geld für einen Zeitraum von drei Jahren für den Aufbau, die Implementierung, den Betrieb sowie die konzeptionelle Weiterentwicklung des Projekts. Noch gibt es einiges zu tun, bis die Virtuelle Kinderklinik reibungslos funktioniert, wie Steif sagt. „Wie bei allem Neuen gibt es auch hier kleinere Anlaufschwierigkeiten, doch das neue System wird zunehmend in den Köpfen verankert und bewährt sich bereits jetzt immer wieder sehr im Klinikalltag“.

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