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  1. Praxis
  2. Demografischer Wandel
  3. Diese Demografiestrategie ist nachahmenswert
Picknick in Oldenburg
Gemeinsam die Zukunft der Stadt entwickeln - zum Beispiel bei einem Picknick in Oldenburg.
© Stadt Oldenburg

Partizipation

Diese Demografiestrategie ist nachahmenswert

von Dorothea Walchshäusl
Reporterin | KOMMUNAL
28. Juli 2023
In der Stadt Oldenburg setzt man bei der Demografiestrategie an erster Stelle auf Partizipation und das Engagement und die Kreativität der Bürger. Die Erfolge sprechen für sich. "Es gibt kaum etwas Kraftvolleres, als Menschen, die für eine Idee brennen und sie in ihrem Herzen tragen. Das ist ein riesiges Potential und ein unglaublicher Motor für uns als Kommune“, sagt eine Mitarbeiterin.

Das Ziel ist klar: Eine Stadt für Alle soll die Kommune im besten Falle sein und entsprechend inklusiv, offen und niedrigschwellig das kommunale Angebot. Doch wie gelangt man dorthin, gerade im Angesicht des demografischen Wandels? In Oldenburg hat man sich in den vergangenen Jahren eingehend mit dieser Frage beschäftigt und eine Demografiestrategie entwickelt, die aufhorchen lässt.

Demografiestrategie für alle Lebensalter

Susanne Jungkunz hat die Ausarbeitung der Strategie im Bereich der Strategischen Sozialplanung intensiv begleitet und ist nun federführend beteiligt an ihrer Umsetzung. Schon länger hat man sich in Oldenburg sehr mit der Frage der Teilhabe aller an der Stadt beschäftigt. „Dabei ging es vor allem um die Frage: Wer sind diese ALLE?“, erzählt Jungkunz. So gerieten besonders die verschiedenen Generationen in den Blick. Von Beginn an sei klar gewesen: „Wir wollen eine Stadt für alle Lebensalter sein. Das Demografie-Thema nur auf das Alter zu beschränken, ist zu eng“, so Jungkunz.

Demografischer Wandel in Oldenburg

Im bundesweiten Vergleich stellt sich die Lage in Oldenburg relativ entspannt dar und sind die Prognosen weniger düster als in anderen Städten. „Wir sind eine attraktive Universitätsstadt, in die die Leute gerne ziehen bzw. wohin gebürtige Oldenburger nach dem Studium, der Ausbildung und ersten Berufsjahren gerne zurückkehren“, so Jungkunz. Gleichwohl kämen auch hier die Babyboomer in die Jahre und werde die demografische Entwicklung immer greifbarer.

Teilhabekonzept für die Stadt

Rund 300 Leute aus der Stadtgesellschaft hatten 2013 am inklusiven Teilhabekonzept für eine Stadt für Alle mitgearbeitet. Als 2017 die partizipative Erarbeitung der Demografiestrategie mit dem Schwerpunkt Lebensalter gestaltet wurde, konnte darauf aufgebaut werden. Eine Gruppe von Fachleuten aus Verwaltung und Stadtgesellschaft diskutierte verschiedenste Themenfelder – anfangs mit dem Anspruch, fertige Lösungskonzepte zu entwickeln. „Doch dann haben wir erkannt. Es geht nicht darum, fertige Antworten zu formulieren. Vielmehr geht es darum, gute Fragen zu formulieren, wie man auf die Herausforderungen des demografischen Wandels reagieren soll und mit diesen dann an eine möglichst breite Menge an Bürgern und Interessierten heranzutreten und Ideen zu sammeln“, so Jungkunz.

Sieben Themen definiert

Letztlich haben sich im Rahmen der Strategie sieben Themenfelder herauskristallisiert, darunter der Bereich Leben und Wohnen, die gesundheitliche und pflegerische Versorgung/Betreuung, Arbeit und soziale Sicherung, Mobilität, lebenslanges Lernen und Bildung, Freizeit, Kultur und Sport und schließlich Engagement und Beteiligung. Zu jedem dieser Bereiche wurden verschiedene Fragen formuliert, etwa:

•         Wie schaffen wir inklusive, vielfältige und lebendige Nachbarschaften, in denen alle ihre Teilhabechancen nutzen können?

•         Wie können wir unterstützen, dass die jeweils notwendigen Fachkräfte gewonnen werden und langfristig im Beruf verbleiben?

•         Wie können wir die Digitalisierung für die Entwicklung einer ökologisch und sozial verantwortlichen, lokalen Ökonomie nutzen?

•         Wie gelingt es uns, dass alle Menschen in Oldenburg, die ihnen zustehenden sozialen Leistungen unkompliziert erhalten?

Ko-kreative Zusammenarbeit

Ko-Kreation - das ist das Stichwort, wenn es um den Kerninhalt und zugleich die Vision der Demografiestrategie in Oldenburg geht. Laut Jungkunz bedeutet das konkret, eine Kultur aufzubrechen, die „wir viele Jahre für selbstverständlich gehalten haben“, so die Leiterin. Das heißt in der Praxis: Statt Themen wie bislang hauptsächlich intern zu behandeln und innerhalb der Verwaltung umzusetzen, sollen in einer ko-kreativen Stadt je nach Themen- und Fragenstellung all jene Leute an einem Tisch zusammenkommen, die für eine Problemlösung relevant sind. Verwaltungsmitarbeiter treffen dann auf Leute von außen; je bunter, desto besser, lautet die Devise – schließlich entstünden so die besten Ideen.

Konkrete Partizipations-Formate

Für die schrittweise Umgestaltung der Debattenkultur in der Stadt wurden verschiedene Formate entwickelt. Bewährt und erfolgreich sind laut Jungkunz die sogenannten „Picknicks2030“, die von der Stadt veranstaltet werden. Dazustoßen kann wer mag, diskutiert wird eine bestimmte Frage aus der Demografiestrategie. „Das ist eine sehr gute Möglichkeit, um Ideen in die Verwaltung `reinzuspülen“, so Jungkunz.

Zudem gibt es in Oldenburg einmal im Monat eine „Projektwerkstatt“, bei der Bürger mit bereits konkreteren Ideen auf Vertreter der Verwaltung und Experten treffen, die den Bürgern dabei helfen, die Realisierung der Idee voranzutreiben. Das größte Partizipationsformat ist das „Forum“, das ein- bis zweimal pro Jahr als breites Netzwerktreffen von der Stadt veranstaltet wird. Außerdem gibt es eine digitale Partizipations-Plattform. Aus den verschiedenen Formaten heraus sind bereits erfolgreiche Ideen erwachsen. So hat eine Seniorin im regionalen TV-Sender ein Sendungs-Format wider die Einsamkeit ins Leben gerufen, sind bürgerschaftlich betriebene Treffpunkte im Stadtviertel entstanden und wird aktuell ein digitalen Lernort anvisiert.

Forum in Oldenburg
Das Forum - eines von verschiedenen Partizipations-Formaten in Oldenburg

Umdenken in Verwaltung erforderlich

Damit in Zukunft tatsächlich offener und breiter an Themen herangegangen wird, ist laut Jungkunz ein elementares Umdenken in der Verwaltung erforderlich. Zum einen werden in der Umsetzung der Demografiestrategie die zahlreichen bislang bestehenden Leitlinien und thematischen Konzepte innerhalb der Stadtverwaltung systematisch im Hinblick auf ihre Demografiefestigkeit insbesondere in der Dimension Alter und Herkunft überprüft und angepasst. Zudem werden die internen Abläufe und Sitzungsroutinen weiterentwickelt, sodass zunehmend ressortübergreifend gearbeitet werden kann und Fachplaner aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammenkommen. „Das ist definitiv ein Lernprozess“, so Jungkunz. Verwaltung werde ja erst einmal sehr sektoral gedacht und es brauche Zeit, um die Mitarbeiter auf übergreifende Formen der Kooperation bei der Bewältigung von Querschnittsaufgaben wie dem demografischen Wandel einzustimmen.

Bürger in der Verantwortung

Parallel zur Öffnung der Verwaltung werden bei der Umsetzung der Demografiestrategie die Bürger stärker in die Verantwortung genommen, wie Jungkunz sagt. „Die Verwaltung ist unterstützend und beratend tätig und hilft Partizipationsprozesse anzustoßen“, so die Mitarbeiterin. Zentral sei auch die Vernetzung der verschiedenen Akteure in der Stadt und das Zusammentragen all jener Projekte, Initiativen und Ansätze, die es bereits gibt. „Geht es um das Zusammenbringen der Generationen und um Inklusion, beginnen wir ja nicht bei null. Es gibt bereits viele tolle Angebote in der Stadt, die nicht immer jedem bekannt sind. Hier ist es unsere Aufgabe, sie den Menschen auch bewusst zu machen“.

Ideen als Motor für die Kommune

Der ungewöhnliche Ansatz der Demografiestrategie in Oldenburg hat sich laut Jungkunz bislang bewährt. So stellt die Mitarbeiterin fest: „Es gibt kaum etwas Kraftvolleres, als Menschen, die für eine Idee brennen und sie in ihrem Herzen tragen. Das ist ein riesiges Potential und ein unglaublicher Motor für uns als Kommune“. Allerdings brauche es ein gutes Erwartungsmanagement und einen langen Atem. „Man darf nicht zu viel versprechen und muss transparent und ehrlich kommunizieren, dann gehen die Bürger den Weg auch gerne mit“, so Jungkunz.

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