Gerichtsurteil: Frankfurt muss Fahrverbote einführen
Fahrverbote drohen in 67 Städten
Die Deutsche Umwelthilfe hatte das Land Hessen vor dem Verwaltungsgericht verklagt, weil vier seiner Städte die EU-Grenzwerte für Stickoxide weiterhin nicht einhielten. In einem ersten Verfahren wurde nun über die Stadt Frankfurt am Main entschieden. Auf 114 Straßen wurden die Grenzwerte hier im vergangenen Jahr überschritten. Das Umweltbundesamt maß in der Bankenstadt einen Jahresmittelwert von 47 Mikrogramm Stickoxid in der Luft. Damit ist Frankfurt eine von 67 deutschen Städten, die im letzten Jahr die Grenzwerte überschritten. Um Diesel-Fahrverbote zu verhindern, müsste dagegen aber der EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft eingehalten werden.
Derzeit versucht Frankfurt der Stickoxidbelastung zu begegnen, indem es seine Busflotte und den kommunalen Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umrüstet und das Fahrradwegenetz ausbaut. Auch für die anderen drei Städte in Hessen, die die Grenzwerte derzeit noch überschreiten, wird es Verhandlungen geben. Es handelt sich um Wiesbaden, Darmstadt und Offenbach. Auch in weiteren Bundesländern führt die DUH ähnliche Prozesse vor Verwaltungsgerichten.
